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    Wovon träumt das Internet?
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    Frank B.
    Frank B.

    61 Follower 198 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 4. Juli 2017
    Herzog schafft es wieder einmal mit dieser Doku ein kleines Zeichen zu setzen. Ja, natürlich, für Leute, die sich sowieso Tag ein, Tag aus im Internet bewegen ist vieles nicht gerade neu, oder ein bisschen verschoben, die generelle Aussage aber bleibt und zeigt auf, in welche Richtung wir uns immer schneller bewegen.
    Licht und Schatten wechseln hier auf einer Basis, sie man so kaum erwartet hätte. Abgründe und Genialität, sowie Fluch und Segen des Netzes zugleich. Lohnenswerte und spannende Doku.
    TheReviewer
    TheReviewer

    41 Follower 174 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. Mai 2017
    Hut ab vor allen Filmemachern, die sich an eine Doku wagen, die sich nicht mit Themen befassen, die mit gewaltigem visuellen Potential daherkommen! Gestaltet man sie unterhaltsam und interessant / spannend, läuft man schnell der Gefahr, reißerisch zu werden. Versucht man mit allen Mitteln, das zu vermeiden, hat man trockene Kost, die man allenfalls gelangweilten Schüler zwangseinverleiben kann.
    Offensichtlich kann man aber auch hingehen und ein vielschichtiges Thema so aufbereiten, dass sehr seriös diverse Aspekte beleuchtet werden, so dass der Zuschauer nie das Gefühl bekommt, manipuliert zu werden, sondern stattdessen Informationen zur eigenen Interpretation zu erhalten und das Ganze dabei so zu gestalten, dass keine Langeweile aufkommt; im Gegenteil. Selbst eigentlich reißerische Aspekte wie z.B. eine morbide Sensationslust werden absolut seriös und emotional neutral behandelt.
    Das Ganze wird dann noch durch fantastisch ausgesuchte und passende Musik untermalt, so dass hier eine Dramatik hinzugefügt wird, die für sich selbst steht, ebenfalls ohne Gefahr, dass dadurch eine Be- oder gar Ab- / Aufwertung bestimmter Teilbereiche stattfindet. Danke, Werner Herzog!
     torben V.
    torben V.

    27 Follower 148 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. Mai 2017
    Diese Doku ist ein schöner Überblick über die Anfangszeiten des Internets, der Weg zu Heute, Vor- und Nachteile, helle und dunkle Seiten sowie ein Blick in die Zukunft des Internets. Die Doku ist in kleine Minifolgen unterteilt. Lehrkräfte finden da bestimmt einen Weg die Folgen in den Unterricht einzubinden (nicht nur in technischer Hinsicht). Es wird aber nur an der Oberfläche der jeweiligen Themenbereiche gekratzt. Es hätte gerne hier und da etwas tiefer ins Thema gehen können. So sind es anderthalb informative Stunden mit vielen Themen, die danach schon dazu führen sollten, sich selbst etwas mit dem gezeigten auseinanderzusetzen.
    Michael S.
    Michael S.

    265 Follower 415 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 11. März 2017
    Nach der Anfangseuphorie des Web 2.0, während der man als rückständig galt, sobald man nach möglichen Gefahren des digitalen Zeitalters fragte, darf man nun, einige Skandale, Whistleblower und Hackerattacken später, öffentlich Bilanz ziehen, ohne damit automatisch seinen Ruf zu riskieren. Werner Herzog, filmischer Tausendsassa aus Leidenschaft, nimmt sich des Themas an und versucht sich in seinem neuen Dokumentarfilm an einer Überblicksdarstellung der Onlinewelt, ihrer Auswirkungen und einer Zukunftsprognose. Ein Film, von dem man gerne noch mehr gesehen hätte.

    Es ist nicht leicht dem Thema gerecht zu werden. Herzog beginnt mit den Anfängen und Vorläufern des Internets, präsentiert dem Zuschauer Technik und Protagonisten von damals. Nach dieser glücklicherweise recht knappen und übersichtlichen Einführung folgen Kapitel über die Chancen und Gefahren einer vernetzten Welt, in der Experten und Geschädigte zu Wort kommen. Auch eine Welt ohne Internet wird diskutiert - und es klingt vertraut nach Apokalypse. Offenbar braucht man keine Zombie-Invasion oder einen Atomkrieg um die Welt zum Stillstand zu bringen, denn auf irgendeine Art hängen alle wichtigen Systeme am Netz.

    Man widersteht der Versuchung, "Opfer" des Internets als schräge Weltfremde zu inszenieren, sondern lässt sie ohne großartigen Kommentar selbst zu Wort kommen. Dazu gehört unter anderem ein erschütterndes Porträt einer Familie, deren Tochter bei einem Unfall tödlich verletzt wurde. Ein Feuerwehrmann postete ein Bild der fast geköpften Leiche im Internet, was die Betroffenen nicht nur aufgrund des Bildinhalts, sondern auch dank Hass und Häme anderer Nutzer bis heute verfolgt. Ähnlich wie in Herzogs gelobter Dokumentation "Grizzly Man" neigt die von Peter Zeitlinger stilsicher geführte Kamera trotz der drastischen Geschichte nie zu Voyeurismus.

    Die Absicht, ein Gesamporträt des revolutionärsten Kommunikationsmittels seit der Erfindung des Buchdrucks zu liefern, das offenbar weder SciFi-Autoren noch Zukunftsforscher vorhergesehen haben, wird an vielen Stellen deutlich. Die meisten Themen werden jedoch nur kurz angerissen. Danach ist es offenbar am Zuschauer, sich weiter mit diesen ausgewählten Aspekten der vernetzten Welt zu beschäftigen. Eine ausführliche Diskussion von Phänomenen wie sozialen Netzwerken, Schwarmintelligenz oder der Monopolmacht von Internetkonzernen findet nicht statt, obwohl sie fundamentale Bestandteile des Internets sind, wie wir es kennen.

    Somit kann "Wovon träumt das Internet?" allenfalls als kurze Momentaufnahme des Mediums gesehen werden. Die großen Fragen reißt Werner Herzog nur an, scheut sich aber offenbar davor, auch nur auf eine davon eine Antwort zu finden. Gerade die Interviews mit dem dem Hacker Kevin Mitnick oder Sicherheitsbeauftragten regierungsnaher Instituionen und Firmen hätten das Zeug zu einem spannenden Doku-Thriller gehabt. Leider bleibt es auch da bei kurzen Schlaglichtern, die sich gleichförmig zu den restlichen Inhalten gesellen.
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