„Abschied ist ein bisschen wie sterben“, sang einst die Schlagersängerin Katja Ebstein. Ob das nun stimmt, wer weiß das schon. Auf jeden Fall aber gilt umgekehrt: Wenn jemand stirbt, dann heißt es Abschied nehmen. Der spanische Regisseur Cesc Gay („Ein Freitag in Barcelona“) hat einen Film über das Sterben gemacht, der eigentlich ein Film über das Abschiednehmen angesichts des sicheren Todes ist. Zugleich ist es ein Film über eine selbstverständliche und tiefe Freundschaft zwischen zwei Männern. Völlig unsentimental, aber mit feinem psychologischem Sensorium, unaufgeregt, aber sehr berührend erzählt Gay eine Geschichte (das Drehbuch schrieb er zusammen mit seinem Co-Autor Tomás Aragay), die eigentlich der Stoff für ein klassisches Drama oder auch für ein Melodram wäre. Aber „Freunde fürs Leben“ zeigt dem Drama gewissermaßen die kalte Schulter, auch wenn es keine wirklich passendere Genre...
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