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    Die Känguru-Chroniken
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

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    1,5
    Veröffentlicht am 20. August 2023
    Ein Computer-animiertes Känguru ohne Timing für Witz!

    Marc-Uwe Klings Känguru gibt es bereits seit 2008 als die ersten Texte veröffentlicht wurden. Das erste Buch kam dann 2009 und wurde mit seinen anderen drei Teilen zu einem Riesen-Erfolg in Deutschland. Auch ich wurde Fan dieser skurrilen, aber charmanten Geschichten über das kommunistische Känguru und den latent genervten Kleinkünstler. Irgendwann kam dann auch ein Theaterstück, eine Comicreihe und natürlich ein Film. Mithilfe von X Filme Creative Pool und Warner Bros. Kam es dann 2020 schließlich zum großen Kinodebüt. Regisseur war Dani Levy, der besonders durch „Alles auf Zucker!“ Bekanntheit erlangte. Soweit so gut, doch der erste Trailer ließ mich enttäuscht zurück, vor allem weil das Känguru eine ziemlich eklige CGI-Kreatur war. Im Kino hab ich den Film dann tatsächlich nicht gesehen, das Interesse war einfach nicht da, was schon kein gutes Zeichen ist. Nun hab ich mich getraut und siehe da… der Film ist ziemlich schlecht, welche Überraschung.
    Sicherlich werden einige ihren Spaß mit der Verfilmung haben und das respektiere und schätze ich auch. Ich will aber erläutern, warum ich denke, dass der Film leider nur sehr wenig von der Energie und der Qualität des Originals hat.

    Die Story kennen sicherlich die meisten: Der Kleinkünstler Marc-Uwe wird eines Tages von seiner penetranten Klingel aus dem Schlaf gerissen. Vor der Tür steht ein Känguru, das ihn fragt ob er Eier für Eierkuchen hat. Und so beginnt eine verrückte und sehr charmante Freundschaft zwischen den beiden. Ihr gemeinsamer Endgegner: Jörg Dwigs, der deutsche Trump-Verschnitt mit gesunder Axel Springer-Attitüde. Der will nämlich direkt gegenüber den Europatower bauen und damit alle Einwohner aus der Gegend vertreiben. Dagegen will das kommunistische Känguru etwas unternehmen und Marc-Uwe muss wohl oder übel mitziehen…

    Zunächst einmal die positiven Dinge: Der Film hat eine wirklich gute Atmosphäre. Alles ist leicht überzogen und teils sehr absurd. Das tut dem Ganzen sehr gut, weil das Berlin hier eine leicht verzogene Realität darstellt. Besonders schön sind keine Details, wie etwa der Schriftzug „Filmmilch“ auf der Milchtüte. Das sind in meinen Augen auch die besten Momente im Film! Ab und zu hat mich der Film auch zum Lachen gebracht, was für eine deutsche Produktion wirklich beachtenswert ist.

    Ebenfalls toll ist die Musik von Niki Reiser. Der Score ist wirklich passend zum überdrehten Geschehen und voll von Energie.

    Auch die Darsteller sind nicht schlecht. Dimitrij Schaad ist solide als Marc-Uwe und Henry Hübchen als rechts-patriotischer Jörg Dwiggs hat eine tolle Energie. Marc-Uwe Kling selbst spricht den Erzähler und natürlich das Känguru. Eine recht sinnvolle Entscheidung und er macht das auch ganz ordentlich, nur finde ich es extrem nervig, dass man fast durchgängig hört, dass er in einer Kabine steht und seine Texte aufnimmt. Ton-technisch leider sehr amateurhaft gemacht.

    Und damit sind wir leider bei den negativen Aspekten, denn amateurhaft trifft es hier und da sehr gut. Kling schrieb das Drehbuch zum Film selbst und ich finde es gut, dass das Ganze eine Mischung aus bekannten Gags und einer neuen Story ist. Somit werden sowohl die Neulinge als auch die eingefleischten Fans bedient. Doch es ist wie immer die Ausführung, die Inszenierung des Ganzen, die wichtig ist. Der Film hat ein ganz großes Problem: Timing. Daran ist besonders der grauenvolle Schnitt von Toni Froschhammer schuld. Deutsche Filme hassen grundsätzlich irgendwie gutes Editing, deswegen war ich nicht überrascht, aber bei einer Komödie ist der Schnitt essentiell für die Witze. Und hier klappt das überhaupt nicht. Die Story rast an einem einfach vorbei ohne große Pausen zum Durchatmen. Was ich an den Hörbüchern der Bücher liebe (hier liest Kling selbst das Ganze): Die Story wird mit viel Ruhe erzählt. Selbst die größten Actionmomente werden mit einer gemütlichen Ruhe von Kling gelesen. Zwischen vielen Dialogen lässt er einige Pausen, in denen ich mir im Kopf sehr gut die Reaktionen der Figuren vorstellen kann. So entstand danna uch oftmals der Witz des Ganzen. Hier jedoch verzichtet man darauf. Stattdessen muss immer ganz viel passieren, typische Reizüberflutung. Das ist aber auch bei internationalen Komödien leider mittlerweile Standard, weil besonders die jüngeren Zuschauer eine Aufmerksamkeitsspanne von 6,7 Sekunden haben (danke Tik Tok!). Und so war der Film für mich zumindest vor allem eins: Langweilig!

    In anderen Momenten war es aber auch schwer den Ereignissen auf dem Bildschirm zu folgen. Gerade die Actionszenen waren unfassbar konfus geschnitten.

    Weiterhin fehlt dem Film einfach auch der intelligente Humor, den die Bücher so ausgemacht haben. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass Marc-Uwe hier ganz anders inszeniert ist als er im Buch ist, besonders wie Kling sich selbst im Hörbuch liest. Hier im Film ist er ein vertrottelter Loser, der ab und zu mal sinnvolle Dinge sagt.
    Vor allem aber stürzt der Film sich auf die aktuelle Politik der Rechtspopulisten. Und so witzig und richtig es ist diese Hops zu nehmen, so finde ich es schade, dass der Film sonst keine andere Aufgabe zu haben scheint. Die Bücher kritisierten gefühlt alles und jeden und das mochte ich sehr. Hier hat man sich auf die AfD (hier AzD) eingeschossen und mehr nicht. In der Fortsetzung sind es dann die Querdenker, wie ich gehört habe, wobei die auch hier schon teilweise ihr Fett abbekommen. Dieses Konzept ist in meinen Augen einfach zu plump und infolgedessen wirkt der Film auch plump.

    Auch das Känguru trägt leider seinen Teil dazu bei, denn das CGI-Gebilde ist einfach ein Störfaktor für mich. Ja, eine andere Lösung für ein sprechendes Tier ist auf Anhieb schwer, aber Kling selbst hat sich in seinen Büchern doch immer sehr sarkastisch über CGI in den heutigen Filmen lustig gemacht. Hätte eine Puppe glaub ich viel sympathischer gefunden, aber sowas verkauft sich nicht zu gut an den Kinokassen… Auch haben das Känguru und Marc-Uwe im Film leider nur wenig Chemie. Das liegt aber auch sicherlich daran, dass man ihren Kennenlernprozess fast komplett überspringt, denn dieser findet in den Opening Credits als eine Montage statt. Somit wird einfach behauptet, dass beide Freunde sind, aber wirklich glauben konnte ich das nie...

    Am Ende denk ich einfach auch, dass eine Real-Verfilmung an sich nicht funktioniert. Ein komplett animierter Film wäre da vielleicht besser gewesen, aber für mich ist es das Hörbuch oder eben die Bücher selbst, die das perfekte Medium für diese tolle Geschichte darstellen. Diese überzogene und manchmal sogar skurrile Welt, die Kling geschaffen hat (es ist ja nicht nur das Känguru), kann man einfach nicht gut in einem Film darstellen, besonders nicht, wenn er so gemacht ist, wie dieser hier!

    Fazit: „Die Känguru-Chroniken“ ist leider eine Enttäuschung geworden! Eine sehr schwache und teils amateurhafte Umsetzung des Stoffes, bei dem es nur wenige gute Momente und Ideen gibt...
    Josi1957
    Josi1957

    99 Follower 828 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 8. Oktober 2022
    Die Darsteller sind super (Paulus Manker als Psychiater!), die meisten Gags sitzen. Gut, die Story ist dünn, aber einer Komödie, die sich gegen die Nazis stellt, sei das verziehen.
    Christina F Faber
    Christina F Faber

    2 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 25. August 2022
    Guter Film
    Schlechte Bewertungen kommen bestimmt von AFDlern und Verschwörungsteoretikern :)

    Film 1 und Film 2 kann man als getrennte Filme betrachten.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.206 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 27. Juli 2022
    Hier bin ich wohl auf einer fremden Party gelandet: ich habe bis zur Veröffentlichung des ersten Trailers noch nie von der Thematik gehört, dabei ist dies eine sehr erfolgreiche Buchserie die schon einige Ausgaben hervorgebracht hat. Dieses wird nun in eine Filmform gepresst und ch merke schon in der Anfangsszene mit entsprechendem Off Kommentar daß der Humor mit nicht liegt. Und der Film der dann folgt gab mir auch keine wirkliche Geschichte mit. Das mag daran liegen daß hier einzelne Aspekte der Bücher mit Gewalt in eine fortlaufende Handlung gepresst wurden. Diese handelt vom Kampf gegen einen Bauherren die immerhin schick gefilmt ist. Das eigentliche Problem ist aber wohl daß die Idee eines quasselnden Kängurus welcher jeder wie einen Menschen behandelt eine witzige Idee ist wenn ma sie so notiert, als ernsthaft erzähler Spielfilm aber nicht hinhaut. Zumindest für mich waren lediglich ein paar einzelne, seltene Sprüche amüsant, der ganze Rest verstörender und nicht eindeutiger Kram.

    Fazit: Eigenwilliger Film für ein bestimmtes Kernpublikum
    IronSpiderMan
    IronSpiderMan

    4 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 1. Januar 2022
    Ich bin großer Fan der Bücher doch was man daraus gemacht hat ist schrecklich. Das Casting für Marc-Uwe ist außergewöhnlich schlecht und abgesehen von ein paar Andeutungen erinnert nichts an die Buchvorlage.
    K. M.
    K. M.

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2021
    Ein Fehler von mir war es, die Bücher nicht gelesen oder gehört zu haben.
    Es gab ja nur Positives darüber zu lesen.
    Aber nach dem Film fällt es mir schwer mich darauf einzulassen. Erst Recht mit dem Hintergrundwissen, dass der Autor sogar das Drehbuch verfasst hat.
    Bei den Texten im Film wurde ich das Gefühl nicht los, dass der Autor ein Fan von Pulp Fiction und The Big Lebowski ist.
    Ich hoffe das diese Parallelen in den Büchern nicht zu finden sind. Sondern der Autor eigene Ideen eingebracht hat.
    Und zu allem Überfluss werden meine Idole aus Kindheitstagen dargestellt, dass ich mich fremdgeschämt habe.
    Das haben Bud Spencer und Terence Hill nicht verdient.
    Wenn ich dann sehe, dass solch ein Film eine Auszeichnung, eine finanzielle Unterstützung und eventuell eine Fortsetzung bekommt, brauchen wir uns über unseren miserablen internationalen Stand in der Filmwelt nicht zu wundern.
    Und das ist sehr sehr schade.
    Die Filmwelt, wo man nun wirklich kreativ und experimentell sein kann, versagen die deutschen Filmemacher ihr Publikum zu unterhalten.
    Dann wird eben noch ein Tatort aus dem Boden gestampft, um ein ohnehin schon langweiliges Fernsehangebot noch farbloser zu gestalten.
    Kleiner Tipp an alle Filmschaffenden.
    Kino und Fernsehen soll unterhalten. Kurzweilige Auszeit des Alltags.
    Abtauchen in eine andere Welt.
    Es soll mich nicht daran erinnern was ich Tag ein und Tag aus vor der Türe habe.
    Frank_Bln
    Frank_Bln

    5 Follower 42 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 25. Dezember 2021
    Der Film ist von vorne bis hinten misslungen. Das Kernproblem ist aus meiner Sicht, dass das Känguru Humor für (fast) Erwachsene ist. Der Film ist aber ein grottenschlechter Kinderfilm geworden. Übelst überzeichnete Charaktere. Fast muss man dem Film schon die Verharmlosung von Nazis vorwerfen. Aber politisch will der Film im Gegensatz zum Känguru ja eh nicht sein. Zwei kleine Lichtblicke: Friedrich Wilhelm und Otto von, die voll assimilierten Türken. Dazu ein Känguru was als Figur sehr genial umgesetzt wurde. Aber das reciht bei weitem nicht. BITTE keinen zweiten Teil drehen.
    Fabian M.
    Fabian M.

    6 Follower 90 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 13. Dezember 2020
    Hallo Leute von Heute der Film wahr Super Klasse Könnt ihr noch mehr so Tolle Filme drehen Spitzen Klasse Schauspieler
    Guter Film
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 16. November 2020
    Habe nicht allzu viel von diesem Film erwartet und war trotzdem bestürzt darüber wie man aus so einem tollen Buch einen so schlechten Film machen kann. Sämtliche Charaktere sind hoffnungslos überzeichnet und die meisten wirken einfach nur dümmlich - insbesondere Marc Uwe macht einen richtig trotteligen Eindruck. Dementsprechend fehlen denn auch die scharfzüngigen Dialoge und der intelligente Humor der Buchvorlage, was sich auch mit eingestreuten aber kontextlosen Zitaten daraus nicht wettmachen liess. Insbesondere die politische Aussage des Buches geht zwischen Klamauk und Plattitüden unter. Es ist mir unerklärlich wie Marc Uwe zu dieser Verfilmung stehen kann.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 14. Juli 2020
    Ich habe alle Bücher gelesen und gefeiert. Und ich finde für einen Spielfilm haben sie es großartig gemacht. Ich hatte aber auch nicht die mega erwartungen das jetzt alles was Ich persöhnlich in den Büchern klasse fand auch auf der Leinwand zu sehen sein wird. Sowas funktioniert eben bei 1,5 Std nicht. Toller Film, der die Erinnerung an die Bücher wider gut auffrischt.
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