The King: Kritiken

SCHLACHTEN, DIE GESCHICHTE MACHTEN

Issos, Actium, Dürnkrut oder Hastings – Wendepunkte der Geschichte, mit Schwert, Schild und Kriegsgerät erzwungen. Hätte die jeweils andere Partei gewonnen, hätten wir eine gänzlich andere Gegenwart und wäre Europa nicht zu dem geworden, was es ist. Kriege also, die waren die Politik der Antike, des Mittelalters und weit darüber hinaus. Statt Wahlduelle im Fernsehen Schlachten, die Geschichte machten. Zu eingangs erwähnten Eckpfeilern aus Tod und Verderben gesellt sich die alles andere als unter ferner Liefen geschlagene, legendäre Schlacht von Azincourt am 25. Oktober 1415: England gegen Frankreich, mit der die zweite Phase des bis 1453 andauernden 100jährigen Krieges begann. Unter flatterndem Banner und mit Gottes Segen: Heinrich V. Widerspenstiger Prinzensprössling und später König wider Willen – idealistisch, besonnen und klug, leider aber auch leicht beeinflussbar. Mit der Schlacht bei Azincourt schrieb der junge Mann aufgrund seiner taktischen Asse im Ärmel wie Langbögen und Kriegern in leichten Rüstungen schwarze Zahlen, denn mit dem Gemetzel im herbstlichen Schlamm, das bis heute als strategische Ausnahmeerscheinung zur Schlachtenanalyse gilt, hat sich England zumindest für kurze Zeit den Westen Europas unter den gerissen. Der Australier David Michöd (u. a. The Rover mit Robert Pattinson) hat für seinen Heinrich V. besetzungstechnisch die absolut richtige Wahl getroffen: Timothée Chalamet brilliert mit mediävalem Undercut und verbissenem Trotz als die puristische Version einer shakespeareschen Theatergestalt, frei von Versen und pathetischem Gehabe, was ihn aber nicht davon abhält, Gänsehaut erzeugende Schlachtenreden zu halten. An seiner Seite ein so bäriger wie bärtiger Joel Edgerton, nicht minder originär – und als Antagonist (zumindest aus der Sicht der Briten) der mittlerweile enorm wandelbare Robert Pattinson in wohl einer seiner besten Nebenrollen.

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Eines vorweg, wer den Genre-Klassiker „Braveheart“ liebt, wird an „The King“ nicht vorbeikommen. Diese Hochglanz-Netflix-Produktion ist nämlich in derselben Zeitepoche (16. Jahrhundert) angesiedelt und bietet ähnlich opulente Kampfszenen.

Es geht um den neuen, jungen König Henry V., der die englischen Heerscharen gegen Frankreich in die Schlacht ziehen lässt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Films aber nicht nur auf epischen Schlachtfeldern, sondern auch auf Politik und Strategie. Und das ist meiner Meinung nach die große Stärke von „The King“, denn als Zuschauer wird man in die Überlegungen und Abwägungen von König Henry V. einbezogen. Man erlebt hautnah mit, wie Henry zweifelt, hinterfragt, versucht den richtigen Weg zu wählen und das alles im Sinne seines Volkes. Und doch merkt er ziemlich schnell, dass Blutvergießen manchmal unausweichlich ist. Insgesamt ist „The King“ ein realistisches, historisches Epos, das ohne Drachen und Magier auskommt.

Ich muss sagen, schon viele Filme über Ritter, Könige usw. gesehen aber dieser hat mich umgehauen!
Endlich etwas was realistisch versucht wird darzustellen! Alleine die Ritterkämpfe, den so wurde gekämpft und nicht gefochten wie wir es aus Filmen kennen.
Der Sound haut einen um gena wie die Bilder! Super Darsteller!
Für die Avanger Friends und Fans ist dieser Streifen nichts, aber die unter euch die auch mit Gefühl beim zuschauen dabei sind ist es ein Genuss! Bitte mehr von solchen Streifen.