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    The Neon Demon
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    2,9
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    283 Follower 422 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 26. Juni 2016
    "The Neon Demon" von Nicolas Winding Refn ist wie zu erwarten ein merkwürdiger Film. Allerdings war er - anders als ich persönlich erwartet hatte - nicht unerträglich schlimm. (Bevor jemand fragt, warum ich überhaupt einen Film gucke, von dem ich erwarte, dass er unerträglich schlimm sei: ich habe eine Kino-Abokarte) Ich hätte gedacht, da wird man mit eitlem, egomanischem, affektiertem, selbsverliebtem Kunstquatsch gequält und muss dann aber hinterher so tun, als hätte man's gut gefunden und "auf einer anderen Ebene als der rationalen rezipiert" und sich hochtrabende intellektualisierte Interpretationen aus den Fingern saugen, damit man nicht als kunstbanausiger Vollidiot dasteht. Aber ich war überrascht, es gab sogar ansatzweise eine Story, der man folgen konnte und ab und zu blitzten ein paar satirische, ironische Momente auf, die dem streng ästhetisch durchkomponierten Werk einen Hauch von Humor verliehen und das Ganze etwas auflockerten.

    Als Satire auf die Oberflächlichkeit, Gefühlskälte, Neid und Missgunst in unserer Gesellschaft im Allgemeinen sowie in der Modebranche im Besonderen funktionierte das ganz gut, wie eine Alptraumversion von "Ein süßer Fratz" mit Audrey Hepburn. Allerdings ist das als Moral von der Geschicht' nicht sonderlich innovativ und überraschen - da braucht man nur mal kurz bei Heidi Klums GNTM reinzuzappen und dann hat man auch ein prima Bild von der Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft und der Modebranche. Im direkten Vergleich aber ist natürlich "The Neon Demon" wenn schon nicht von der Botschaft her, dann doch von der künstlerischen, handwerklichen, narrativen, intellektuellen und ästhetischen Sicht her GNTM weit voraus. Denn gut gemacht ist der Film auf jeden Fall und auf einem künstlerisch und ästhetisch hohen Niveau ebenfalls. Und auch die narrative Struktur ist interessant und bietet Medien- und Literaturstudenten, Erzähltheoretikern und Cineasten viel Stoff zum Analysieren.

    Fazit: Entgegen meiner Absicht bin ich fast gar nicht eingeschlafen (nur zwischendurch ganz kurz), das nehme ich als positives Zeichen. Der Film ist schräg, seltsam und sperrig, dafür dann aber noch erträglich genug, um ihn sich anschauen zu können. Wer Lust auf brilliante Ästhetik und Gehirngeschwurbel hat, ist hier bestens aufgehoben.
    ToKn
    ToKn

    1.569 Follower 908 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 26. November 2016
    Für mich, nicht besonders überzeugend, schon gar nicht unter der Überschrift, ein Horror-Thriller sein zu wollen. Witzig das mir die Bezeichnung Horror-Thriller überhaupt erst hinterher aufgefallen ist. Ich fand den Film ziemlich langatmig, mitunter langweilig. Die Story ziemlich klischeehaft und oberflächlich, aber so ist ja die ganze Branche, vermutlich auch ganz L.A. Schauspielerisch von Elle Fanning und Jena Malone absolut überzeugend. Was Keanu Reeves geritten hat so eine 08/15 Rolle anzunehmen, keine Ahnung. Visuell hat der Film durchaus seine Momente, den Soundtrack fand ich allerdings nicht so sehr erwähnenswert. Subjektiv betrachte, nicht mein Ding!
    Brodie1979 ..
    Brodie1979 ..

    130 Follower 282 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 4. November 2016
    Ich war vorher schon kein großer Fan der Werke dieses Regisseurs, bei dem es wie mir erscheint eh nur die zwei Fraktionen gibt bei denen die Einen ihn frenetisch feiern und in seinen Filmen sonst was sehen und die Anderen sich eigentlich nur gepflegt langweilen. Ich selber war eigentlich Teil der Zweitgenannten, kann mich ab sofort aber zu einer weiteren Fraktion zählen: ich hasse den Mann. Echt ehrlich. Ich könnte mich jetzt über das in meinem Empfinden unfassbare Mistwerk aufregen daß mir nur zweierlei Dinge zu bieten hat: Optik und Atmosphäre. Aber ich brauche eine Geschichte, irgendetwas geradliniges das ich greifen kann, dem ich folgen kann und was ich verstehe. Hier sind es einfach nur schick inszenierte Szenen von minutenlanger Länge; etwa wenn zwei blutverschmierte Frauen lange zusammen duschen und dröhnende Musik dazu läuft. Und von der verstörenden Schlußsequenz will ich garnicht anfangen … aber gut. Ich kapiere diesen Film nicht, kann mit dem Macher und seiner Art Film nichts anfangen. Andere können es, die loben und feiern ihn – das werd ich mal niemandem schlecht reden. Viel Spaß. Aber ohne mich.

    Fazit: Schicke und blutige Optik auf ein absurdes Schnipselmassaker daß als Story verkauft wird!
    Cursha
    Cursha

    6.491 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. August 2020
    Ich kann die schlechten Stimmen zu "The Neon Demon" überhaupt nicht verstehen! Winding Refn gelingt hier für mich sogar fast ein zweites Meisterwerk. Dieser Film ist einer der optisch spannendsten und interessantesten der letzten Jahre und bestimmt ganz klar den Inhalt des Films. In Alptraumhaften Farben wird uns ein durch und durch perfekt gestilter Film gezeigt, der einen hefigen Sog bei mir ausgelöst hat, hinzu kommt der absolut fantastische Score von Julian Winding, der ebenso elektrisiert. Zudem kann ich dem Film auch nicht vorwerfen, dass er nur an der Oberfläche kratzt und dass es hier nur darum ging fast wie in einer Art Fotostrecke Bilder aneinander zu reihen. Diese Bilder transportieren Inhalt und geben eben auch viel Spielraum zum Interpretieren, weshalb der Film für mich zu einem spannenden Trip wurde und zu einem herausragenden Film.
    Dark Forest
    Dark Forest

    12 Follower 71 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 17. April 2017
    [...] Selbstverliebt, eitel, egoistisch, egozentrisch – nicht unbedingt Begriffe, die im Normalfall positiv besetzt sind. In The Neon Demon trifft jedoch all dies auf unsere Protagonistin zu und trotzdem ist sie jene Person mit der wir sympathisieren, mit der wir mitfiebern.

    Refn sagte in einem Interview zum Film, dass er es bewundere wie ungezwungen die heutige „Selfie-Generation“ mit Schönheit und Selbstverliebtheit umgehe. Ob dem wirklich so ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall gilt: pics or it didn’t happen. Die Selbstinszenierung ist schlussendlich alles was zählt, denn um den Kreis wieder zu schließen: Schein und Sein sind ein und dasselbe.

    Dies ist jedoch nur eine von vielen Interpretationsebenen, die sich auftun und ich habe noch mit keinem Wort Wildkatzen, Nekrophilie und Kannibalismus erwähnt. Klingt interessant? Ist es durchaus. Unterm Strich bleibt für mich ein optisch berauschendes Filmerlebnis, das zum Mitdenken anregt und zumindest bei mir noch ordentlich nachgewirkt hat. Sicher kein Film für die breite Masse, aber wer sich darauf einlassen kann, wird belohnt.
    Kinobengel
    Kinobengel

    435 Follower 525 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 8. Juli 2016
    Nicolas Winding Refn, 2011 in Cannes als bester Regisseur für „Drive“ ausgezeichnet, hat sich an einem Thriller, der in der Model-Branche spielt, versucht.

    Mit ihren süßen 16 erscheint die schüchterne Jesse (Elle Fanning) in LA, erregt Aufsehen bei den Model-Machern und extremen Neid bei den gestandenen Models. Als Freundin gewinnt sie die Make up Artistin Ruby (Jena Malone).

    Wer kennt nicht das Klischee von den dürren, langen Models, die hungern und vor Falten, Pickeln und Konkurrenz Angst haben?! Auf ins Horror-Genre: Wer nach GNTM nicht genug hat, wird von NWR aufs Beste bedient, und sogar blutiger.

    Der Neon Demon erfasst Jesse. Plötzlich ist das scheue Reh zur Diva mutiert, quasi per Schalter. Und fertig ist die Suggestion, nach der auch die nettesten Mädelmodels blöd sind oder sehr schnell werden. Nein, das wird nicht suggeriert, denn der Kinogänger bemerkt sofort: eine solche Charaktermutation kann eigentlich nicht passieren, ...hm?! Das gehört zur künstlerischen Freiheit, die sich der dänische Regisseur nimmt. Sie wirkt sich auf das ganze Werk aus, denn alles von Lifestyle-Design bis zum Verhalten der Figuren ist grotesk; die damit ermöglichte gute Unterhaltung überblendet allerdings nicht die äußerst dünne Story aus viel Neid und wenig Liebe. Der Synthie-Score von Cliff Martinez gesellt sich gut zu allem Bizarren, hätte aber mehr sein dürfen und wirkt trotzdem zeitweise deplatziert.

    Nicht schlecht: die in der Model-Sphäre verhafteten Rollen sind überzeichnet, die außenstehenden gewöhnlich ausgeprägt, die Protagonistin dazwischen. Hank (Keanu Reeves) als abgefuckter Hausmeister scheint „normal“ zu sein, der Anker des Dämons in der realen Welt, somit am düsteren Ufer der Menschheit angesiedelt mit Interesse an jungen, wehrlosen Frauen. Dann gibt es noch den uninfizierten Dean (Karl Glusman), der Hobbyfotograf mit den Blumen für Jesse. Sein Treffen mit dem Fashion-Designer (stark: Alessandro Nivola) ist ein wohlgezielter, aber lakonisch herausgestellter Reibungspunkt der Welten.

    Oft steht und fällt ein Filmprojekt mit der Auswahl der Hauptdarsteller. Das beste Drehbuch kann mit einem schlechten Akteur zunichte gespielt werden. Andersherum können die Superstars der Leinwand mit glänzenden Leistungen einige Ungereimtheiten glattbügeln und das Niveau anheben. Nun, das von NWR selbstverfasste Drehbuch für „The Neon Demon“ ist sicherlich nicht das beste. Elle Fanning ist hübsch und kann schauspielern. Jesse sieht aus wie ein Engel, zu spezifisch, ist lieb, dann vom Model-Dämon angesteckt, rüde und später wieder zittrig. Wie hätte Fanning - für das Publikum verständlich - darstellen können, dass Jesse so viel umwerfender ist als die anderen gestylten Catwalkerinnen?? Alles auf das verzerrte Empfinden der Casting-Jury zu schieben, ist zu einfach. In „Sucker Punch“ von Zack Snyder muss Babydoll (Emily Browning) tanzen und verzaubert ihre Umwelt. Die Zuschauer vor der Leinwand können die Performance nicht sehen und werden in Neugierde versetzt (wobei das Konzept letztendlich wegen zu viel und zu lange nicht aufgeht). Vielleicht hätte NWR zur Fantasieanregung neben der schon erfolgten Sinnesreizung Jesse nicht zeigen sollen. Unmöglich? Beim Film geht doch alles, oder?! Schauspielerischen Glanz bringt Jena Malone mit ihrer konsequent ambivalent entwickelten Ruby.

    In „The Neon Demon“ steckt mehr Kreativität als man auf den ersten Blick glaubt. Unterm Strich hat die Komposition von Nicolas Winding Refn bei einigen ansehnlichen Passagen jedoch weder Fülle noch Linie.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 30. Oktober 2016
    In 'The Neon Demon' erkundet Refn ein weiteres Mal mit sichtlicher Freude seine eigene Stilwelt, wendet sich angenehmerweise von jeglichem Realismus ab, reduziert Handlung und Dialoge aufs Nötigste, um seiner Freude an Kamerabewegungen und exzentrischen Szenerien nachzugehen. Die Handlung ist bewusst nur Vehikel, untergräbt damit das filmische Unternehmen aber deutlich.
    Frank B.
    Frank B.

    61 Follower 198 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 12. März 2017
    Einfach sau-geil gemacht. Farben, Musik, Schauspieler, Eindruck, alles.
    Menschliche Abgründe in einer Art aufbereitet, wie man sie selten sieht. Glamour skurril in Szene gesetzt in einem Film, der zugegebenermaßen weniger auf Dialoge und Handlung setzt denn auf seine Bilder. Lässt man sich darauf ein, wird man phantastisch unterhalten und bekommt etwas nicht wirklich alltägliches zu sehen. Refn mal wieder betont anders und das macht ihn einfach aus.
    TheReviewer
    TheReviewer

    41 Follower 174 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. März 2017
    Schon ziemlich makaber, was in The Neon Demon so abgeht! Könnte man aber anhand des Grundthemas (neues Sternchen am Modehimmel, beneidet von den untergehenden Sternen) auch so auffassen, dass hier lediglich eine konsequente Fortführung der Klischees über die Grenzen der Realität (und äh, ja, des Lebens) hinaus stattfindet.
    So wirklich beschreiben kann man den Film auch nicht, außer, dass er in der Story ziemlich abgedreht ist und das durch die Aufnahmen an sich (einige sehr rasante Szenen, fast schon Disco-Feeling durch entsprechende Licht- und Farbspielereien) noch unterstreicht.
    Muss man eigentlich wirklich selbst gesehen haben.
     torben V.
    torben V.

    27 Follower 148 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. Februar 2017
    Der Film ist auf der einen Seite sehr fesselnd und lässt in die Abgründe der Menschen blicken. Auch sind etliche Szenen sehr detailreich gedreht. Jedoch waren mir einige Kameraeinstellung zu lang gewesen, dass ich diese mit doppelten Tempo habe ablaufen lassen und sie waren immer noch lang. Da hätte meiner Meinung nach die Story mit etwas mehr Leben gefüllt werden können. Das was jedoch im Film umgesetzt wurde, blieb auf jeden Fall im Gedächtnis und nachts beim aufwachen hab ich doch glatt wieder über den Film nachgedacht. Waren da doch einige verstörende Szenen dabei, die sich im Hirn festsetzen. Somit ist der Film keine leichte Kost, aber trotzdem Wert mal reinzuschauen.
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