Filmkritik:
Bob, der Streuner
In der Filmkritik geht es diesmal um die Romanverfilmung "Bob, der Streuner" mit Luke Treadaway (Heartless), Ruta Gedmintas (The Incident) und dem Kater "Bob" (spielt sich selbst), Regie übernahm Roger Spottiswoode (James Bond: Der Morgen Stirbt Nie).
Das Budget von "Bob, der Streuner" beträgt round about 8 Millionen Dollar und ist eine Romanverfilmung von "Bob, der Streuner: Die Katze die mein Leben veränderte" von James Bowen. Es handelt von seinem Leben und trägt deshalb das Prädikat "Nach einer wahren Geschichte". Der Bestseller konnte in vielen Ländern Spitzenplätze belegen; in Deutschland hielt er sich 27 Wochen auf Platz 1.
James ist ein heruntergekommener Straßenmusiker und Ex-Junkie in London, dessen Einkommen gerade mal dazu reicht um selbst über die Runden zu kommen. Eines Tages taucht ein schwacher Straßenkater auf, den er wieder aufpeppelt, damit dieser wieder danach in die Freiheit ausgesetzt werden kann. Jedoch verändert dieser Kater James' bisheriges Leben...
Also eigentlich war es geplant, dass ihr heute eine Kritik von "Why him?" lesen solltet, aber kurzfristig habe ich mich dann doch umentschieden. Vom Trailer her fand ich die Komödie zwar besser, aber irgendwie hat mich mein Gefühl dann doch zum Katzenfilm hingezogen und soviel sei schonmal erwähnt, ich habe es nicht bereut!
Was erwartet einem also? Im (zu dieser Uhrzeit ziemlich gut gefüllten) Saal war ich jedenfalls der einzige Vertreter meiner Generation, toll, "gute" Vorraussetzung schon mal gegeben, check.
Es handelt sich hier im ein klassisches Drama, mit ein paar humorvollen Katzenmomenten. Jeder der eine Katze als Haustier hält wird diesen Film jedenfalls lieben.
Doch reicht das für einen guten Film?
Muss es gar nicht! Denn die tatsächliche Geschichte des James Bowen ist wirklich sehr interessant und bewegend! Man darf sich aber nicht vom Trailer täuschen lassen, denn das Thema Drogenkonsum von Heroin ist definitv kein Kinderkatzenfilm.
Aus Sicht eines Hundehalters ärgert man sich über einige aus dem Film, aus Sicht eines Gastronoms ärgert man sich über die Unmenschlichkeit eines anderen Gastronoms (hej man, es sind nur 9 Pence, ergo 10 Cent) und man ärgert sich über das Verhalten der "bösen" Schwiegermutter.
Neben den bitteren "Überlebenskampf" auf der Straße und bedingungslose Fürsorge seines Haustiers (ich glaube jeder Tierbesitzer würde sein letztes Hemd geben damit sein Tier nicht hungern muss) freundet man sich immer mehr mit James und Bob an und dann kommt noch ein ausreichend gut dargestellter Entzug, abgerundet von der Entstehung und Veröffentlichung seines Buches.
Fazit:
Dieser Film bekommt von mir 3,5 von 5 Katzenpfoten. Man muss sich auf die Geschichte des Weges vom heruntergekommenen Straßenmusiker und Drogenjunkie zum erfolgreichen Buchautor einfach einlassen, denn dies ist definitv kein Popcornkino. Dafür ist "Bob der Streuner" ein gelungenes Portrait von James Bowen und seinen Kater Bob, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Katzenkiebhaber werden aber auch an diesem Film gefallen finden, denn die Beziehung zweier mittelloser Streuner die sich immer mehr festigt ist sehr bewegend.
Mir hat der Film so gut gefallen, dass ich mir auch beizeiten seine zwei Bücher kaufen werde und das obwohl ich eigentlich fast ausschließlich nur Fantasyromane lese.sj
Trailer:
https://m.youtube.com/watch?v=7-JIOaKxDy0