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    Parasite
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    Fernseh-Kai
    Fernseh-Kai

    4 Follower 76 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 25. Mai 2023
    Laaaaaaangweilig....
    Das Thema ist uralt und wir haben es schon tausendmal gesehen, der Humor ist irgendwo zwischen dämlich, platt und schlichtweg unlustig. Die Figuren in dem Film sind alle so dümmlich-naiv, das man beim Anschauejn Schmerzen bekommt.
    Also nein, selten so einen Murks gesehen...
    Josi1957
    Josi1957

    103 Follower 828 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 23. März 2024
    Bizarr überdrehte, spannende und beklemmende Nahaufnahme der südkoreanischen Gesellschaft: vier Oscars, darunter Bester Film.
    No Country For Film Haters
    No Country For Film Haters

    14 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 29. Juni 2022
    KRITIK: PARASITE

    Im Jahr 2019 brachte Bong Joon-ho „Parasite“ in die Kinos, welcher für sechs Oscars nominiert war, und vier davon in den Kategorien Bester Film, bester internationaler Film, bestes Originaldrehbuch, sowie die beste Regie. Nicht nur die Oscar Akademie lobte diesen Film. Die Filmkritiker haben nur positive Worte verloren und die Oscars waren nicht nur die einzigen Awards für diesen südkoreanischen Film. Da er auch diesen Preis einräumen konnte, wurde er als „coolste goldene Palme seit Pulp Fiction“ bezeichnet. Doch ist all dieser Ruhm gerecht ? Ist Parasite ein Meisterwerk ?
    Die Antwort auf diese Frage lautet „Ja.“ Parasite hat nicht nur eine gute Story oder nur gute Schauspieler. Nein, dieser Film bietet mehrere Verknüpfungen, eine gute Musik, herausragend geschriebene Charaktere, eine besondere Auswirkung, sowie Diskussionsbedarf und ein Ende der ganz speziellen Art.
    Bei Parasite ist es zudem der Fall, dass man auf keinen Fall spoilern darf. Diesen Film kann man beim ersten Mal nur gucken, wenn man bis auf die Grundhandlung und den Trailer absolut nichts darüber weiß. Daher wird die Handlung nur ganz kurz zusammengefasst, ohne dabei etwas zu verraten.
    Die Familie Kim lebt in einem Armenviertel in Südkorea und halten sich mit Pizzaschachtelfalten über Wasser. Doch dann kriegt der Sohn Ki-woo, gespielt von Choi Woo-sik, eines Tages ein Angebot von seinem Freund, bei der reichen Familie Park der Englischlehrer der Tochter Da-hye, gespielt von Jeong Ji-so, sein zu dürfen. Das Angebot nimmt er natürlich an und da der kleine Sohn der Parks, Da-song, gespielt von Jung Hyung-jun, gerne malt, empfiehlt er der Mutter Yeon-kwo, gespielt von Cho Yeo-jeong, seine Tochter Ki-jung, gespielt von Park So-dam, welche er aber natürlich nicht als seine Tochter, sondern als unbekannte Studentin darstellt. Denn die Familie Park soll im Glauben gelassen werden, dass Ki-woo nicht in einem Armenviertel wohnt, da er sonst rausgeschmissen werden würde. Durch geschicktes, aber auch unbarmherziges Planen schaffen die Kims es, Vater Ki-taek als Chauffeur, gespielt von Song Kang-ho, und Mutter Chung-sook als Hausfrau, gespielt von Jang Hye-jin, ebenfalls einzuschleusen, sodass sie wieder viel Geld verdienen können. Doch das ist nicht der einzige Grund. Als der kleine Da-song Geburtstag hat, will die Familie einen Campingausflug machen. Das nutzen die Kims und genießen all die Luxusgüter des Hauses. Doch kann das wirklich gutgehen ? Wenn das mal die einzige Sore wäre…
    Song Kang-ho hat ja schon öfters mit Bong Joon-ho zusammengearbeitet. Auch da sind bekannte Werke, wie beispielsweise Memories of Murder oder Snowpiercer herausgekommen, die sich ebenfalls größter Beliebtheit erfreuen. Doch für diesen Film haben sie sich wohl noch ein wenig mehr ins Zeug gelegt, sodass Song Kang-ho in Locarno übrigens auch den Excellence Award erringen konnte. Regisseur und Schauspieler kommen wunderbar miteinander aus, wie sie auch in Interviews berichteten. Und in Parasite merkt man, dass Song Kang-ho wirklich Spaß an seiner Rolle hatte, sie aber immer mit dem nötigen Ernst und der Disziplin runtergespielt hat. Soviel jedenfalls vorweg: Auf diesen Schauspieler kann man sich noch am Meisten freuen, was die Großartigkeit der anderen nicht in den Schatten stellen soll, da seine Figur die Interessanteste ist.
    Doch generell sind die Charaktere hier großartig geschrieben, was aber auch an der Story liegt. Das heißt: Die Story kann aufgrund der starken Charaktere so gut sein und umgekehrt. Denn es ist ja direkt einmal eine interessante Idee, in einem Film arm und reich auf eine Weise zusammenzubringen, wo die arme Familie in das Leben der reichen gewissermaßen eindringt, wenn man es so nennen will. Es soll witzig auf den Zuschauer wirken, wie die Kims sich als Angestellte bei den Parks bewerben, ohne dass diese von deren Armut wissen. Tatsächlich üben sie zuhause, wie sie sich den Parks möglichst glaubhaft verkaufen können.
    Dadurch wird natürlich auch früheres unschuldiges Personal entlassen und man hat sich auf jeden Fall die Frage zu stellen, ob man mit den Kims sympathisieren soll. Und da hat Bong Joon-ho die Zuschauer sehr gekonnt hingeführt und der bereits erwähnte Diskussionsbedarf wird angeheizt. Denn es liegt in der Natur jedes Einzelnen, seine ganz eigene Meinung zu haben. Denn zum Einen sind die Kims ja wirklich arm und werden keinesfalls unsympathisch dargestellt, doch wenn sie anderen den Job wegnehmen, nur um ihn selbst zu bekommen, lässt sie das nicht mehr im hellsten Licht erscheinen.
    Ein weiterer besonderer Punkt, den man hier loben muss, ist die Musik von Jeong Jae-il. Der eigentlich unbekannte Komponist schaffte es, Soundtracks zu schaffen, die die Spannung noch einmal extrem unterstreichen. Denn eines sei gesagt: Parasite hat viele spannende Momente, die aber, und das ist besonders wichtig, zu keinem Zeitpunkt übertrieben wirken. Oft wird im Film aber auch klassische Musik eingespielt. Immer wenn das getan wird, handelt es sich um eine groteske Situation. Ein Beispiel wäre hier, wie Ki-woo einen Jungen, der vor ihrer Haustür gekotzt und uriniert hat, was es sicher nicht in Deutschland gibt, mit einem Eimer Wasser verjagen will. Um die Szene in Slo-Motion zu zeigen, damit die Musik auch viel länger ertönen kann, greift Bong Joon-ho zu einem netten Mittel. Tochter Ki-jung hält mit ihrem Handy auf die Szene und filmt es, aber eben in Slo-Motion. Das wird dann wieder von der ganz normalen Kamera gezeigt, aber da wir vorher die Tochter beim Filmen gesehen haben, fragen wir uns nicht, warum jetzt grundlos diese Perspektive angezeigt wird.
    Jetzt könnte man sich fragen, warum überhaupt eine Auseinandersetzung der beiden Jungen gezeigt wird. Das ist aber genau richtig. Es unterstreicht, wie die Kims leben. Denn man muss wissen: Der größte Teil des Films spielt sich im Hause der Reichen ab. Da müssen die Kims unbedingt schick aussehen und haben logischerweise immer die gleiche Kleidung an, weil sie nunmal nur jeweils eine teure Kleidung besitzen. Daher sollen uns diese Szenen, wo sie wieder in ihren Slums sind, daran erinnern, wie arm sie eigentlich sind. Sie sollen uns auch dazu bringen, mit ihnen mitzufühlen. Doch dann gibt es eben auch andere Szenen, Szenen, in denen sie sich extrem besaufen und ziemlich unsympathisch dargestellt werden. Da wären wir dann wieder beim angesprochenen Kontrast, den man eigentlich noch viel genauer erläutern könnte.
    Jedenfalls ist Parasite nicht nur ein spannender Thriller, bei dem sich in dem Haus der Reichen die Armen eingeschlichen haben und es irgendein Geheimnis gibt. Regisseur Bong Joon-ho wollte noch mehr zeigen. Ein Beispiel wäre da die Armut in Südkoreas Armenvierteln. Die Szene mit den beiden Jungen ist ein Beispiel dafür, es gibt aber noch viel mehr. Das sollte aber nicht verraten werden, da es komödiantische, sowie erschreckende Momente dazu gibt. Dieser Kontrast von arm und reich ist jedenfalls wunderbar gelungen, was nicht zuletzt an der Kameraarbeit von Hong Kyung-pyo liegt. Seine Kamera ist im Hause der Kims immer ganz nah an der Familie dran, woran man erkennt, dass sie kaum Platz haben. Das ist im Hause der Parks ganz anders. Die Gänge sind viel breiter und man hat Platz. Kyung-pyo schafft diese Erzeugung, indem er immer eine Distanz zu den Bewohnern hält. In Szenen, wo es maximal zwei Personen gibt, geht er immer kaum merklich etwas näher an die Personen dran. Wird dazu die passende Musik gespielt, und das ist ja der Fall, hat man wieder eine wunderbare Spannungserzeugung. Ebenfalls zu loben ist die Schnelle seiner Aufnahmen. In einer Szene, wo sich das Geheimnis zu lüften scheint, läuft wieder spannende Musik und Kyung-pyo nimmt den Platz von der laufenden, er läuft mit seiner Kamera, Yeon-kwo ein. Das bedeutet, dass das, was die Mutter sieht, wir haben vorher gesehen, wie sie lief, nun auf der Kamera zu sehen ist. Das ist vom Prinzip her das Gleiche wie bei der Slo-Motion Szene mit den beiden Jungen. Nur ist hier mal wieder ein hervorragender Unterschied gelungen: In der einen Szene ist es extrem langsam, in der anderen extrem schnell. Und das ist auch noch in anderen Szenen so und bestimmt den gesamten Film. Die Schnelligkeit der Kamera ist immer in den richtigen Szenen eingesetzt worden, die Langsamkeit ebenso. So geht es für den Zuschauer auch nie zu schnell, er kann angenehm bei einem wunderbaren Film zusehen.
    Im Film wird auch noch, wie man sich vielleicht denken kann, die Beziehung zwischen den Reichen und ihren Arbeitern gezeigt. Auch das ist für viele sicherlich interessant. Aber auch wenn einen das nicht anspricht, zieht das gar nichts Positives ab. Nein, die Story ist einfach perfekt geschrieben und die Spannung steigt bis zum Ende und der Zuschauer weiß zudem nie, was als Nächstes geschieht.
    Worüber man sich eventuell streiten könnte, ist das Ende. Wie gesagt, es wird nichts verraten. Erst konnte ich nicht verstehen, was da gerade überhaupt passiert. Es hatte mit etwas zu tun, was vorher im Film gesagt wurde. Da wusste ich gar nicht, was ich davon halten sollte. Einmal wurde es auch als witzig dargestellt.
    Gewissermaßen wurde es erklärt. Es wurde erklärt, wie es für die Person war. Aber hat da wirklich nicht noch mehr reingespielt ? Es war für mich einfach etwas schwer nachzuvollziehen. Andererseits gibt das Ende auch Raum für Interpretationen, was viele Zuschauer, wie ich auch, ja lieben und so auch wieder gut ist.
    Ich würde das Ende wirklich als unfassbar genial bezeichnen, der Twist kommt so unvorhergesehen wie in kaum einem anderen Film. Zu Prestige oder Fight Club fehlt da wirklich nicht viel. Doch diese eine fehlende Erklärung, was im Kopf dieser einen Person vorgegangen ist, wäre für viele sicher noch hilfreich gewesen.
    Nichtsdestotrotz ist Parasite wie schon erwähnt ein Meisterwerk und die Kritiken sind absolut gerechtfertigt. Wer diesen Film noch nicht gesehen hat, sollte das wirklich schleunigst nachholen, da die Story wirklich jeden fesselt. All die positiven Aspekte wurden ja jetzt genannt. Daher hat Parasite sich das überragende Rating von 9,5 auf jeden Fall verdient. Nur die fast unmöglichen 10 von 10 Punkten sind hier auch nicht zu vergeben, was eben an der einen fehlenden Erklärung im Ende und ein paar unpassenden Bildern liegt.
    Fakt ist aber, dass Bong Joon-ho hier etwas geschaffen hat, was man unter den heutigen Filmen fast nicht nicht mehr findet. Viele Filmemacher können sich hiervon eine Scheibe abschneiden.
    aufder LAUer_11
    aufder LAUer_11

    5 Follower 99 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 16. Juni 2023
    + Aufbau
    + Identifikation (v.a. in bestimmten Szenen) v.a. mit Vater
    + die 2 Welten arm und reich (Fest, Regen...)
    + Verpackung in Story
    + differenziert, gibt kein "Gut und Böse", man kann beide verstehen
    + sie schaffen es dazu zu gehören
    Deubensklave
    Deubensklave

    5 Follower 12 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 14. Mai 2021
    Ich gehe ja immer erst einmal meist skeptisch in Filme die von vielen soo sehr hochgelobt werden.. Und so auch in Parasite, habe aber natürlich versucht so neutral und ohne Vorwertung den Film zu schauen.
    Kameraführung,Schnitt, sehr ruhig, kaum hektisch, usw gut bis sehr gut. Einige Überblenden zu anderen Szenen haben mir gut gefallen, wie zum Beispiel diese, wo das Wasser ansteigt und so die nächste Szene eingeleitet wird. Die Schauspieler waren auch gut gewählt für ihre Rollen. Der Film erinnert ja sehr an Snowpiercer, was ja auch von Bong Joon-ho stammt. Jedoch kommt dieser Film düsterer und ernster rüber, hat jedoch auch einige Schmunzlermomente parat. Der Klassenunterschied wurde in Parasite auch deutlich ,,normaler´´ dargestellt und nicht so Teils schrill und bunt wie in Snowpiercer. Mir haben beide Herangehensweisen gefallen.
    Seine über 2h Laufzeit merkt man dem Film kaum an, er zieht sich nicht und hat keine Längen. Die Spannung wird über den Film bis zum Ende hin gut gehalten, welches ich gelungen finde. Aber finde ich ihn wirklich besser und eher Oscar gerechter als Joker? Meiner Meinung nach eher nicht.. Bei Joker stimmt einfach alles für mich, im Vergleich finde ich ihn besser, auch gerade wegen der Darstellung von Pheonix, was für mich auch große Pluspunkte bringt im Gesamteindruck des Filmes. Aber ich kann sehr gut verstehen dass Parasite den Oscar gewonnen hat und mehr Stimmen für sich verbuchen konnte.
    Im Großen und Ganzen ein sehr sehenswerter Film, aber eben nicht perfekt, weswegen er von mir sehr gute 4 Sterne (stark) erhält.
    Lord Borzi
    Lord Borzi

    277 Follower 739 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. April 2021
    Ich hatte bereits viel über diesen südkoreanischen Film gehört, der 2020 insgesamt vier Oscars (u.a. bester Film des Jahres) abräumen konnte. Da ich südkoreanische Filme wie „Oldboy“ sehr mag, habe ich mir „Parasite“ auf Blu Ray zugelegt und war mit dem Kauf sehr zufrieden. Der Film weiß mit seiner ungewöhnlichen Story (arme Familie nistet sich nach und nach bei einer wohlhabenden Familie ein), der wendungsreichen Handlung und der tollen Farbgebung (z.B. während des Sturzregens) zu gefallen. Bei einigen Plot-Twists blieb mir förmlich der Mund offen stehen, obwohl ich so etwas in der Art auch schon erwartet hatte. Die Gesellschaftskritik (arm vs. reich) war perfekt auf den Punkt gebracht. Insgesamt ein super Film, auch wenn ich „Oldboy“ immer noch ein bisschen besser finde.
    TorMarci
    TorMarci

    29 Follower 148 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 9. Februar 2021
    Den Film, welcher 2020 einen Oscar für den besten Film bekommen hat, wollte ich mir nicht entgehen lassen und ich habe es endlich geschafft ihn zu schauen. Ich versuche so wenig wie möglich zu spoilern, aber ich kann sagen, dass es für mich nicht der beste Film aus dem Jahr war, aber dennoch ein wirklich starker Film mit einer richtig guten Message. Auch sollte man wissen, dass der Film kein reiner Thriller ist, sondern gefühlt von allem etwas(Komödie, Drama etc.), aber dazu im Fazit mehr.
    Story. Die vierköpfige Familie Kim ist schon sehr lange arbeitslos, weshalb der Vater Ki-taek zusammen mit seiner Frau Chung-sook und seinen Kindern Ki-woo und Ki-jung in einem runtergekommenen Keller unter ärmlichen Bedingungen haust. Wenn sie sich nicht gerade mit Aushilfsjobs, wie dem Zusammenfalten von Pizzakartons über Wasser halten, versuchen sie in die hintersten Winkel ihrer Behausung zu kommen, um etwas vom WLAN der anderen Mitbewohner abzugreifen. Als der jüngste Sprössling es schafft, bei der gut situierten Familie Park einen Job als Nachhilfelehrer an Land zu ziehen, bietet das der Familie einen Ausweg aus der Arbeitslosigkeit. Kaum in der noblen Villa des reichen Geschäftsmanns Mr. Park und seiner Frau Yeon-kyo angekommen, sorgt Ki-woo dafür, dass alle anderen Bediensteten der Parks durch seine Familienmitglieder ersetzt werden. Doch was dann folgt, stellt alles vorangegangene in den Schatten .Soweit zur Story. Der Film baut sich gut auf und erfolgt den ganzen Film über einen roten Faden, von welchem er nie wirklich abweicht. Das Erzähltempo ist relativ langsam und zieht den Film über auch nie richtig an, außer zum Ende hin, aber auch da ist es eher langsam. Als ich damals die Trailer gesehen und die ersten Kritiken gelesen habe, war ich sehr gespannt, ob mir der Film gefallen wird, da es eher nicht mein Genre ist. Die Erzählweise des Films ist wirklich einzigartig und kaum zu beschreiben. Ich habe lange drüber nachgedacht, wie ich das ganze bewerten soll und kam zu dem Entschluss, dass einen der Film bzw. die Story wirklich nachhaltig beschäftigt. So wie die gesellschaftlichen Probleme in dem Film erzählt werden, habe ich so fast noch nie gesehen und schocken einen im nachhinein mehr, als noch beim Schauen des Films. Es gibt nicht den einen Gegenspieler, welchen man sonst so aus Thrillern, oder Dramen kennt, sondern es ist mehr das Kontrast zwischen Arm und Reich. Während die armen nicht wissen wohin ihre Reise so im Leben geht, bekommen die Reichen davon gar nichts wirklich mit. Immer wieder spielt die Story mit der Frage, wozu sind Menschen fähig, wenn sie arm sind und wie reagieren die Menschen wenn beide Welten aufeinander treffen. Durch die Erzählweise fragt man sich als Zuschauer oft, würde ich auch so agieren, wenn ich so leben würde, wie die Protagonisten. Ich habe mich selber oft dabei erwischt, wie ich mich selbst gefragt habe, ob ich das, bei meiner Familie, auch so machen würde, wodurch ich das Handeln der Personen noch besser nachempfinden konnte. So eine Erzählweise, würde ich mir auch bei anderen Filmen mehr wünschen.
    Die Story ist die ganze Zeit über spannend und ist, obwohl man viele Sachen erahnen kann, dennoch spannend und das habe ich noch nie erlebt. Die Charaktere bekommen alle ihren Hintergrund und vor allem Tiefgang, wobei ich leider sagen muss, die Armen mehr, als die Reichen, aber das ist in Ordnung. Durch die Zeit, welche sich die Story nimmt, ist das Handeln der Personen für den Zuschauer komplett nachvollziehbar und man fragt sich, ob man in der Situation nicht auch so handeln würde. Würde man die Story rein auf ihre Basis beschränken, also ohne die ganzen Metaphern und Anspielungen, wäre das nicht mehr als eine durchschnittliche Story, aber die Erzählweise bzw. Inszenierung des ganzen fasziniert einen bis zum Ende. Und auch wenn das Ende im ersten Moment etwas drüber erscheint, ist es meiner Meinung nach sehr gut gewählt und macht auch soweit Sinn. Dennoch habe ich einen Kritikpunkt. Leider sind zu viele Szenen zu sehr konstruiert. Man hat als Zuschauer das Gefühl, dass manche Szenen nur passieren, damit andere Sachen passieren können. Das ist meiner Meinung nach wirklich schade, da man diese Szenen auch hätte anders schreiben können. Viele würden jetzt sagen: Aber genau diese Szenen müssen so sein, damit der Unterschied zwischen arm und reich, noch besser dargestellt wird und da würde ich denen auch recht geben, nur leider wirkt es nicht stimmig zu der gesamten Erzählweise. Auch kommen keine wirklichen Längen zur Mitte hin auf, da man als Zuschauer nie richtig weiß, wohin der Film gehen wird, was meiner Meinung nach immer gut ist. Dazu kommt das zur Mitte hin die komplette Stimmung sich schlagartig wechselt, wodurch man als Zuschauer noch gespannter davor sitzt und wissen will, wie es weiter geht. Das ist ohne zu spoilern schwer zu beschreiben, aber auch während des Schauens, ist die Situation erstmal komisch und wirkt auch erstmal nicht innovativ, aber nach längerem überlegen, ist es dann doch ziemlich innovativ. Zusammengefasst kann man zur Story sagen, dass sie schon ziemlich einzigartig ist und man es schwer in Worte fassen kann. Der Kontrast zwischen Arm und Reich wird unfassbar gut dargestellt bzw. inszeniert und auch das Handeln der Personen ist nachvollziehbar, wodurch man als Zuschauer die Emotionen der Charaktere nachempfinden kann. So habe ich das noch nie in einem Film vorher gesehen. Leider ist die Story an einigen Stellen zu konstruiert und das Ende etwas zu drüber, aber darüber kann man hinweg sehen. Note: 1-
    Schauspieler: Hier möchte ich tatsächlich keinen einzelnen herausnehmen, da meiner Meinung nach alle das richtig gut machen. Die Chemie zwischen den einzelnen Schauspielern ist einfach nur gut und es macht richtig Spaß ihnen dabei zu zuschauen. Durch das langsame Erzähltempo, bekommen die einzelnen Figuren ihren Hintergrund, wodurch man als Zuschauer versteht, warum alle Personen handeln, wie sie handeln. Man kauft den Schauspielern so gut wie jede Szene ab und ich habe mich selber erwischt, dass ich mich selber gefragt habe, ob auch ich zu sowas fähig wäre, wenn ich in solchen Verhältnissen leben würde. Note: 1
    Spannung: Normalerweise habe ich neben dem Punkt Spannung immer auch einen zweiten Punkt. Hier lasse ich diesen weg, da ich finde, dass die Spannung mit das beste am ganzen Film ist. Die Spannung baut sich von Anfang an gut auf und fällt zu keiner Zeit ab. Das liegt an erster Stelle an dem langsamen Erzähltempo, aber auch an der Erzählweise des Films. Zu keiner Zeit weiß man als Zuschauer, wie es weiter geht und genau das erwarte ich von einem guten Thriller. Klar ist er schon wein wenig vorausschaubar und bei genaueren Nachdenken könnte man wissen, wie es weiter geht, aber auch die Erzählweise, überspielt der Film dieses. Anders gesagt, irgendwie weiß man wie es weiter geht, aber auch irgendwie nicht und immer wenn man denkt, man die Story verstanden, kommt der Film und wirft es wieder weg.
    Es gibt keine richtigen Plottwists, wo man als Zuschauer davor sitzt und denkt: Wow damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Der Film benutzt einfache Mittel um Spannung zu erzeugen. Die Spannung wird nicht durch Überraschungsmomente, bzw. der Weg zum Überraschungsmoment, aufgebaut, sondern durch eine tolle Kameraarbeit und durch einfaches erzählen der Dinge. Das ist schwer zu beschreiben, wenn man es nicht gesehen hat, aber der Film zeigt, wie man mit einfachen Mitteln, Spannung erzeugen kann und genau so was fehlt mir in großen Blockbuster Filmen, da es sehr einfach sein kann. Dadurch das der Film die ganze Zeit spannend ist, gibt es auch keine richtigen Längen. Note: 1
    Gesamtnote: 1-
    Im ersten Moment fand ich den Film nicht besonders, oder so gut wie alle sagten, aber als ich länger drüber nachgedacht habe sind mir doch einige Szenen im Kopf geblieben. Die Stärke des Films liegt ganz klar bei der Erzählweise und nicht bei der Story selbst. Die Figuren sind unglaublich gut geschrieben und auch die Verhältnisse zwischen Arm und Reich werden durch Metaphern einfach gut erzählt.
    Allein, wie naiv Menschen sein können, wenn sie eine gewisse Macht, oder Geld haben, ist sehr gut dargestellt und habe ich so auch noch nie gesehen.
    Die Story an sich ist, wenn man es nüchtern betrachtet, nichts besonderes, aber durch einfache Mittel, wie zum Beispiel die Kameraarbeit, ist sie es dann irgendwie doch. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film allen, welche mal einen Film sehen möchten, welcher sich von der Mehrheit abhebt.
    Bad Taste
    Bad Taste

    20 Follower 62 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2020
    Die Koreaner zeigen mal wieder eindrucksvoll, das sie zur absoluten Spitzenklasse gehören in der Filmindustrie.
    Der Film hat keine Schwächen, hier stimmt alles....Mega!!!!!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 17. Dezember 2020
    Parasite ist nicht perfekt. Zwischenzeitlich ist er sogar etwas nachlässig.
    Aber: Parasite ist vielschichtig, glänzend gespielt, erlesen fotografiert und unglaublich elegant inszeniert. Als Kommentar auf den Kapitalismus der westlichen Welt und als Gesellschaftssatire auf die Kluft zwischen arm und reich funktioniert Bong Joon Hos Film überdies hervorragend – selbst wenn das nicht für jeden (Mainstream)Fan unterhaltsam sein wird.


    Bong Joon-ho lässt es gewaltig krachen, mit "Parasite" ist ihm ein mitreißendes Meisterwerk über soziale Ungleichheit gelungen, das seine Zuschauer im ständigen Wechsel erheitert, schockiert oder zum Nachdenken animiert. Großes Kino!
    critical-Luuk
    critical-Luuk

    1 Follower 12 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 15. Dezember 2020
    Mir hat der Film eigentlich ganz gut gefallen (oder vielmehr hätte er mir ganz gut gefallen) Doch dann kam die letzte halbe Stunde. Ab da wurde es einfach nur noch vollkommen absurd -Ich schaue ja auch mal gerne Horror-Filme und habe auch fast schon erwartet, dass da noch etwas passiert - aber das was passiert ist ... nunja. Alles was in der letzten halben Stunde geschah, wirkte platziert, total konstruiert und nicht zum Rest des Films passend. Es fehlte irgendwie auch der Übergang dazu, der ganze Aufbau wirkte unstimmig. spoiler: Einfach mal noch einen Mann in einem Keller plötzlich in die Geschichte einbauen, der dann zum Killer wird ...
    . So wurde der ansonsten gute Film durch das Ende etwas ... zerstört und ich war mir unsicher, wie genau ich ihn nun bewerten soll. Aufgrund der Thematik und der satirischen Einschläge (die mir wirklich gut gefallen haben), habe ich dann -trotz meiner Entäuschung - noch drei Sterne gegeben.
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