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    Shot Caller
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    3,6
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    ToKn
    ToKn

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    3,0
    Veröffentlicht am 30. Oktober 2017
    Solider Knastfilm, der die gängigen Knast-Klischees glücklicherweise nur andeutet und sich dafür ausschließlich auf seinen Hauptprotagonisten Jacob (Nikolaj Coster-Waldau) und seine notgedrungene Wandlung vom erfolgreichen Banker, der unter Alkoholeinfluss einen Unfall mit Todesfolge verursacht, bis hin zum letztendlich lebenslänglich verurteilten Mörder konzentriert. Manchmal schien mir der 125 Min.-Film ein bisschen langatmig, aber rückblickend fand ich jetzt nichts, was überflüssig war. „Shot Caller“ reicht zwar nicht an Klassiker wie „Die Verurteilten“ oder „Flucht von Alcatraz“ heran, aber unter all den zahlreiche Gefängnisfilmen durchaus zu empfehlen.
    Michael S.
    Michael S.

    264 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 23. Oktober 2017
    Wenn "Shot Caller" eins nicht ist, dann ein typisches Knastdrama. Wie sich das Leben hinter Gittern auf Menschen auswirken kann weiß man seit "Die Verurteilten" ziemlich gut und wesentlich besser wurde es seitdem auch nicht mehr gemacht. Deshalb verknüpft Ric Roman Waugh, der neben der Regie auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, die Entwicklung seines Antihelden mit einem knallharten Gangsterfilm und einem Schuss Psychodrama, ohne jedoch einer dieser Richtungen allzu sehr den Vorzug zu geben. Dabei wäre es geradezu verlockend bequem, die üblichen Konflikte und Machtspielchen abzuarbeiten, doch vor allem die Fokussierung auf Jacobs Charakter, seine widersprüchliche und doch logische Entwicklung, sowie die nichtlineare Erzählweise, machen den Film erst richtig interessant.

    Die Wandlung vom Familienmenschen mit Bürojob zum volltätowierten Verbrecher mit Walrossbart gelingt Coster-Waldau ebenso glaubwürdig wie beeindruckend. In all seiner Brutalität steckt eine Verletzlichkeit, die keinem anderen Menschen gegenüber mehr zum Vorschein kommt. Dieser Zwiespalt verleiht der Geschichte ihren eigentlichen Reiz; da wäre die Krimi-artige Nebenhandlung um einen Bewährungshelfer, der Jacob alias "Money" auf die Schliche kommen will, streng genommen gar nicht nötig gewesen. Action, Explosionen, übertrieben blutige Morde oder nackte Körper in weichem Stimmungslicht und sonstiges Hollywood-Eye-Candy braucht es nicht um die zwei Stunden mit ordentlich Spannung auszufüllen. Durch die stolz zur Schau gestellten Nazi-Tätowierungen, vom Reichsadler mit Hakenkreuz bis zur SS-Rune, wird die Atmosphäre für Zuschauer mit Geschichtsbewusstsein allerdings gleich noch beklemmender.

    Ganz nebenbei wird leise die Frage gestellt, inwiefern der Zustand amerikanischer Gefängnisse, in denen die Insassen weitestgehend sich selbst überlassen bleiben, zur Entstehung von Biografien wie dieser und dem Schüren rassistischer Konflikte beiträgt. Zuletzt war es der HBO-Serie "The Night Of" ähnlich gut gelungen, ein authentisches Gefühl dafür zu vermitteln, wie die Zustände hinter Gittern Gewalt verursachen und das organisierte Verbrechen florieren lassen. Obwohl Jacob keineswegs unschuldig ist und sich relativ schnell mit seinem Schicksal abfindet, ist es dank Coster-Waldaus intensivem Schauspiel nie schwer, sich auf den "arischen Bruder" Money einzulassen und ihm Erlösung zu wünschen.

    Am Ende kommt es anders und doch wie erwartet. Ein zielgerichteter Plan überrascht den Zuschauer ebenso wie die übrigen Figuren schon aufgrund der Konsequenz seiner Durchführung. Damit verdient sich "Shot Caller" am meisten Respekt. Nichts an diesem Film ist bequem oder hektisch mit groben Blockbuster-Werkzeugen zusammengezimmert. Lässt man sich einmal von der akribisch beobachteten und dennoch nie zu ausgedehnten Erzählung fesseln, dann ermöglicht der Film das, was den üblichen Knaststreifen mit ihren Flüchen, Kloppereien und plakativen Misshandlungen fast nie gelingt - ein gut gespieltes intensives Thrillererlebnis.

    Bonusmaterial (BD): Interviews mit Cast & Crew, Filmtrailer
    King17
    King17

    9 Follower 232 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 11. März 2024
    Naja, also so gut war der nun mal auch wieder nicht. Die Handlung ist in Ordnung. Die Rückblicke sind in Ordnung, allerdings viel zu viel. Hätte man die Rückblicke zu einem ganzen Rückblick gemacht und am Anfang abspielen lassen, wäre der Film vielleicht noch gut geworden. Allerdings ist dies nicht der Fall. Vielen Stellen sind zu lau und zu langweilig. Insgesamt nur ein durchschnittlich abschneidender Film.
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