Im Gegensatz zu der Begrenztheit einer Theaterbühne muss sich der Film nicht einschränken, was Kulissen und Locations betrifft. Was auch immer Budget, Kamera und Tricktechnik hergeben, kann gezeigt werden. Was aber, wenn das Konzept eines Films genau das Gegenteil davon sein will? Wenn er die Sets auf zwei Räume beschränkt und nur ein Protagonist zu sehen ist? Diese bewusste Limitation exerziert der dänische Regisseur Gustav Möller in seinem Debüt „The Guilty“ derart brillant durch, dass er die meisten ähnlich reduzierten Thriller wie etwa „Nicht auflegen!“ mit Colin Farrell oder „Buried - Lebend begraben“ mit Ryan Reynolds locker in die Tasche steckt. Polizist Asger (Jakob Cedergren) muss Dienst in der Notruf-Zentrale schieben, weil gegen ihn ein Verfahren läuft und er vom Streifendienst suspendiert ist. Kühl und grimmig fertigt Asger die einkommenden Anrufe ab, bis er die junge Iben (...
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