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    Das Seeungeheuer
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    4,0
    Veröffentlicht am 20. Oktober 2022
    FLOSSENSCHELLEN FÜR KÄPT'N AHAB
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Was dich nicht umbringt, macht dich nur noch stärker. Ja, das wissen wir. Oder glauben es zumindest. Auf alle Lebenslagen lässt sich diese Binsenweisheit aber auch nicht anwenden. Manchmal schwächt, was einen nicht umbringt, oder öffnet dem Wahnsinn Tür und Tor. Ein Blick auf die Literaturgeschichte bestätigt: Herman Melvilles Walhatz lässt einen Kapitän wie Ahab erstmal einbeinig durch die Welt staksen, bevor der massige Säuger ihn zur Weißglut treibt und sein Leben fordert. Am Meer, da gilt die Binsenweisheit eben sowieso nicht. Da quält sich der Mensch übers Wasser, weil er glaubt, zu wissen, wie die Natur tickt. Und wie man ihr Verhalten berechnen kann. Man kann es nicht. Und so behält Moby Dick die Oberhand.

    Im Kino des Fantastischen sind es diesem weißen Pottwal zwar nachempfundene, aber ganz andere Kreaturen, die die Meere bevölkern und den grimmigen Menschen einer alternativen Erde Projektionsfläche für Furcht, Aggression und Blutdurst bieten. Legenden von damals, die all die gigantischen Leviathans und Cthulhus längst als etwas Böses deklariert haben, das immer mal wieder die von Menschen bewohnten Küsten dem Erdboden gleichgemacht haben, schüren das Feuer. Und die Ausrottung einzelner Arten ist nur noch eine Frage der Zeit. Also macht Kapitän Crow auf seinem „Walfänger“ Jagd auf den Red Burbler – einer monströsen Kreatur, die größte von allen und am Ende der Nahrungskette. Das aufgeweckte Mädchen namens Maisie macht diesem ganzen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung, als sie, um das Schiff vor dem Untergang zu retten, das Harpunenseil kappt, an dem die Jagdbeute hängt. Mit dieser Aktion zieht sie sich den Unmut des Kapitäns zu – der will den Dreikäsehoch über die Planke schicken, doch daraus wird nichts. Ziehsohn und erster Offizier Jacob schnappt sich die Kleine und macht sich im Beiboot auf die Flucht. Nur, um dann erst recht in den Dunstkreis des Red Burbler zu gelangen, der, wie kann es anders sein, gar nicht mal so bösartig ist wie gedacht.

    Ja, so ist das, mit dem Missverständnis tierischen Verhaltens. Gut und böse gibt’s da nicht. Diese Färbung interpretiert erst Kunst und Kultur in all die Lebewesen, sind sie nun fiktiv oder Teil unserer Realität. Das Seeungeheuer von Regisseur Chris Williams, der für den oscarprämierten SciFi-Knüller Baymax – Riesiges Robowabohu verantwortlich gezeichnet hat, vermittelt familiengerechte Botschaften rund um Fake News, Vorurteile und eingerostete Traditionen, die nicht mehr hinterfragt werden. Als Antwort lobt dieser das Bestreben, zur Koexistenz von Mensch und Natur einen Konsens zu finden, der allen etwas bringt. Das erinnert nicht von ungefähr an die mittlerweile modernen Klassiker aus dem Drachenzähmen-Universum. Und ja, Das Seeungeheuer hat aus diesen tricktechnisch wirklich beeindruckend schönen und epischen Werken so einiges gelernt. Dabei wirkt der auf Netflix erschienene Animationsfilm weniger wie ein High Fantasy-Epos, so, wie es die Drachenzähme-Filme tun, sondern wie Pixar es wohl umgesetzt hätte: Keck, mit Wortwitz und einem Hang zur Umschreibung niedlich-gewiefter Charaktere, wie eben die kleine Maisie einen solche darstellt. Und zum Glück hält sich die bei Disney längst durchgewaschene Laudatio über den Wert von Familie in Grenzen.

    Was Das Seeungeheuer aber so richtig auszeichnet, ist neben seiner erfrischenden Kurzweiligkeit der formvollendete visuelle Output, das liebevolle Charakter-Design und die fulminant getricksten Actionszenen. Doch ist makellose Animation und Liebe zum Detail nicht ohnehin schon Standard? Sollte man bei Trickfilmen wie diesen nicht von diesem Punkt an wegwerten und das, was darüber hinausgeht, vergleichend ins Feld führen? Das muss man nicht. Es staunt immer wieder, was in der Kunst der Animation alles möglich ist. Wenn sich bereits anfangs ein türkisgrünes Fischwesen um den Walfänger windet, ist das großes, attraktives Abenteuerkino, das eine Verwertung auf der großen Leinwand genauso verdient hätte wie all die gezähmten Drachen.
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    Bald W
    Bald W

    5 Follower 19 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 30. Oktober 2022
    Erstaunlich! Der Westen macht Filme mit einer derartigen Botschaft und in der Realität will er davon absolut nichts wissen. Was für eine Welt!
    Ogün Arapözengi
    Ogün Arapözengi

    6 Follower 103 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 20. August 2022
    Das film war super und Herzerwärmend Und das war gut dass sich das kleine Mädchen den König und die Königin ihre Meinung gesagt hat über Monster
    Balticderu
    Balticderu

    128 Follower 1.136 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. Juli 2022
    Ein ganz gut gemachter Animationsfilm für Kinder. Unser Kind fand diesen Film sehr gut und unterhaltsam. Somit kommt der Film beim Zielpublikum an.
    Als Erwachsener fand ich aber die Story ebenfalls gut.
    Kann ich als Familienfilm somit empfehlen.
    TheDSpyro
    TheDSpyro

    12 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 13. August 2022
    Netflix meldet sich ebenfalls an der Animationsfront und hisst die Flaggen mit dem Film "Das Seeungeheuer".

    Der Beginn des Films ist tatsächlich packend und mitreißend, wenn man die Piratencrew unter der Leitung des berühmten Capt. Krow kennenlernt und aufgezeigt bekommt, wie groß die Gefahr ist, die von den, im Ozean lebenden, Seeungeheuern ausgeht. Leider kann der Film ab der Mitte sein anfängliches Versprechen nicht mehr einlösen. Die Story wird zwar weiterhin gut erzählt, obwohl man ahnt wo sich der ganze Plot hinentwickeln wird, aber der Film hat mir immer wieder das Gefühl vermittelt, dass ich mir gerade eine andere Version von "Drachenzähmen leicht gemacht" ansehe, welche etwas schlechter geraten ist, da zum Beispiel das Seeungeheuer "Red" klar dem Nachtschatten Ohnezahn angeglichen ist, aber in seiner Darstellung leider wie eine seelenlose Kreatur wirkt, die fast nur eine leere Hülle zu sein scheint. Wenn ich mich an die Szene mit Hicks und Ohnezahn erinnere, wie sie sich zum ersten Mal annähern, dann denke ich mir, dass in dieser einen Szene mehr Liebe und Herz steckte, als im gesamten Film "Das Seeungeheuer".

    Trotzdem bleibt aber festzuhalten, dass er im Animationsbereich sich wunderbar anschauen lässt, besonders die Kampfsequenzen mit den Ungeheuern geben einiges her, sind aber vielleicht für einige junge Zuschauer doch etwas zu heftig. Auch die Synchronstimmen gehen gut ins Ohr und wurden wieder wunderbar ausgewählt - immer ein Pluspunkt.

    Fazit: "Das Seeungeheuer" ist ein Film im absoluten Mittelfeld, kein bombiger Hit, aber auch keine Vollkatastrophe. Für jemanden wie mich, der die Drachenzähmen Filmreihe absolut ins Herz geschlossen hat, der macht automatisch den Vergleich mit diesem Film und dabei kommt er einfach nicht gut weg. Nichtsdestotrotz ist es kein Fehler sich den Film anzusehen, denn auch ich habe es sicherlich nicht bereut ihn zu schauen, würde es aber vermutlich nicht noch einmal tun.
    2,5 von 5 Sternen!
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