Der Urbino-Krimi - Die Tote im Palazzo: Kritiken

Ein nettes Filmchen, dessen Zielgruppe eher Italienfans sind als Krimiliebhaber. Der Tod einer jungen Frau ist eigentlich Nebensache. In den vielen kleinen Nebenrollen spiegeln sich die Klischees über Italien wider. So mag der Dorfpolizist Roberto (Leonardo Nigro) die Tedeschi nicht und wünscht sich den Limes zurück. So ist der Kommissar im Ruhestand Gruber (Hannes Jaenicke), der sich im Örtchen niedergelassen hat in mehrfacher Hinsicht sein Gegenspieler. Beide umwerben die Medizinstudentin Malpomena (Katharina Wackernagel). Die einzige Fehlbesetzung im Team, denn sie kommt figürlich eher wie eine Walküre daher und nicht wie eine feurige Italienerin.
Man könnte die Liste der schrägen Vögel noch weiter fortsetzen, würde sich aber im Dschungel der Skurrilitäten verlaufen, ähnlich wie bei der Suche nach dem Mörder. Das ganze Drum und Dran ist wichtiger als die Aufklärung des Mordes. Beim Abspann hat man schon vergessen ‘Wer’s war?‘ Bleibt die einhellige Meinung ‘Ja so sind sie halt unsere Freunde südlich der Alpen.‘ Zum Nachglühen eines Italienurlaubs.