Trash Detective: Kritiken

Ein schlechter Film, dazu ziemlich humorfrei und mit allen möglichen Ekeleinlagen. Mehr zu schreiben lohnt sich nicht.

Das war echt der geschmackloseste Film den ich je im Kino gesehen habe.. O.o
Viele eklige Szenen, Dialoge schwer verständlich, alles nicht schön anzuschauen und auch gar nicht unterhaltsam. Vielleicht gut geschauspielert, aber das bringt dann auch nix mehr.

Der Film bewirbt sich selbst mit einem Vergleich zu Fargo, und dieser Vergleich ist gar nicht so weit hergeholt. In beiden Filmen werden Menschen, die es sich schlecht und recht in ihrer Provinzwelt eingerichtet haben, mit plötzlichen Ausbrüchen von Gewalt konfrontiert, die die ihnen gewohnte weit übersteigt.

Rudolf Waldemar Brem spielt den Antihelden dieses Films, einen alkoholabhängigen gewalttätigen schimpfenden Schrottplatzarbeiter, mit einer unglaublichen Präsenz. Man merkt, dass sich der schwer krebskranke Brem mit seiner vermutlich letzten Rolle noch einmal so richtig ins Gedächtnis des Publikums spielen wollte. Er flucht, schwitzt, stinkt und zeigt den notwendigen Mut zur Häßlichkeit, wenn er seinen bleichen fetten Bauch über der dreckigen Feinrippunterhose durch den Film schiebt. Brem liefert eine schauspielerische Meisterleistung ab.

Kongenial die Leistung von Therese Hämer, die seine Gegenspielerin, die eher lethargische als pragmatische und letztlich im entscheidenden Augenblick aus ihrer Sicht versagende Polizistin spielt.

Die anderen Rollen sind liebevoll besetzt, fallen aber gegen die großartige Leistung der Hauptdarsteller leicht ab. Dennoch entsteht ein überzeugendes Bild kleinbürgerlicher provinzieller Trostlosigkeit.

Die Filmhandlung ist so brutal wie die Umgebung. Niemals aber ist diese Brutalität irgendwie forciert oder weit hergeholt. Die schwäbische Provinz sieht (leider) an vielen Stellen tatsächlich so aus und zieht auch entsprechende Menschen heran, sexuell frustriert, voll von Vorurteilen, illoyal und selbstsüchtig.

Es ist ein eindringliches Erlebnis, den saufendenden Detektiv wider Willen durch diese Ödnis stapfen zu sehen. Ein rabenschwarzer Film mit einem extrem ungewöhnlichen "Helden", atmosphärisch dicht gewebt und unbedingt überzeugend. Ein seltener kleiner Filmschatz aus Deutschland. Unbedingt ansehen!