„Der Fänger im Roggen“ ist das Kultbuch des 20. Jahrhunderts schlechthin. Aber sein Autor J. D. Salinger bleibt trotzdem ein Mysterium. Immerhin zog er sich bereits in den 1960ern fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurück – die zahllosen Briefe von Fans, Gelehrten, Filmregisseuren, Verlegern und Journalisten wurden ab diesem Zeitpunkt gar nicht erst an ihn weitergeleitet, sondern direkt von seiner Künstleragentur mit knappen Formschreiben abgekanzelt. Eine der Sekretärinnen, die mit dem Tippen der Zurückweisungen beauftragt war, ist Joanna Rakoff, die Mitte der Neunziger mit dem Traum, es als Schriftstellerin zu schaffen, nach New York kam, dann aber erst einmal als Assistentin bei einer Autorenagentur landete. Ihre Erfahrungen – mit den Briefen an J. D. Salinger, aber auch allgemein als aspirierende Autorin im Big Apple – hat Rakoff anschließend zu dem biographischen Roman „My Sal...
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