Diesen Film habe ich früher schon ein paar Mal gesehen, doch es ist lange her und ich hatte mal wieder Lust, ihn mir anzusehen. Ich hatte "Die Hexen von Eastwick" als sehr positiv in Erinnerung behalten. Nun ja, der Film ist etwas seltsam, hat mir aber immer noch gut gefallen.
Die Story basiert auf dem gleichnamigen Roman. Einen Schwerpunkt festzumachen ist recht schwer. Erstmal geht es um die Freundschaft von drei Frauen, die allesamt kein Glück mit ihren Männern hatten. Ein wenig übernatürliche Fähigkeiten haben die drei Damen auch noch, doch dies wird immer nur sehr kurz angedeutet. Eines Tages, seltsamerweise nachdem sich die drei einen tollen Mann gewünscht haben, kommt ein Fremder in das kleine Städtchen. Er verführt alle drei und macht sie ein wenig abhängig von ihm. Doch es stellt sich heraus, dass irgendwas an ihm nicht stimmen kann und so kommt es dann zum Showdown. Es ist recht schwierig zu sagen, welchem Genre "Die Hexen von Eastwick" zuzuordnen ist. Es gibt Komödie, ein bisschen Fantasy, ein wenig Horror, eine Art Liebes- und Intrigengeschichte und sogar ein wenig Drama. Das stellt einen recht eigenwilligen Misch-Masch dar und sowieso ist der Film recht seltsam. Die Geschichte an sich hat mir auf jeden Fall recht gut gefallen.
Einen Großteil der Faszination für diesen Film stellen auf jeden Fall die Darsteller dar. An erster Stelle will ich Jack Nicholson nennen. Er ist sowieso ein begnadetes Talent und spielt hier so auch richtig toll. Sarkastisch, diabolisch, zynisch und richtig schön böse darf er hier spielen und er tut es hervorragend. Alleine sein Blick manchmal ist einfach wahnsinnig toll mitanzusehen. Die drei Freundinnen, werden von Cher, Susan Sarandon und Michelle Pfeiffer aber ebenfalls toll dargestellt. Der Rest der Darsteller spielt auch gut und überzeugend. Die Charaktere sind nicht belanglos, haben aber auch keine besondere Tiefe. Für diesen Film reicht es aber aus.
Wenn man es mal so betrachtet, passiert in "Die Hexen von Eastwick" eigentlich gar nicht so viel. Es gibt eine Einleitung der Hauptfiguren, dann kommt Jack Nicholson in die Stadt und verführt jede von den Frauen. Die Geschehnisse spitzen sich etwas zu und am Ende wissen die Frauen, sie müssen diesen Kerl beseitigen. Für mich persönlich verkörpert er ja immer noch den Teufel, ob dies wirklich so sein soll, weiß ich nicht genau.
Der Unterhaltungsfaktor ist nicht immer hoch, aber insgesamt gut. Es hat schon seinen Reiz, Nicholson dabei zuzusehen, wie er die Damen nacheinander verführt, doch ein paar Längen lassen sich nicht verstecken. Im Finale geht es dann aber noch etwas actionreicher zur Sache und hier gibt es dann auch noch etwas Spannung.
Die Inszenierung ist im Großen und Ganzen gut. Die Atmosphäre ist abwechslungsreich. Es geht mal locker und amüsant zur Sache, teilweise und gerade am Ende, dann aber auch noch etwas bedrohlicher. Mir hat nicht alles gefallen, so zum Beispiel das Tennisspiel, in welchem der Ball dann schwebte. Das fand ich recht albern, aber das ist nur meine Meinung. Effekte gibt es recht wenig und erst gegen Ende nehmen sie zu. Die vorhandenen Effekte sind allerdings ordentlich geworden. Der Score stammt von John Williams und ist sehr gelungen und passt.
Fazit: "Die Hexen von Eastwick" besticht gerade durch einen genial aufgelegten Jack Nicholson. Ansonsten hat man es mit einem unterhaltsamen Filmchen zu tun, bei dem eigentlich alles stimmt, doch herausragend ist das Ergebnis trotzdem nicht. Ich weiß nicht was für Leuten ich diesen Film empfehlen kann, doch Fans von Fantasykomödien können "Die Hexen von Eastwick" ruhig mal antesten. Mir hat es im Großen und Ganzen gut gefallen.