"Moonlight", der große Oscargewinner. Ich kann verstehen warum der Film bei den Kritikern so gut angekommen ist, wenn ich gleich aber auch sagen muss, trotz der emotionalen Handlung empfand ich im diesjährigen Oscarrennen eine ganze Reihe Filme doch besser als "Moonlight". Ob der großartige "Manchester by the Sea", "Lion" oder "La La Land". "Moonlight hat tolle Bilder im Aufgebot und lebt in erster Linie von den tollen Darstellern, wobei ich persönlich aber die Unterteilung in die drei Kapitel doch etwas anstrengend empfand, da man sich immer wieder neu auf die Figuren einstellen musste. So mal mich der dritte Akt doch raus gerissen hat,da ich den Hauptdarsteller an der Episode nicht passend empfand, im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern. Die erste Episode ist da meiner Meinung nach die beste und ein wahres Meisterwerk. Man ohnehin den ganzen Film über das Gefühl, der Film dreht sich im Kreis ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Zwar ist die Geschichte um einen jungen, schwarzen Homosexuellen sehr ansprechend gestaltet und erhält durch die drogenkranke Mutter noch an zusätzlicher emotionaler Tiefe, aber dies tauscht am Ende dann doch über inszenatorische Schwächen hinweg. Toll an dem ganzen ist übrigens der Soundtrack. Kurz: "Moonlight" ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die sich leider doch immer im Kreis dreht, ohne wirklich ein neues Ziel zu erreichen. Darstellerisch Top, ebenso wie musikalisch, muss der Film sich am Ende doch, trotz ergreifender Handlung, einiger inszenatorischer Schwächen geschlagen geben.