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    Chucks
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    Andreas S.
    Andreas S.

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    3,0
    Veröffentlicht am 22. August 2022
    Nachdem ihr Bruder in jungen Jahren dem Krebs erlegen ist, zieht es die wütende Mae in den roten Chucks ihres toten Bruders in die Wiener Punk-Szene. Sie bricht mit bürgerlichen Konventionen und rebelliert gegen alles und jeden, lebt in besetzten Häusern, ist kriminell und aktiv in der Wiener Sprayer-Szene. Nachdem sie mal wieder bei einer ihrer Aktionen erwischt wird, muss sie Sozialstunden in einer Aids-Hilfe Station ableisten.

    Hier stolpert sie über Paul, einen jungen Mann, der an Aids und Hepatitis erkrankt ist - Doppel-Jackpot wie er es selber nennt - und seinem sicheren frühen Ende entgegensieht.
    Während Paul der Dunkelheit entgegendriftet, bejaht er ungebrochen das Leben, hat seinen Frieden gemacht, lebt in einer lichtdurchfluteten Wohnung und versucht das schwindende Leben zu spüren.
    Mae ist fast schon Pauls Gegenstück. Sie verneint das Leben, kann spätestens nach dem frühen Tode ihres Bruders keinen Frieden´ finden, lebt im Untergrund in irgendwelchen dunklen, abgewrackten Spelunken und versucht jeden positiven Einfluss auf ihr Leben bestmöglich zu verdrängen.

    Es entwickelt sich eine zarte Romanze, die beiden hilft. Beide sind gezwungen sich dem zu stellen, was sie an sich nicht wollen, aber doch akzeptieren müssen. Der eine muss sterben, die andere muss leben. Zusammen geht das bei aller Dramatik besser.

    Es ist halt wie es ist, die einen müssen gehen, die anderen müssen weiter mit Schmerzen zurückbleiben. Tiefgründig finde ich das Ganze irgendwie nicht. Aber es ist ein ganz ansehnliches Coming-of-Age Film-Drama geworden, das nie in den Abgründen der Rührseligkeit versinkt. Eine Geschichte über das Leben und Sterben, angesiedelt in der linksautonomen Underground-Szene Wiens. Sehr gute schauspielerische Darbietungen, allen voran Anna Posch als Mae, und ein hypnotischer Soundtrack runden das Ganze ab. Ein solider, ziemlich schnörkelloser Film für verregnete Tage. An sonnigen Tagen muss man sich von Chucks nicht zwingend runterziehen lassen, dafür ist die Geschichte dann doch zu traurig.
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