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    Astronaut
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    10.270 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 16. Oktober 2021
    Hier kann man sich anhand der Inhaltsangabe relativ schnell ausmalen, was einen erwartet. Ein Milliardär verlost einen Freiflug ins Weltall, ein alter Mann, der schon immer einmal dorthin wollte aber für das Prozedere nicht infrage kommt versucht es denoch und kämpft sich durch das Auswahlverfahren sowie die körperlichen und seelischen Strapazen des Weltraumflugs. Stimmt, aber nicht so richtig: der Film setzt einen Schwerpunkt auf eine Sache die zunächst absurd klingt. Es geht nämlich um eine Startbahn. Richard Dreyfuss Figur entdeckt einen Mangel an der geplanten Start Bahn und weißt darauf hin, allerdings will sich dies niemand weiter anhören und so beginnt ein recht langwieriger Prozess bei dem mal wieder der kleine versucht Gehör von Großen zu erhalten. Den Weltraumflug gibt's zwar dennoch, aber er nachgeschoben am Ende. Vorher gibt es viele lange Gesprächsszenen und obendrein einiges an Familiendrama und die übliche Botschaft dass man ja auch immer nur seinen Träumen glauben und folgen soll. Nichts was es nicht schon gegeben hat, aber so was sieht man halt immer wieder gern und mit Richard Dreyfuss hat man auch eine mögen'swerte Figur und einen markanten Darsteller der das entsprechend rüberbringen kann. Deswegen für Liebhaber kleinerer und leiserer Filme könnte dies durchaus taugen, für viele andere könnte das Teil höllisch langweilig ausfallen.

    Fazit: Glaube an deine Träume und hör nie auf wenn du vorhast wahrgenommen zu werden - alte Botschaften in neuem Gewand
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,5
    Veröffentlicht am 20. Oktober 2021
    OPA IM ALL
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Star Trek-Fans haben diesen Tag wohl schon lange Zeit vorher im Kalender rot angestrichen: Captain James T. Kirk fliegt wieder ins All, und zwar inkognito als William Shatner, noch dazu mit stattlichen 90 Jahren. Damit wird er wohl als bislang ältester Mensch in die Geschichte der Raumfahrt eingehen. Und gleich auch beweisen, dass Raumfahrt mittlerweile wirklich jeder machen kann, es sei denn er hat das nötige Kleingeld dazu. Wohlgemerkt beschränkt sich das Vergnügen aber lediglich auf einen zehnminütigen Ausflug in den Orbit, Schwerelosigkeit inbegriffen. Dass man sich dann aber selbst von der Kugelform unserer Erde überzeugen kann, dürfte all die Millionen wert sein. Shatner hingegen hat dafür nichts bezahlt. Den Captain will man schließlich ehren.

    Leute wie Richard Dreyfus, mittlerweile über 70 und im Vergleich zu Shatner fast noch blutjung, könnten sich dieses Vergnügen ebenfalls geben. Doch Dreyfus will lieber bezahlt werden als dafür zahlen – also macht er einen Film, der sich zur Einstimmung für Shatners orbitales Ereignis wohl nicht besser eignen könnte. Unter dem schlichten Arbeitstitel Astronaut ist der Star aus Der weiße Hai und Oscarpreisträger 1977 für Der Untermieter ein kauziger, kleiner Witwer, mit Wehwehchen da und dort, weshalb er auch im Haus seiner Tochter wohnt. Erinnert ein bisschen an The Father mit Anthony Hopkins – nur Dreyfus hat keine Demenz und ist so klar im Kopf wie der Sternenhimmel, den er tagtäglich und gemeinsam mit seinem Enkel beobachtet. Ein fast schon paradiesischer Lebensabend – wenn da nicht die Familie den Opa aus Kapazitätsgründen ins Seniorenheim auslagert. Von wegen auslagern: Dreyfus macht‘s wie Dieter Hallervorden in Sein letztes Rennen und wird der Welt zeigen, dass die Reise ins All immer noch auf der Bucket List steht. Und wie es der Zufall will, wird Opa, der vorgaukelt, jünger zu sein als er ist, für den ersten touristischen Flug zu den Sternen auserwählt.

    Wer noch weiß, wie sich der Science-Fiction-Film Cocoon aus den Achtzigern angefühlt hat, kann Astronaut von Shelag McLeod ungefähr in dieser Richtung verorten. Nur diesmal schwimmt kein außerirdischer Kokon im Pool des Seniorenheims, sondern der Jungbrunnen hier ist einzig und allein der Wille, Wunsch und Weg für etwas undenkbar Machbares. Regisseurin McLeod ist allerdings Optimistin, und will natürlich, dass die Figur ihres Angus Stewart einer auf idealstem Wege leicht komplizierten Welt begegnet, mit bewältigbaren Hindernissen und der Fairness, die ein gutes Leben verdient hat. Wie in Cocoon ist auch hier das Bild der pflegebedürftigen Generation zumindest eines, das nichts mit sozialpornographischen Missständen beim Altwerden zu tun haben will. Die betagte Entourage, die Dreyfus umgibt, hätte gerne noch Jessica Tandy (Oscar für Miss Daisy und ihr Chauffeur) in ihrer Mitte. Am liebsten, so scheint es, hätte vielleicht sie ins All fliegen sollen, doch der eigentliche Star des Films entzückt mit nachdenklichen Blicken, erfahrenem Charme und einer nimmermüden Leidenschaft für Neues. Die routinierte, teils sehr konventionelle Inszenierung wirkt da gar nicht mal so vorgestrig, vielleicht, weil eben die Erinnerung an Cocoon, so wie die an Captain Kirk, eine nostalgische ist. Zwischen Fiktion und tatsächlicher Himmelfahrt liegt also dieser kleine, warmherzige Film, der die Brücke schlägt zwischen Weltenraum und leistbarem Lebenstraum.
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