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    The Founder
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    3,7
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    280 Follower 417 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 22. April 2017
    "The Founder" von John Lee Hancock ist eine bitterböse Satire, die auf einer wahren Geschichte beruht, und einem das Lachen immer mal wieder im Hals stecken lässt. In diesem Lehrstück über Arschloch-Kapitalismus und Nullsummenspiele sind die skrupellosen Narzissten am Ende die Sieger, die gutmütigen, ehrlichen und fleißigen Menschen, die sich mit Geduld, Leidenschaft und Disziplin etwas Wunderbares aufgebaut haben, gucken in die Röhre. (Nullsummenspieler sind Menschen, die davon ausgehen, dass es nur einen Sieger geben kann, wenn es auch einen Verlierer gibt. Der eine gewinnt (+1), der andere verliert (-1), und addiert man das, kommt Null heraus (1 + (-1) = 1 - 1 = 0). Nicht-Nullsummenspieler sind Menschen, die an Win-Win-Situationen glauben, ebenso daran, dass es Momente gibt, in denen alle verlieren können.

    Obwohl aber dieser Ray Kroc wirklich ein amoralischer, profitgieriger, hinterhältiger, niederträchtiger, eingebildeter Mistkerl ist, muss man doch seine Beharrlichkeit bewundern. Das muss man ihm lassen, was er sich in den Kopf gesetzt hat, das zieht er auch durch, ohne Rücksicht auf Verluste, und ohne Skrupel, wenn er dabei über Leichen gehen muss - wenn auch nur im übertragenen Sinn. Er ist der personifizierte Raubtier-Kapitalismus, wie er im Finanzwesen grassiert und die Welt immer wieder in Wirtschaftskrisen stürzt, dabei aber trotzdem nicht totzukriegen ist. Denn die Verlierer sind am Ende nicht die Raubtiere, sondern die, die sich aus Anstand weigern, bei diesem menschenverachtenden Zirkus mitzuspielen.

    Dass Kroc trotz seines nicht zu leugnenden Arschlochtums nicht vollkommen unsympathisch wirkt, liegt vor allem an Michael Keatons Darstellung des unverschämten Gauners. Er spielt ihn als einen Mann, der die Chance seines Lebens im richtigen Moment erkannt hat, und seinen Traum voller Hingabe verfolgt, dabei aufs Ganze geht, und an seiner Vision festhält. Das ändert nichts daran, dass er ein elender Schuft ist, der von Fair Play überhaupt nichts hält, aber man glaubt ihm, dass er zwar den Schaden anderer in Kauf nimmt auf seinem Weg die Karriereleiter hinauf, sie aber nicht ins Messer laufen lässt, weil er Spaß daran hat, andere zu quälen. Er ist durch und durch ein Egozentriker mit Größenwahnkomplex, aber kein Sadist.

    Fazit: Lohnt sich! Macht Spaß und regt zum Nachdenken an!
    Brodie1979 ..
    Brodie1979 ..

    128 Follower 260 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. April 2017
    Die Geschichte hitner den Burgern, bzw. hinter der Entstehung des Franchises: hier mu0 ich auch mal wieder blind glauben was mir der Film vorgibt, einfach weil ich die wahren Umstände nicht kenne. Trotzdem erscheint mir die Geschichte recht plausibel und auch sehr spannend. VOr allem der Anfang der etabliert wie das Konzept von FastFood überhaupt erfunden hat eine gewisse Faszination, wie eben das uns heute so vertraut wirkte Konzept ausgetüftelt und erreicht wurde. Im nächsten Schritt gehts dann darum wie aus dieser IDee die eigentlich zwei Brüder einfach nur für ihre eigene Firma wollten ein windiger Unternehmer die Große Marke gebastelt hat und dabei nicht wirklich nett und fair vorgegangen ist. Michael Keaton spielt diesen Antihelden und bringt den Zuschauer dabei leicht in einen Zwiespalt da er zwar engagiert und eifrigt erscheint und damit nichtmal schreiend unsympathisch, auf der anderen Seite aber eben Dinge tut die manipulativ und schräg sind. Der Film in dem er das tut funktioniert trotzdem in erster Linie als Unterhaltungsfilm in dem sich ein zwiespältiger Underdog an die spitze kämpft und dabei auch die Ellenbogen ausaführt. Wenn auch etwas überlang, ist der FIlm nette, ruhige und kurzweilige Unterhaltung, mit faszinierendem Blick auf etwas daß in unserem Alltag längst völlig etabliert ist.

    Fazit: Interessant, kurzweilig und leicht verdaulich - sympathische Aufbereitung eines nicht erzählten Kapitels!
    JepGambardella
    JepGambardella

    7 Follower 64 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. Juli 2021
    Beginnt als heiteres Biopic, endet als Abgesang auf den amerikanischen Traum. Sowohl unterhaltsam als auch lehrreich (z.B. wie das McDonalds System erfunden wurde). Für einen Hollywood-Film erfreulich unpathetisch.
    Two Face
    Two Face

    3 Follower 16 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 20. April 2017
    Eine schöne Biografie in der Michael Keaton wieder einmal eine starke Schauspiel Leitung zeigt. Die außerdem auch zeigt wie dass Geschäft Menschen verändert und eine tolle wahre Geschichte die interessant an zu schauen ist. Trotz alle dem zieht sich der Film in der Mitte und kann das tolle tempo nicht mehr halten und die anderen Nebendarsteller wirken gegen Michael Keaton irgendwie blass.

    Erneut gibt uns John Lee Hancock ein tolles Biopic dass auch kritisch wirkt. Ein toller Michael Keaton versüßt den schon starken Film mit seiner tollen Leitung
    Josi1957
    Josi1957

    92 Follower 828 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 13. Juli 2023
    Die sorgfältig inszenierte Tragikomödie über die Kehrseite des amerikanischen Traums floppte in den US-Kinos. Zu Unrecht! Und Keaton ist einfach top als Visionär und Kotzbrocken.
    Michael S.
    Michael S.

    262 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 26. August 2017
    Obwohl ein hervorragend aufgelegter Michael Keaton den Film mit einem bizarr-überschwänglichen Verkaufsmonolog eröffnet, hat man für mehrere Minuten das Gefühl, hier ein doch eher dröges Biopic vorgesetzt zu bekommen. Tolle Schauspieler, elegantes Drehbuch, wichtige Themen und viel Langeweile. Doch mit dem weiteren Verlauf von Rays Karriere kommt auch die Filmhandlung in Schwung. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet eine Vorführung von McDonalds einzigartigem "Speedy System" zur maximal geschwinden Burgerproduktion so appetitlich und schwungvoll in Szene gesetzt werden kann. Szenen, die wirklich einer träumerischen "Chroreografie in einem verrückten Burger-Ballet" gleichen.

    Der Stolz der Fast-Food-Gründerväter Dick und Mac verleitet diese zur trotz aller Bedenken doch eher leichtgläubigen Herausgabe der Franchise-Rechte, mit denen Kroc nach anfänglichem Idealismus (hier putzt der Chef noch selbst) bald ganz anders verfährt als vereinbart. Man ahnt schon recht früh, dass hinter der Fassade des engagierten Geschäftsmanns ein erbarmungsloser Ausbeuter steckt, der zur Verwirklichung seines amerikanischen Traums bereitwillig Haus und Ehe aufs Spiel setzt und die goldenen Bögen des Schnellrestaurants mit heiligen Nationalsymbolen wie der Flagge und Kirchengebäuden gleichsetzt. Ein kleiner Mann, der seine große Chance wittert und dessen Gesten und Argumentationsphrasen einem gewissen Konzernboss ähneln, der heute das höchste Amt der Nation bekleidet.

    Aber man muss den Film gar nicht als Dekonstruktion kapitalistischer Großmachtfantasien oder als Analogie zu Draufhaupolitik gewisser Unternehmen oder Regierungen verstehen um davon angesprochen zu werden. Wie sich Michael Keaton windig vom kleinen Vertreter zum mächtigen Unternehmer mausert ist faszinierend genug zu beobachten und umso unglaublicher, da die Dramatisierung nur eine leichte Überspitzung der Biografie des echten Ray Kroc sein dürfte. Schade, dass es gerade in der zweiten Hälfte einige Längen gibt, weil Hancock unbedingt noch mit mehr Ernst als Unverschämtheit die Details des Kleinkrieges zwischen den Brüdern McDonald und Kroc erzählen will. Da hätte dem Film ein wenig mehr vom Schwung der ersten Hälfte gut getan, den die fragwürdigen Geschäftspraktiken und Verträge Krocs durchaus hergegeben hätten.

    Letztendlich ist es ein großer Gewinn, dass sich "The Founder" insgesamt weniger ernst nimmt als "The Social Network" und Kollegen. Die stellenweise satirisch übertriebene Huldigung an das Burgerbrat-Business und das gnadenlose Ausbooten von Konkurrenten zur Schaffung großer Firmenimperien glänzt mit tollen schauspielerischen Leistungen in so gut wie allen relevanten Rollen, geizt nicht mit schrägen Momenten die gut zum idyllischen Flair der fünfziger Jahre passen und sorgt meist für ebenso viel gute Unterhaltung wie Bildung hinsichtlich von McDonald's' Vorgeschichte.
    Das Kulturblog
    Das Kulturblog

    21 Follower 107 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 23. April 2017
    Mit Sinn für das Timing und die Tragikomik seiner Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, zeichnet Regisseur John Lee Hancock, der zuletzt mit „Saving Mr. Banks“ (2013) aufgefallen ist, nach, wie hier zwei Welten aufeinanderprallen: Hier zwei Tüftler, die Brüder Dick und Mac McDonald, die sich ein „Speedy System“ ausdachten, mit dem sie in den 50er Jahren ihre Burger viel schneller braten konnten als die Konkurrenz. Strikte Qualitätskontrolle, familienfreundliche Atmosphäre und ein nachhaltiges Wachstum – wie man heute sagen würde – waren ihre zentralen Werte.

    Dort Ray Kroc, der sobald er das große Geschäft wittert, über Leichen geht. Aus dem abgehalfterten Loser entwickelt sich zunächst eine Nervensäge, die bittet und bettelt, bis sich die beiden Brüder endlich auf einen Franchise-Vertrag eingelassen hat.

    Im Lauf des knapp zweistündigen Films entpuppt sich der scheinbar harmlose Mr. Kroc als gerissener Verhandlungspartner, der mit Hilfe seiner Winkeladvokaten eine raffinierte Strategie austüftelt, wie er Schlupflöcher im Vertrag nutzen und seine zermürbten Ex-Partner zunächst über den Tisch ziehen und dann platt machen kann.

    Der Film lebt vor allem von seinem Oscar-prämierten Hauptdarsteller. Der Plot lotet die Abgründe einer Firmengeschichte auf tragikomisch-unterhaltsame Weise aus und verhandelt unterschiedliche Spielarten des Kapitalismus: die soziale Marktwirtschaft mit ihren Rücksichtnahmen und Regulierungen vs. raffgieriger Turbo-Kapitalismus.
    Johannes G.
    Johannes G.

    165 Follower 309 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. Juli 2017
    Ein Pflichtfilm und Lehrstück zum Kapitalismus. Unterhält und macht zugleich nachdenklich. Ich habe höchstens den minimalen Kritikpunkt, dass einzelne Szenen Längen haben.
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