Musik ist in den Filmen von Tony Gatlif („Latcho Drom“, „Gadjo Dilo“) nie einfach nur schöner Klang. Sie ist nicht einmal „nur“ Ausdruck von Gefühlen und Leidenschaften, sondern viel mehr: In ihr steckt stets ein großer Teil der Identität jener Menschen, die mit ihr und in ihr leben. In seinem neuen Spielfilm „Djam“ widmet der algerischstämmige französische Regisseur sich dem Rembetiko, einer in Griechenland gepflegten Musiktradition griechisch-türkischen Ursprungs. Mit zwei jungen Frauen in den Hauptrollen inszeniert Gatlif eine Art Roadmovie, das seinen Ausgang auf der griechischen Insel Lesbos hat und auch wieder zurück dorthin findet. Flüchtlings- und Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Menschen kommen dabei ganz beiläufig mit ins Spiel. Doch „Djam“ ist in erster Linie ein sehr sinnlicher Film über die Kraft, die in der Musik steckt, und den unbeugsamen Lebenswillen der Mensche...
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