Phantasm RaVager - Das Böse V: Kritiken

Die Verwirrung ist komplett: rund 20 Jahre nach dem letzten schiebt man diesen sehr verspäteten Teil noch hinterher, bei dem Coscarelli nur prouziert hat. Und ich habe es versucht, abr keine Chance gesehen auch nur ansatzweise etwas zu verstehen. Es werden mehrere Schauplätze und Zeitebenen aufgemacht, auf denen die Figuren dann gegen den Tall Man kämpfen. Dessen Darsteller ist hier allerdings 89 Jahre alt und wird nur noch sehr knapp eingesetzt. Alle anderen bekannten Figuren sind zwar vor Ort, aber bei dem Zapping zwischen Ebenen und Zeiten nahm ich zu keinem Zeitpunkt irgendeine Emotion mit. Es bleiben ein paar wenige Action und Splatterszenen – was nach fast 40 Jahren, die diese Reihe bestanden hat. Arg wenig ist.

Fazit: Wirres Finish für Hardcore Fans.

Einfach weil es doch noch abgeschlossen wurde ein Hurra! Ja, vielleicht schwächer, vielleicht sind wir auch einfach nur älter, egal, der letzte Teil wurde dennoch würdig zu Ende gebracht und weiß doch irgendwo zu überzeugen. Bald 40 Jahre nach dem ersten Teil trifft man auf alte Bekannte - in die Jahre gekommen und lehnt sich grinsend zurück.
Wirr, vielleicht manchmal jeglichen Bezug verlierend doch irgendwie so bunt und abgedreht, dass es eigentlich nichts ausmacht. Man spürt und sieht den Regiewechsel und vielleicht deshalb nicht ganz das große Abschlussfeuerwerk, auch wenn Reggie, Tail Man und gewisse Kugeln Nostalgie aufkommen lassen.
Alles in allem ein Abschluss mit halben Bonusstern für den lang ersehnten Abschluss einer Kultreihe!

Spätestens in diesem Teil merkt man, dass die ursprüngliche Idee zu der Phantasm Reihe im wahrsten Sinne des Wortes auf einem Alptraum beruht, den der Autor als Junge hatte. Waren schon vorher die Elemente an sich skurril und nicht von dieser Welt, so findet sich das Gefühl sich ein einem Traum zu befinden, in diesem abschließenden Teil auch in der Erzählweise an sich wieder.
Die „Zeitsprünge“ erinnern stark an die abrupten, unerwarteten und manchmal auch vollkommen zusammenhanglos erscheinenden Handlungssprünge wieder, die wohl jeder aus eigenen Träumen kennt. Meiner Meinung nach besiegelt dieser Teil, wenn er auch ein wenig anders, als die vorherigen aufgemacht ist, endgültig den Kultstatus der Reihe!

Das Böse sticht aus den Horrorfilmen der letzten Jahrzehnte etwas hervor: die Idee ist anders und wesentlich surrealer als bei vielen anderen Filmen des Genres. Leider war dies manchen zu surreal, so seltsam, dass der erste Teil für etliche Jahre aus dem Verkehr gezogen wurde und erst dieses Jahr wieder freigegeben wurde (in D). Nachdem es mit Serie über die darauffolgenden Teile inhaltlich eher gen Horizont ging, ist der letzte Teil - Der Ravager - wieder als gelungen zu bezeichnen. Ein guter Film plus der Tatsache, dass man diese ikonische Idee nicht um jeden Preis ausschlachten muss = 4 Sterne