Kaum ein Filmemacher wird so eng mit einer Stadt in Verbindung gebracht wie Woody Allen mit New York. Das Bild, das der vierfache Oscarpreisträger in seinen Filmen vom Big Apple zeichnet, prägt seit Jahrzehnten die Vorstellung der Auswärtigen von der Ostküstenmetropole und dem jüdisch-intellektuellen Mikrokosmos, in dem Allen und seine Figuren zu Hause sind. Wenn nun ein anderer Filmemacher sich in ebendiese Welt begibt, seine Erzählung noch dazu mit dezenter Jazzmusik unterlegt und einen Protagonisten aufbietet, der in mehr als einer Hinsicht an die redseligen Loser von Allen erinnert, so wie es Joseph Cedar („Beaufort“) in „Norman“ tut, dann liegt der Vergleich mit dem weltberühmten Kollegen allzu nahe. Denn er führt bei allen Ähnlichkeiten letztlich in die Irre: Mit Allens tempo-, wort- und witzreichen New-York-Komödien wie „Manhattan“ oder „Hannah und ihre Schwestern“ hat Cedars Dram...
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