Das Lügen war schon immer ein großes Komödienthema, davon zeugen nicht nur Titel wie „Lügen macht erfinderisch“, „Lügen und andere Wahrheiten“ oder „Roman eines Schwindlers“. In aller Regel wird der Lügner in solchen Lustspielen nach diversen komischen Verwicklungen ertappt und auf den Pfad der Tugend zurückbefördert. Das ist auch in „Alibi.com“ nicht grundsätzlich anders, aber hier wird noch eins oben draufgesetzt und das Vortäuschen falscher Tatsachen zum einträglichen Geschäftsprinzip erhoben: Der Protagonist verdient sein Geld damit, alternative Wahrheiten zu fabrizieren. Sein Angebot ist sehr gefragt, ein schlechtes Gewissen haben die Kunden selten – schließlich sind selbst die höchsten Volksvertreter keinen Deut besser als sie, wie ein amüsanter kleiner Seitenhieb auf den ehemaligen französischen Staatschef François Hollande und seine Fremdgeh-Affäre zeigt („Monsieur le Président,...
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