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    Taxi Teheran
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    Kinobengel
    Kinobengel

    433 Follower 525 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. August 2015
    Der mit wichtigen Filmfest-Preisen ausgezeichnete iranische Regisseur und Dissident Jafar Panahi betrachtet in seinem Werk „Taxi Teheran“ die Gesellschaft seines Heimatlandes. Er selbst spielt die Hauptrolle, schrieb das Drehbuch und übernahm die Produktion trotz des in Iran verhängten Berufsverbots.

    Panahi selbst spielt den Regisseur Panahi, der sich als Taxifahrer ausgibt. Auffallend ist die warme und besonnene Ausstrahlung, die er in den Straßenverkehr mitbringt. Als Fahrgäste lädt er sich die Probleme der Iraner in sein Taxi und zeigt sie den Kinogängern, ohne die Form des Klagelieds anzustrengen, ohne groß zu dramatisieren. Ganz im Gegenteil: Humor kommt nicht zu kurz. Das ist raffiniert gestaltet für den westlichen Beobachter, der übertriebene Larmoyanz nicht goutieren würde. Im Doku-Style mit schwenkbarer Armaturenbrettkamera werden Fahrgäste nacheinander oder gleichzeitig bedient, bis der erste Fahrgast nach 82 Minuten wieder auftaucht und eine Art Schlusspointe setzt. Es gibt somit keine wirkliche Geschichte mit Spannungsbogen wie z.B. in dem Flüchtlingsdrama „Mediterranea“ (gezeigt auf dem Filmfest München, Kinostart: 15.10.2015). Aber Abwechslung ist durch Vielfalt und Ausgestaltung garantiert. Besonders bissig gibt sich die kleine Nichte des Taxifahrers als Privatfahrgast (Hana Saeidi). Ihr einmonatiges Hausaufgabenprojekt ist eine Filmproduktion, für die reichliche Gebote und Verbote zu beachten sind und das Mädchen vor Probleme stellen. Mit ihr, den anderen Fahrgästen und deren Verhalten weist Panahi - und das ist der Geniestreich - mal mehr und mal weniger indirekt auf das Dasein des iranische Volkes und die Schwierigkeiten, mit denen es zu kämpfen hat.

    „Taxi Teheran“ gewährt die mehr als sehenswerten Blicke auf die Anstrengungen eines geistreichen Regisseurs.
    Zach Braff
    Zach Braff

    304 Follower 358 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 19. Juli 2015
    Interessantes Filmprojekt von Jafar Panahi. Die Handlung spielt sich komplett in einem Taxi, gefahren von Panahi selbst, ab. "Taxi Teheran" gewährt einen wunderbaren Einblick in die Welt des Iran, dessen Menschen und deren Probleme. Dabei ist das Thema "Kriminalität" der Leitfaden des Films. Skurille Fahrgäste, unerwartete Ereignisse und eine ganz besondere Art machen "Taxi Teheran" zu einem Film, der zwar keine leichte Unterhaltung, aber dennoch absolut sehenswert ist.
    Woelffchen41
    Woelffchen41

    7 Follower 41 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 26. Juli 2015
    Der konstruierte Zufall
    Nach „Victoria“ von Sebastian Schipper – vor ein paar Wochen - wird nun ein weiterer Spielfilm, nämlich „Taxi Teheran“ vom iranischen Regiesseur Jafar Panahi von den Kritikern und zuständigen Kulturbeobachtern über „den grünen Klee“ gelobt und mit Auszeichnungen bedacht. Wohlgemerkt in der Sparte „abendfüllender Spielfilm“! Dabei handelt es sich bei beiden Filmen, soviel Respekt sie auch verdienen, nicht um Spielfilme sondern lediglich um Experimentalfilme. Panahi spiegelt dem Betrachter eine Taxifahrt durch Teheran vor, die offensichtlich aus Zufallsereignissen bestehen soll, also einer Taxifahrt, wie sie sich in Wirklichkeit ereignet haben soll. Doch ist der ganze Film in seinen wesentlichen Bestandteilen eine Konstruktion, wie man bei genauer Betrachtung schnell feststellen kann. Lediglich die Randereignisse, die aber letztlich für den Handlungsablauf völlig unerheblich sind, waren Zufall. Der Zuschauer wird also hinters Licht geführt. Genau wie in „Victoria“ wird dem Betrachter vorgegaukelt, es handle sich um das reale Leben. Dem ist aber nicht so.
    Von daher betrachtet fühle ich mich als Zuschauer hintergangen. War „Victoria“ in seinem Handlungsablauf noch einigermaßen spannend, so ist die „Taxifahrt durch Teheran“ nach einiger Zeit schon recht langweilig. Eben, wie im realen Leben.
    Florian M.
    Florian M.

    1 Follower 11 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 12. August 2015
    Heute wurde der neue Film von Jafar Panahi, Regisseur aus dem Iran, auf der Berlinale vorgestellt. Daran ist erst einmal nichts besonderes, doch wenn man die Umstände berücksichtigt, unter welchen der Film produziert wurde, ist es um so bemerkenswerter.

    Als der wohl im Ausland bekannteste iranische Regisseur, war Jafar Panahi schon des öfteren zu Gast auf der Berlinale wie auch auf anderen großen Filmfestivals, bei welcher er sogar im Jahr 2006 für seinen Film "Offside" mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde.

    Seitdem ist allerdings viel passiert! Stark verkürzt erzählt, wurde Panahi 2010, auf Grund der Beteiligung im Wahlkampf gegen Ahmadinedschad, ohne Anklage für drei Monate inhaftiert. Gegen Zahlung einer Kaution i. H. v. 200.000,- US-Dollar, wurde er wieder freigelassen.. Im darauf folgenden Prozess wurde er wegen "Propaganda gegen das System" (Meinung der Anwältin), zu sechs Jahren Haft und einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt.

    Besonderes Aufsehen erhielt der Fall, als Dieter Kosslick, Direktor der Berlinale, den Platz der für Panahi in der Jury der Berlinale 2011 vorgesehen war, nicht neu belegte, sondern ihn für ihn frei lies, in der Hoffnung er könne doch noch anreisen. Dies war und ist, wegen eines bestehenden Ausreiseverbots, nicht möglich.

    Wenn man nun die alles berücksichtig, erscheint es wirklich erstaunlich, dass sein neuer Film heute auf der Berlinale Premiere feierte. Der Film "Taxi" handelt von Jafar Panahi, welcher nun im Iran als Taxifahrer arbeitet und seinen Arbeitsalltag zu einer Art Real-Life-Doku zusammengestellt hat. Dies musste natürlich im Geheimen geschehen, da das Berufsverbot, auch unter der neuen Regierung, nicht ausgesetzt wird.

    Dieser Fall zeigt wie kein anderer, was Freiheit der Kunst in der Realität bedeutet und wie hoch wir dieses Gut halten und bewahren müssen!

    In diesem Sinne ...
    ,,, euer MovieMagger!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 27. Juli 2015
    das kleine kino war voll- hab ich in diesem kino noch nie erlebt! l Sehr lustig und sehr locker und gleichzeitig ernst und dermaßen echt...bin beeindruckt,
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 26. November 2017
    Taxi Teheran taugt lediglich als Beweis, dass man unter den Augen eines repressiven Regimes keinen sehenswerten Film drehen kann. Bei allem Respekt für den persönlichen Mut des Regisseurs Panahi, bietet der Film nichts als ein hölzern gespieltes Sammelsurium mäßig interessanter Szenen ohne jeden dramarurgischen Faden. Auch die den Umständen geschuldete erbärmliche Umsetzung mit einer simplen dashboard cam trägt zu einem unvergleichlich öden Kinoerlebnis bei.
    Viel ärgerlicher als der Film selbst ist aber die Auszeichnung mit dem ‚goldenen Bären‘. Das ermüdende Postulat, dass Kunst offenbar zwingend politisch sein muss, bedroht die Kunst mehr als ein Mullah-Regime.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 28. Juli 2015
    Nach den Lorbeeren in Medien und dann auch noch dem Goldenen Bären müsste man eigentlich davon ausgehen einen mehr oder weniger unterhaltsamen oder wenigstens augenöffnenden, kritischen Film präsentiert zu bekommen. Das Gegenteil ist der Fall. Die 82 Minuten strecken sich und sind sehr anstrengend mitzuverfolgen. Anfangs kann man noch davon ausgehen, dass die Geschehnisse sich so abgespielt haben doch mit jedem weiteren Fahrgast wirkt die Inszenierung gestellter. Die arrangierten Unterhaltungen mögen zwar kritischer Natur sein, doch der Unterhaltungs- und Wissenswert dieses Films war eine Enttäuschung. Ganz zu schweigen von den deutschen Synchronstimmen.

    Kurz um: eine Enttäuschung die ich Niemandem empfehlen kann.

    Wer Interesse an Aufnahmen aus Teheran hat kann sich Youtube Videos anschauen, die sind zumeist nicht so gestellt und die Videoqualität ist auch nicht unbedingt schlechter. Teile des Films wurden mit einer Canon ixus und einem iPhone 5 gedreht - Schleichwerbung oder nicht, der gewollte Effekt den Film authentisch wirken zu lassen gelingt eher schlecht.
    - Laurenz W.
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