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    Ungezähmt - Von Mexiko bis Kanada
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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2015
    Ich konnte die Kurzfassung von Unbranded bei der Europea Outdoor Film Tour 2015/2016 bereits sehen. Der Film hat ja diverse Preise eingeholt und besticht zunächst durch eine vordergründig tolle Tour, die man auch gerne einmal machen würde. Tolle Bilder und jede Menge Abenteue Zusätzlich möchte der Film auf die Misere der Mustangs in den USA aufmerksam machen, die, da die ganzen Kühe ja Weideland benötigen, in kleinen Koppeln und Gehegen eingepfercht werden. "Ein Film für Pferdefans", so die Werbung. Ben Masters, das Mastermind des Films, kauft also mit drei Freunden "billig" einige Mustangs frei um mit dem Film auf deren "Unglück" hinzuweisen. Das alles wird in drei Sätzen zu Beginn abgehandelt und im Verlauf des Films nicht mehr erwähnt. Vielmehr wird erwähnt, dass die 4 Freunde gerade ihren Universitätsabschluss gemacht haben und nun im Sinner einer Art Selbstfindung einfach mal was Tolles erleben wollen: 3000 Meilen von Mexiko nach Kanada auf dem Rücken der Pferde. Um dieses durchzuziehen, quälen sie die Tiere - ja quälen! -durch Gegenden, die man mangels Wegalternativen eben passieren musste, weil vier junge Männer einen Film machen wollten. Beispiele: der Weg führt mal durch einen Kaktuswald, alle Tiere sind übersät mit Stacheln, ein Pferd reagiert panisch und rast mitten durch den Katuswald. Was passiert? Das Pferd ist ziemlich übel zugerichtet. Man fragt sich, war das notwendig? Na klar, da der Film ja gemacht werden musste und die Pferde eben da durch mussten, weil Ben Masters und Co. da durch wollten. Ein anderes Mal sieht man wie die Pferde einen Steilhang hoch müssen - auch hier aus Mangel an Wegalternativen. Die Pferde scheuen, werden vorne brutal am Zaumzeug hochgezerrt und hinten mit Stöcken geschlagen. Plötzlich rutscht ein Pferd an und stürzt den Steilhang runter. Aber: "es ist ja nix passiert", das Pferd war danach "allright". Abermals fragte ich mich worin die Notwendigkeit dieser Tortur lag: Antwort: Weil Ben Masters uns Co. da hoch wollten. Ehrlich: Alle Cowbows, die übrigens als echte "Horsemen" bezeichnet werden, haben den Tod der Tiere hier billigend in Kauf genommen. Und ein "ist ja nix passiert" als Nachwort zur Szene ist meiner Meinung nach ziemlich blauäugig oder besser kindlich-naiv. Später im Film stirbt dann ein Pferd plötzlich, alle sind betrübt, aber das Pferd sei ja in "Freiheit" gestorben und daher "glücklich" gewesen. Hm, ich überlegte nach dieser Aussage, was ich bisher gesehen hatte: Pferde, die schwer bepackt und Cowbows tragend durch ziemlich unwegsames Gelände "mussten", die geschlagen wurden, die in vielen Situationen fast tödlich verletzt worden wären, die durch Gegenden hindurchgezwungen wurden, die sie eigentlich normalerweise meiden würden. Waren das freie Pferde? Eigentlich eher geschundenen Tiere, die es alle bis auf eines überlebt haben, während die Probleme von Ben Masters und Co im Film so beziffert wurden: Langeweile während der langen Reitstrecken, das Fehlen von Duschmöglichkeiten und die Anstrengungen, die Tiere zu Dingen zu bringen, die sie nicht wollten.
    Fazit für mich: ich frage mich, warum der Film so viele Preise erhalten hat. Wer sich vordergründig durch die tollen Landschaftsaufnahmen blenden lässt und den alten Cowbow-Traum vor Augen hat und den Blick nicht auf die Pferde richtet, der mag sicherlich einen tollen Film gesehen haben - allerdings auch nur die Hälfte der Wahrheit! Aber ein echter Pferdefan und Pferdefreund (der nicht träumt), der sollte seinen Blick auf die Tiere richten. Und was diese ereieden mussten, war kein Zuckerschlecken. Hiert stellt sich die Frage der Notwendigkeit der Tour: notwendig allein weil Ben Matsers und Co was erleben wollten! Gerade weil der Grund des Films (Misere der Mustangs) im gesamten Verlauf der (Kurz-)Fassung nicht weiter erwähnt wird, ergibt sich die Schlussfolgerung, das der Film ein Selbstzweck ist und die Pferde nur Nebensache. Wer beklagt, dass die "wertvollen" Mustangs in Pferchen vor sich hinvegetieren, der sollte sie nicht derartig schinden und das Gegeteil dessen tun, was er beklagt, um auf ihr Problem aufmerksam zu machen. Wenn der Film im Frühjahr 2016 in die deutschen Kinos kommt (das ist der Plan), dann bin ich gespannt, welches schlimmen Szenen noch zu sehen sein werden. Aber manchen wird dies sicherlich entgehen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 14. Februar 2016
    Also mir hat der Film sehr gut gefallen. Ich fand ihn eindrucksvoll und sehr interessant, da ich von der ökologischen Problematik zuvor noch nichts gehört hatte. Es sind tolle Aufnahmen und ja, es sind auch kritische Szenen dabei.

    spoiler: Der Film soll zeigen wie robust Mustangs im Gegensatz zu domestizierten Hauspferden sind. Dass man sie gut zähmen und somit auf einer Farm einsetzen kann. Bis jetzt werden die Tiere nur eingefangen und warten dort auf ihren Tod. Sie können nur schlecht verkauft werden, da sie den schlechten Ruf haben unzähmbar zu sind. Leider muss die Anzahl der wilden Mustangs verringert werden, da sie sich unkontrolliert vermehren. Deshalb werden die Tiere eingefangen (hoffentlich findet man bald eine bessere Lösung!). Sie haben keine natürlichen Feinde und fressen soviel, dass die sogar selbst schon den Hungertod erleiden. Sie zerstören das natürliche Gleichgewicht, ihre eigene Lebensgrundlage und auch die der Farmer. Es ist ein komplexes Problem und ich finde es gut, dass in diesem Film wirklich alle Parteien zu Wort kommen, wenn auch nur kurz.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 19. März 2016
    Ich habe mir den Film im Originalton ("Unbranded") angesehen. Finde ich bei so einer Doku immer besser, als die Synchronisation. Aber letztendlich macht es diesen Film nicht besser oder schlechter. Was hier überwiegt, sind die Bilder die man sieht, die teilweise schon eindrucksvoll sind. Ich bin früher auf Wanderritten gewesen und konnte anfangs die Euphorie der 'Cowboys' gut verstehen die man hat, wenn man aufbricht auf so eine lange Reise. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Film genauso wenig gefallen hat, wie ich aufgrund des Trailers vermutet hatte.

    Ich nenne die Jungs jetzt mal 'Möchtegern-Cowboys' die grundlos so eine Tour quer durch die USA machen. Ich finde die Gefahr, der sie die Tiere zum Teil ausgesetzt haben unmöglich und ich hätte mit meinem Pferd sowas definitiv nicht gemacht. Vielleicht bin ich nicht so risikofreudig wie diese 4 jungen Kerle, aber mir liegt einfach viel zu viel an meinem Pferd als dass ich ihn quer durch Amerika schinden würde - und das auch noch ohne Grund. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie keine Ahnung von Pferden haben und dieses Abenteuer einfach an erster Stelle steht. Einen Sattel 'von Weitem' auf einen frisch gezähmten Mustang zu schmeissen, der dann buckelt vor der Kamera... wow, gute Leistung.
    Sorry, der Film zeigt nicht das was ich als langjähriger Reiter, der viel mit seinem Pferd unterwegs war/ist, gerne sehen wollte. Die Bilder, die Pferde haben mich berührt, die Cowboys allerdings überhaupt nicht. Ausser der alte Mann, der sie mit seinem Hänger begleitet hat und geschaut hat, dass alles OK ist. Er hat mich berührt, aber er hatte wenigstens Ahnung.

    Tragisch die Geschichte mit den Mustangs in Amerika, ich verstehe beide Seiten. Man kann leider nicht viel machen. Ich schätze es gibt Mustangs die sich zähmen lassen und es gibt wiederum welche, die es nicht tun. Es sind nunmal Wildpferde und was sollten sie für einen Grund haben, dem Menschen zu trauen.
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 20. Februar 2016
    Ich kann mich Matthias R. nur anschliessen!!! Kein Mensch, der Pferde liebt, würde so eine Reise machen und in Kauf nehmen, das sie verletzt werden oder gar sterben.
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