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    Das schönste Paar
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    Kinobengel
    Kinobengel

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    3,0
    Veröffentlicht am 8. Mai 2019
    Sven Taddicken („12 Meter ohne Kopf“) hat nach eigenem Buch ein Drama für das Kino geschaffen.

    Malte (Maximilian Brückner) hat keine Chance einzugreifen und muss zusehen, als seine Ehefrau Liv (Luise Heyer) im Urlaub auf Mallorca vergewaltigt wird. Nach zwei Jahren - Liv hat aufgrund der Ereignisse eine Therapie abgeschlossen - trifft Malte zufällig auf den Täter (Leonard Kunz).

    „Das schönste Paar“ ist zu kurz geraten. Es bleibt dem Zuschauer nur wenig Zeit, Liv und Malte vor der Tat kennenzulernen. Hier wird schon reichlich Mögliches verschenkt. Es bleibt nichts anderes übrig, als von einem „normalen“ Lehrer-Ehepaar auszugehen. Das Brutale schwebt noch im Saal, schon umarmt Liv ihre Therapeutin zum Abschied, zwei Jahre sollen vergangen sein (wird später mal erwähnt). Was hat Malte derweil gemacht? Der Erzähler legt den Fokus auf das Verhalten nach der Wiederbegegnung mit dem Vergewaltiger und bringt in diese Phase ein quasi unbekanntes Paar, das in zu knappen Einstellungen über theatralisch eilige Dialoge kommuniziert und dessen Mimik dadurch schwer erforschbar bleibt. Auch die fahrige Kamera kann den Situationen keinen Ausdruck verleihen.

    Mit der größeren Konzentration auf Malte schiebt Sven Taddicken sein streng chronologisch geführtes Werk in Richtung Rape & Revenge. Das kann gefallen, denn „Das schönste Paar“ lässt den Alltag nicht aus den Augen. Malte verharrt mit Durst nach Rache, geschickt ausgefüllter Geduld, aber auch mit Ratlosigkeit in der Lauerstellung, die das Gegebene der Realität erlaubt. Maximilian Brückner spielt Malte mehr als stark, das Unternehmen Film ist hier keineswegs entgleist.

    „Das schönste Paar“ vermittelt einen ernsthaft gewollten Hang zur Wirklichkeitstreue, ist aber wegen falscher Gewichtungen und dem nicht genutzten Potenzial der Geschichte nur punktuell und zu spät mitreißend.
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