Wenn in Nordgrönland das Packeis schmilzt, steigt der Meeresspiegel im Pazifik an. Das ist zunächst keine weltbewegende Erkenntnis, sondern nichts anderes als das Kernproblem des Klimawandels. Während die Erderwärmung in anderen Dokumentationen zum Thema wie etwa dem oscargekrönten „Eine unbequeme Wahrheit“ wissenschaftlich mit Experteninterviews und Flipcharts erklärt wird, betrachtet Regisseur Matthias von Gunten die konkreten Auswirkungen der Klimaveränderungen im grönländischen Thule sowie auf der Pazifikinsel Tuvalu und zeigt dazu, wie sie den Alltag der Einheimischen verändern. Der absichtsvoll zusammengeschriebene Titel „ThuleTuvalu“ deutet bereits an, dass die beiden Orte exemplarisch für die beiden Extreme der Entwicklung stehen: Während sich die Eisdecke in Thule immer weiter zurückzieht, was die Jagd erschwert, droht Tuvalu im Meer zu versinken und immer mehr Inselbewohner wan...
Die ganze Kritik lesen