Als Mitte der 1990er Jahre plötzlich ein neues, aufregend-anderes japanisches Kino international für Furore sorgte, war neben Regisseuren wie Takashi Miike („Ichi – The Killer“) und Shin'ya Tuskamoto („Tokyo Fist“) auch SABU an der Spitze der jungen Wilden mit dabei. Die Werke des Schauspielers und Regisseurs mit dem bürgerlichen Hiroyuki Tanaka sind meist Oden an die kleinen Leute, die er in seinem Film selbst die unwahrscheinlichsten Widerstände überwinden lässt. Das gilt auch für seinen Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Mr. Long“, in dem auch der von SABU ebenfalls gerne und oft bemühte Zufall wieder eine große Rolle spielt. Dazu kommen noch einige bis ins Absurde überhöhte, knüppelharte Gewaltexzesse sowie völlig unerwartete Slapstick-Szenen. So weit, so typisch für den „Monday“-Regisseur – nur gelingt es ihm diesmal zu selten, die einzelnen Elemente seiner wilden Genre-Mixtur zu einem s...
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