Enttäuschend ist das beste Wort für diesen Film. Ich habe, bevor ich den Film geschaut habe, die ganzen Bücher noch einmal verschlungen und war wieder so in der Geschichte, dass ich manchmal das Buch weglegen musste, weil ich weinte, die Seiten zerreisen wollen, weil ich so sauer war und voller Glück aus meinem Zimmer gehopst bin, dass meine Mitbewohner dachten ich wäre behindert. So viel zu den Büchern.
Und dann kam der Film. Das Kino war voll. Nach 8 Minuten wollte ich schon aus dem Kino rennen. Tristan wurde zu einer Frau gemacht, der Name aber nicht geändert und Landon ist dunkelhäutig. Gut, dieser PC scheiss ist jetzt nicht so meins, aber damit kann man noch leben. Was mich dann eher schockierte, war der Schuapieler von Hardin. Er war kein Punk, der jede Nacht ne andere hatte, weswegen er seinen Kofferraum voller Klamotten zum wechseln hatte. Nein, er war der perfekte Schwiegersohn, der eben ein paar Tattoos hat.
Er ist im Film ungefähr die ersten 15 Minuten der "böse" Junge, wobei man ihn nur 2 Minuten sieht. Danach ist er der liebevolle, rücksichtsvolle und herzerwärmende Hardin, der niemandem etwas zu Leide zu könnte.
Die Story wurde so unbarmherzig gestrichen, dass die Szene, in der Hardin Tessa erzählt was mit seiner Mutter passiert ist, nicht ins Herzen geht, sondern ich kurz kichern musste, weil ie Szene SO lächerlich gestaltet wurde. Schwiegersohn Hardin auf der Hochzeit seines Vaters, trauriger Blick und traurige Musik im Hintergrund "Mein Vater war in diesem Pub." Sorry, aber das war lächerlich.
Außerdem zu bemängeln: Ich weiss nicht, ob der Regisseur das übersehen hat, aber das Buch, das er verfilmt hat ist ein EROTIKBUCH. Das erotischste, was man gesehen hat war Tessas Höschen und ihren BH und sie kurz mal nackt von hinten, aber natürlich so, dass man ihren Hintern nicht sieht. Das ist das Problem an FSK 0, damit die 12 jährigen Mädchen ins Kino gehen um sich den Film anzuschauen.
After Passion ist in meinen Augen neben Dragon Ball die schlechteste Realverfilmung.
Sehen wir uns den Film mal ohne den Buch im Hintergrund an: Gute Schauspieler, gute Story, wenn auch ein wenig knapp gehalten, der Film ist an manchen Stellen langatmig und man verliert schnell das Interesse.
Der Film an sich ist kein schlechter Film. Mit anderem Namen wäre dieser Film vielleicht sogar ganz gut, aber mit den Büchern im Kopf, weil man ja das verfilmte Buch sieht, ist es ein Desaster. Erinnert mich ein wenig an Tintenherz, wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Oder Eragon.
Naja, in den 2. Film werde ich ganz sicher nicht gehen, ich denke der 1. hat mir die Bücher bis zu einem gewissen Grad schon versaut.
Manuela