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    Queen & Slim
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    284 Follower 422 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 17. Dezember 2019
    "Queen & Slim" von Melina Matsoukas ist gut gemeint und liefert punktuell interessante Denkanstöße, schwächelt aber im Drehbuch und in der Figurenkonzeption. Bedenkenswert ist zum Beispiel, wie sehr wir als europäische Kinozuschauer an ein überwiegend weißes Schauspielerensemble in Filmen gewöhnt sind, sodass das überwiegend schwarze Ensemble in "Queen & Slim" ungewöhnlich wirkt.

    Interessant ist auch der Ansatz, dass man erst zum Ende hin die echten Namen der Protagonisten erfährt. Zusammen mit der teils anachronistisch wirkenden mise en scène entsteht auf diese Weise der Eindruck, dass 'Queen' und 'Slim' stellvertretend für jeden Menschen mit dunkler Hautfarbe in den USA stehen und somit als Symbole der Black Lives Matter Bewegung fungieren - nach dem Motto: Was den beiden Hauptfiguren passiert, kann jeden treffen, der nicht weiß ist. Stellenweise wirkt es im Film sogar so, als wäre die Rassentrennung in den USA noch aktuell.

    So spannend, hintergründig, notwendig und wichtig die konzeptionellen Gedanken hinter dem Film auch gewesen sein mögen, bei der Umsetzung hapert es leider. Das liegt zum Teil am Symbolcharakter der Figuren, die dadurch oberflächlich und holzschnittartig wirken. Man bekommt nicht wirklich einen Draht zu ihnen und auch ihr Schicksal berührt einen nicht wirklich. Zum Teil ist ihre Motivation nicht nachvollziehbar, gelegentlich wirken ihre Verhaltensweisen unpassend zu dem Charakter, den sie vorher gezeigt haben. Außerdem wirkte das Ganze sehr undifferenziert und die Metaphorik ziemlich plump. Die Handlung selbst ist schon nach 15 Minuten auserzählt, eigentlich sogar im Trailer schon vollständig offenbart. Als Kurzfilm hätte das viel besser funktioniert.

    Einige Entwicklungen muten außerdem unglaubwürdig und konstruiert an. Irgendwie wirkt der ganze Film wahnsinnig analytisch-verkopft. Es wurde eine Aussage, eine Anklage auf die FIlmhandlung gepresst, und das passt nicht so recht zusammen. Als afroamerikanische Bonnie-und-Clyde-Variante funktioniert der Film zumindest ansatzweise, wobei Bonnie und Clyde spoiler: keine unschuldigen Unglücksraben waren, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren und dann in Notwehr gehandelt haben - anders als 'Queen' und 'Slim'. Insofern wirkt das Ende dann auch ziemlich aufgesetzt.


    Fazit: Gute Grundidee, wichtige Aussage, aber leider mau umgesetzt. Hat man den Trailer gesehen, kennt man eigentlich schon das Wesentliche.
    Cursha
    Cursha

    6.493 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 3. August 2020
    "Queen & Slim" hat durchaus einen sehr guten Ansatz und der Beginn des Filmes ist auch noch durchaus gut gelungen, wenn gleich er sich aber auch wenig von anderen Filmen wie zuletzt "The Hate You Give" unterscheidet. Dennoch finde ich den Film im Laufe seiner Spielzeit zunächst schon mal zu lang, er wirkt absolut nicht gut strukturiert und ich konnte mit den Figuren nur zum Teil mitfiebern, da sie nie wirklich wie ein eigenständiges Individuum wirken, sondern viel eher wie Symbolfiguren. Der Gedanke hinter dem Film finde ich durchaus gut und Lobenswert, dennoch scheitert dieser Film für mich auf zu vielen Ebenen in seiner Ausführung.
    Christoph K.
    Christoph K.

    144 Follower 320 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. Dezember 2019
    Ein durchaus bemerkenswerter Film in 2019. Ziemlich lange plätschert der Film so vor sich hin, ohne irgendwelche Höhepunkte. Der "Flash", der mich doch spät (sehr spät) gepackt hat, war der Zeitpunkt, wo ich gemerkt habe, dass es eben nicht "nur" ein Roadmovie ist, sondern vielvielmehr. Im Nachhinein wundere ich mich schon etwas über mich, dass ich die Quintessenz der Geschichte so spät erst bemerkt habe. Aber genau dieses "Still und Leise" - ohne Krawall und Überspitzungen, ist es, der den Film so besonders macht. KURZUM: Es geht um rassistisch Polizeigewalt gegen die Afroamerikaner. Dabei versteht es der Film den Zuschauer zum nachdenken zu bringen. Ganz grandios fand ich: Die Erzählweise (Still + Leise), der Soundtrack (besonders geil die Stelle im Tanzlokal), die vielen tollen Landschaftsfotografien. Nicht so gut fand ich die Schauspielkunst von Queen. Sie wirkt immer so unnahbar, dass sie nicht wirklich sympathisch rüberkommt. Auch fand ich manche Stellen doch ein wenig overdozed - über den Realismus hinaus schiessend. Besser wäre es gewesen, den Film ganz und gar im Alltag eines Durchschnittsamerikaners zu zeigen, ohne die vielen besonderen Charaktere, die man im Laufe des Films so kennen lernt. Fazit: Toller Film! Regt einen sehr stark zum nachdenken an.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.261 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 7. August 2020
    Es  bedarf nur eines schlechten Tages, in diesem Falle eine Verkehrskontrolle, damit dein Leben wie es war endet. Das ist für mich die größte Stärke des Films: wie die beiden Hauptfigur ohne jede Schuld und eigenes Zutun in die Bredouille geraten, aus dem Nichts kommend und unverdient. Das packt und macht entsetzt, selbst wenn die weibliche Hauptfigur mir recht unsympathisch war, im Gegenzug ist mir Daniel Kaluuya aus „Widows“ noch als der Satan in Menschengestalt in Erinnerung und überrascht mich damit wie nett und gutherzig er hier daher kommt. Dabei erlangt der Film durch die George Floyd Proteste im Sommer 2020 ungewollte Aktualität, wobei sein Thema ja auch in Filmen wie „The Hate you give“ bearbeitet wurde. Hier beginnt der Film allerdings sehr stark und fährt dann einen Gang runter – bei einer Lauflänge von 130 Minuten mit diesem Thema sind wir doch recht lange einfach nur mit den beiden Protagonisten unterwegs die eine ungewollte Zwangsgemeinschaft bilden müssen und auf der Flucht irgendwie versuchen einen „ruhigen“ und halbwegs sicheren Hafen zu erreichen. Das ist durch gute Dialoge und ein unverkrampftes Erzählen zwar nicht spektakulär, aber gefühlvoll und liefert einige emotionale Momente. Alles was man aber an „Langeweile“ empfinden könnte wird durch das Finale wieder ausgeglichen – es ist nicht so sehr was passiert, sondern wie heftig es gezeigt, präsentiert  und dargeboten wird und wie gefühlvoll der Film dies dann in den Abspann bringt. Auch wenn ich an manchen Stellen nicht weiß wie stark das Treiben der Polizisten filmisch übertrieben sein könnte.
     
    Fazit: Etwas überlanges Roadmovie mit brisantem Hintergrund und emotionalem Finish!
    beco
    beco

    56 Follower 329 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 20. Januar 2020
    Ein schwarzes „Bonny and Clide“ Movie, das in bedrückender Weise deutlich macht, was für ein kaputtes Land die USA sind. Ein durchaus politischer Film, der ein Amerika beschreibt, in dem Gewalt zum Alltag gehört und Afro-Amerikaner Polizeiwillkür ausgesetzt sind. Der Film zeigt Solidarität aber auch Verrat und geht auch kritisch mit den zu Helden stilisierten Flüchtigen Queen und Slim um, deren „Heldenstatus“ zu neuen Opfern führt.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 7. Januar 2020
    Negativ: Klischees werden ohne Ende bedient. Positiv: die Musik war sehr gut
    Roadmovie mit zwei Schwarzen die auf der Flucht zum Paar werden. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht gesehen haben.
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