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    Mahana - Eine Maori-Saga
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    Kinobengel
    Kinobengel

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    3,0
    Veröffentlicht am 9. September 2016
    Der Regisseur Lee Tamahori („Die Kriegerin“, „James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag“) hat nach dem Roman von Witi Ihimaera eine neuseeländische Familiengeschichte verfilmt.

    Die Mahanas sind eine Maori-Familie und seit Generationen als Schafscherer tätig. Nicht nur die Feindschaft und Konkurrenz zur Familie Poata, auch die internen Streitigkeiten sorgen stets für Unruhe. Als der junge, wortgewandte Simeon Mahana (Akuhata Keefe) von seinem herrischen Großvater Tamihana (Temuera Morrison) verprügelt wird, geht Vater Joshua (Regan Taylor) dazwischen und wird mit seiner Familie verbannt. Irgendwie muss es weitergehen.

    Lee Tamahori darf eine Geschichte auch hollywoodaffin erzählen. Erfahrung darin hat er durch seinen Bond allemal.
    In einer Familie mit mehreren Generationen unter einem Dach ist immer etwas geboten: Konflikte, Konflikte, Konflikte. Die werden dann unter anderem in Familienautorennen, Schafscherwettbewerben und löchrigen Hausdächern verbaut. So bahnt sich der Plot seinen Weg, umsäumt von perfekt durchgestylten Dialogen und Einlassungen eines 14-Jährigen bis zur Auflösung eines großen Geheimnisses. Richtig beeindruckend ist das alles nicht. Wer auf ansehnliche Landschaftsaufnahmen spekuliert, wird ebenso enttäuscht; Baz Luhrmann hätte im Team mit Kamerafrau Mandy Walker („Australia“) für die Traumfabrikvollkommenheit sorgen können.

    Der Film ist mit Ereignissen reichlich bepackt. So kommt in 103 Minuten nie Langeweile auf. Das sorgt schon mal für einen anständigen Unterhaltungswert.
    Das Familienoberhaupt strahlt dank Starrsinnsorgie die ihm zugedachte, allmählich verblassende Autorität aus. Starr und einfallslos bleibt auch hier die Dialogführung und die dazugehörige Bebilderung. Dies kann die gute Leistung von Temuera Morrison nicht ausgleichen. Tamihana wird aber für das Publikum der programmierte Unsympath, während Simeon, Joshua und Großmutter Ramona (ausdrucksstark: Nancy Brunning) Pluspunkte sammeln.
    Der aufflammende Keim einer Liebe zwischen Simeon Mahana und Poppy Poata (Yvonne Porter) wird nur anfangs verfolgt, um Grandpa Anlass zu geben, gegen seinen Enkel einzuschreiten. Erst zum Finale ist für Liebelei wieder Platz. Es war dann wohl doch zu viel. Zu viel Abfertigung Block an Block und unterm Strich seicht.

    Lee Tamahori gelingt ein ordentliches Werk zur Zerstreuung.
    Inglourious Filmgeeks
    Inglourious Filmgeeks

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    2,5
    Veröffentlicht am 5. März 2017
    Wirft man einen Blick auf seine cineastischen Exporte, zu denen unter anderem Peter Jackson und seine Werke, diverse, zu Geheimtipps mutierte Genre-Skurrilitäten wie „Housebound“ oder „5 Zimmer Küche Sarg“ und auch Regisseure wie Andrew Adamson („Shrek“) und Andrew Niccol („Gattaca“) gehören, ist es vielleicht angebracht, von Neuseeland als kleine, aber ergiebige „Filmnation“ zu sprechen, die immer wieder kleine Perlen und kompetentes Personal in den Rest der Welt schickt.

    Lee Tamahori, ebenfalls Neuseeländer und hauptsächlich bekannt für tumben Bombast wie „xXx 2 – The Next Level“ oder „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag“, der für viele als schlechtester Bondfilm aller Zeiten gilt, weicht von seinen bekannten Pfaden ab und bringt uns mit „Mahana“ ein Melodram, welches im Milieu eines Maori-Clans angesiedelt ist. Erzählt wird die auf einem Roman von Witi Ihimaera basierende Geschichte einer streng patriarchalischen Familie neuseeländischer Ureinwohner in den 1960ern, in welcher es der aufsässige Teenager Simeon (Akuhata Keefe) zunehmend schwer hat, sich einzufügen, wodurch er immer wieder in Konflikte mit dem Familienoberhaupt, seinem Großvater (Temuera Morrison), gerät.

    Aus diesem Setup entspinnt sich ein gewöhnliches, „handelsübliches“ Drama, das sich mal mehr, mal weniger an den üblichen, dem Melodram inhärenten Themen wie verbotene Liebe, repressive Familienstrukturen und vergangene Untaten abarbeitet. „Mahana“ bleibt dabei solide aber konventionell und vermag nichts wirklich Neues zu bieten, einzig einige von poetischer Musik getragene Arbeitsszenen in harmonischen Landschaften und der Fokus auf die assimilierten und doch in überkommenen Zwängen erstarrten Maori-Familien sind bemerkenswert.

    Unterm Strich ist „Mahana“ ein nicht gerade ambitionierter, (zu) versöhnlicher Film mit mittelmäßig bis souveränen Darstellerleistungen und einem dramaturgisch beliebigen letzten Akt, der nichts wirklich falsch, aber auch nichts wirklich richtig macht, wenngleich man ihm ob seiner Parallelgesellschafts-Thematik zugegebenermaßen so etwas wie Relevanz attestieren könnte.29
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