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    Vergiftete Wahrheit
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    Christoph K.
    Christoph K.

    144 Follower 320 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 8. Oktober 2020
    Toller Film über die Gerechtigkeit, mit bitterem Beigeschmack. "Vergiftete Wahrheit" erzählt die Geschichte von einer großen Firma, welche die Menschen für Profit wissentlich vergiftet. Wieder gibt es einen leicht schrulligen Anwalt, der gegen das Böse in den Kampf zieht. Alles irgendwie schon mal da gewesen. Und dennoch: Es packt einen, schockiert, reißt einen mit. Es sind halt reale Gegebenheiten, die Opfer keine Fantasiegestalten. Und um das Zeug, um was es hier geht, kann sich wohl jede(r) ab 35+ erinnern (war ja wirklich überall im Gebrauch). Herausragend fand ich besonders die Leistung von Bill Camp als schroffer Farmer. Auch ist die Geschichte gut erzählt. Fazit: Lohnt sich.
    Julius von Ficker
    Julius von Ficker

    1 Follower 10 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 1. November 2020
    Erin Brockovich in schlecht. Ansich wäre da Potential für einen guten Film. Es war aber eher wie Nachrichten schauen. Deprimierend. 17 Jahre Handlung im Winter, alles grau, deprimierende Musik, kaum Handlung, keine Spannung, flache Charaktere. > einfach Erin Brockovich anschauen. Oder Zivilprozess mit John Travolta.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.261 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 2. März 2021
    Kurfristige und langfristige Wirkung. Mit einem kurzfristigen Blick ist dies ein typischer Gerichtsfilm ohne auffällige Dinge bei denen David gegen Goliath kämpft, mit dem Recht auf seiner Seite und dem Herz am rechten Fleck. Dies wird aber durch keine Ironie oder „erleichternde Dinge abgemildert, sondern sehr nüchtern geschildert: Stars wie Mark Ruffalo und Anne Hathaway sind bewußt unscheinbar zurecht gemacht, der Look mit dem grünlichen und entsättigten Bild läßt es ebenso deprimierend erscheinen und eigentlich geht es nur um Menschen die in Räumen sitzen und reden. Im langfristigen Blick entfaltet der Film aber seine Schockwirkung da er auf wahren Tatsachen beruht und eine Sache offenbart die bis zum Zuschauer persönlich durchdringt. Deswegen: dies ist ein Film an dessen Ende die Laune hin ist, daher sollte er definitiv als Standardtitel an Schulen angeführt werden.

    Fazit: Eigentlich ein kleiner Juristenfilm mit heftigem Background und Wirkung!
    ToKn
    ToKn

    1.571 Follower 908 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 25. September 2021
    Der Vergleich zu „Erin Brokovich“ liegt nahe, bietet sich an, hinkt aber. Auch wenn sich die, den Filmen zu Grunde liegende Kernproblematik der Umweltverschmutzung durch milliardenschwere Chemiekonzerne ziemlich gleicht, sind die filmischen Umsetzungen doch auch ziemlich weit auseinander. Nein, Mark Ruffalo (Anwalt Robert Billot) kann nicht mit dem aufreizenden Dekolleté einer Julia Roberts (Erin Brokovich) und schon gar nicht mit solch einer frechen Kodder-Schnauze dienen, ganz im Gegenteil. Nichts desto trotz ist „Dark Waters“ nicht weniger ergreifend, wenn man sich auf das Kernthema und nicht in erster Linie auf die filmische Umsetzung konzentriert. Ich habe auch erst mal im Küchenschrank nachgeschaut, welche meiner Bratpfannen mit Teflon beschichtet sind (vermutlich alle). Für viel mehr Unbehagen sorgte bei mir aber eigentlich die Tatsache, wie wenig man (ich) als Endverbraucher von solchen geführten Prozessen eigentlich wahrnimmt, und das Firmen wie DuPont oder PG&E wahrscheinlich (ziemlich sicher) nur zwei von Vielen sind.
    Wie schon angedeutet, „Vergiftete Wahrheit“ ist nüchterner, trockener, düsterer und wie ich finde, auch ein wenig langatmiger als „Erin Brokovich“. Schauspielerisch hochgradig besetzt, wobei weder Mark Ruffalo, Anne Hathaway, Victor Garber, Bill Pullmann und schon gar nicht Tim Robbins ihr ganzes Repertoire abrufen müssen, solide Ensembleleistung. Hauptdarsteller ist aber die Story. Auch wenn sich der Film über zwei Stunden dahinzieht, eine gewisse Spannung ist nicht zu leugnen. Kein Film für zwischendurch, sollte man sich aber anschauen.
    Kris K.
    Kris K.

    7 Follower 44 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. April 2021
    Super umgesetztes und spannendes Anwalts/Umwelt- Drama ,eines vielleicht nicht jedem bekannten
    Industrieskandals.Ruffalo macht als Anwalt seine Sache sehr gut.
    Auch die Nebenrollen sind gut gecastet worden.
    Originalbeteiligte des damaligen Skandals wurden clever mitintigriert.
    Es lohnt auf jeden Fall sich nach dem Film einen Überblick im Internet über den unglaublichen Vorfall zu verschaffen um die Bandbreite dieses Geschehen zu verschaffen.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    556 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 15. Oktober 2020
    IM MORDOR DES KONZERNS
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Das erste, was man nach diesem Kinobesuch womöglich tun wird, ist, in der hauseigenen Küche nach den Pfannen zu sehen. Womöglich wird man nach dieser kleinen Inventur in der Teflonfrage zumindest mit einem der Utensilien auf der Habenseite stehen. Solche Teflon-Pfannen hat fast noch ein jeder. Dabei ist dieses Wundermaterial scheinbar überall zu finden, vor allem dort, wo Flüssigkeiten abperlen sollen. Regenjacken zum Beispiel. Dieses Teflon, das gibt´s ja scheinbar schon ewig, wie Todd Haynes Streifen uns verrät. Doch erst Anfang der 2000er Jahre kam eine Wahrheit ans Licht, die eigentlich niemand so genau wissen wollte. Und das erst, nachdem der Chemiekonzern DuPont bereits massenhaft irreversiblen Schaden angerichtet hatte.

    Die Wiedergutmachung, auf welche der Megakonzern verklagt werden soll, den zahlt doch der Riese aus der Portokassa. Solche Machtzentren der Wirtschaft sind unbezwingbar. Ein Thanos der Gier, ein Sauron der Vertuschung und der Zermürbungstaktik. In diesen Hexenkessel gerät der rechtschaffene Anwalt Robert Bilott, der im Begriff ist, nach kurzem Kratzen an der Oberfläche einen Umweltskandal von ungeahnten Ausmaßen aufzudecken. Bilott muss die Seiten wechseln, hat er doch bislang Chemiekonzerne wie DuPont nur vertreten. Jetzt aber muss er einen verklagen. Den größten nämlich. Und ahnt nicht mal ansatzweise, womit er es zu tun haben wird. Das organisierte Verbrechen wirkt in seiner brutalen Problemlösung dagegen wie ein Kindergeburtstag, während Konzerne wie DuPont ihre Gegner auf ganz anderem Level mundtot machen. Mark Ruffalo alias Anwalt Rob ackert bis zum Nervenzusammenbruch, um den Riesen zum Wanken zu bringen. Der Hulk-Schauspieler verleiht dem integren Menschen mit Hang zur Verbissenheit zutiefst menschliche Züge, seine Figur ist eine zum Anfassen, zum Ausweinen, das Gewissen in Person, das in ruhigem Ton den Bonzen von ganz oben die Fakten auf den Tisch legt. Seine Waffe ist die genaue Recherche. Und das ist auch die Stärke von Todd Haynes bewegender Zeitgeschichte.

    Der Regisseur von Velvet Goldmine oder Carol hat – so wie Anwalt Robert Bilott – all seine Hausaufgaben gemacht. Sein Film ist ein ruhig erzähltes, klar strukturiertes und sehr konzentriertes Tatsachendrama, dessen tosender Schrecken in den unerhörten Fakten ruht, die fast zu absurd sind, um nicht erfunden zu sein. Doch alles ist wahr. Vergiftete Wahrheit hütet sich davor, angesichts dieses ausufernden Stoffs nicht die Fassung zu verlieren oder abzuschweifen. Er bleibt am Punkt, setzt seine Justiztragödie in wintergraue Landschaften und kalte Büroarchitektur. Kameramann Edward Lachmann hat schon bei Carol bewiesen, dass er passend zur Geschichte die richtige visuelle Tonart finden kann. Vergiftete Wahrheit ist ein Film, der trotz all seiner nüchternen Justizfilm-Parameter den menschlichen Faktor im Auge behält. Berührend dabei: einige der Beteiligten dieser Katastrophe spielen sich selbst. Das gibt dem Werk ungemeine Authentizität. Nichts ist überzeichnet, alles ruht auf einer Wahrheit, die man nicht sofort sieht, die aber womöglich schon längst ganze Generationen um ihre Gesundheit gebracht hat. Vergiftete Wahrheit sollte man gesehen haben – weil man darin gut erkennen kann, wie viel Platz der Mensch als solcher im globalen Milliardenmanagement eigentlich hat.
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    Josi1957
    Josi1957

    103 Follower 828 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 1. September 2023
    Regisseur Todd Haynes (*Carol*) gelang ein ebenso packendes wie erstklassig besetztes Justizdrama in der Tradition großer Hollywoodklassiker wie Steven Soderberghs *Erin Brockovich* oder Michel Manns *Insider*, in denen Bürger, Anwälte oder Journalisten gegen scheinbar übermächtige Gegner kämpfen und Skandale aufdecken.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 5. April 2022
    Ein sauber inszenierter spannender Anwaltsfilm über einen verbrecherischen Chemiekonzern. Sehr gut besetzt packt einen die Geschichte von Anfang bis Ende. Die Tatsache, dass es sich um reale Ereignisse handelt kann einen sehr wütend, den Film aber deshalb so bedeutend und wichtig machen. Der Verzicht auf hollywoodübliche Überzeichnungen der Charaktere tut dem Film und seiner Story ausgesprochen gut. Absolut sehenswert.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 9. November 2020
    hohoo nice nice nice hoho nice nice nceeeeeeeqw a a a a aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa a a aaaaaaaaaaaaaaaaaahohoo nice nice nice hoho nice nice nceeeeeeeqw a a a a aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa a a aaaaaaaaaaaaaaaaaahohoo nice nice nice hoho nice nice nceeeeeeeqw a a a a aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa a a aaaaaaaaaaaaaaaaaa
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 26. Oktober 2020
    Mit VERGIFTETE WAHRHEIT haben wir im Kinoherbst 2020 ein wahres Highlight! Regisseur Todd Haynes liefert einen fast makellosen Justizthriller ab, dessen Botschaft jeden einzelnen auch nach dem Kinobesuch nicht loslassen wird. Unserem Körper gelingt es nicht gewisse Stoffe abzubauen. Diese „ewigen Chemikalien“ bleiben in uns und können für eine Vielzahl von Krankheiten verantwortlich sein. Auf eine genaue Auflistung wird an dieser Stelle verzichtet. Das komplette Ausmaß zeichnet der Film in erschreckender Brillanz anhand von Robs steinigem Rechtsweg ab. Der Fokus liegt konstant auf Haynes Protagonisten. Wir erleben den steigenden Druck auf das Familienleben, den stagnierenden Berufsweg, der aufgrund der Langwierigkeit und dem Umstand der Zugehörigkeit in einem eigentlich der Chemieindustrie zugewandten Arbeitsverhältnisses, sowie die Folgen für das körperliche und seelische Wohlbefinden Robs hautnah mit.
    Wo immer man sich befindet, die Welt scheint von Gelb-, Grau, und Brauntönen dominiert zu sein. Rob kämpft sich durch einen Schleier der Pestilenz, der vom präzise ausgearbeiteten Farbarrangement dicht gewoben wird. Die gebotenen Einstellungen werden so konstant von einer Farbdramaturgie geleitet, die das Gefühl eines kranken Systems verstärkt.
    Traurige Realität im Gewand einer spannungsgeladenen Handlung bewirkt, dass die Verkettung an Vertuschungen uns mit noch mehr Entsetzen erfüllt als der Artikel aus dem Sonntagsmagazin der New York Times, auf dem der Film basiert. Einigen realen Akteuren wird übrigens in Form von Cameoauftritten Respekt gezollt.
    Es ist immer zu begrüßen, wenn das Kino es vermag, Themenkomplexe von bedeutsamer Relevanz einem größeren Publikum erschließen zu können. Jeder Beitrag in einem obgleich auflagestarken Printerzeugnis, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vermögen an die Durchschlagskraft einer großen Filmproduktion heranzureichen. So entsteht eine für die Gesellschaft lehrreiche Kombination, die mit filmischem Erzählen zu begeistern weiß. Selbst als rein fiktionales Erzeugnis, hätten wir es mit einem fantastischen Film zu tun. Das
    großartig aufgelegte Ensemble, angeführt von Mark Ruffalo, zeigt uns das beruflich und persönliche Spannungsfeld auf, durch das die involvierten Personen schreiten müssen. Ein Schritt näher zur Gerechtigkeit bedeutet eine Abkehr von erstrebenswerten Zuständen in der individuellen Selbstverwirklichung. Famos unterstützt wird er von seiner Filmpartnerin Anne Hathaway. Ihre Ehefrau Sarah verkörpert das in seiner Erfülltheit gefährdete Privatleben Robs. Ein exzellenter Bill Camp als Farmer Wilbur erzeugt mit Ruffalo eine mitreißende Dynamik, in der er Rob stellvertretend für das Publikum immer mehr von der Möglichkeit einer verborgenen Bedrohung überzeugt, die unsichtbar auf seiner Farm für Trostlosigkeit in ihrer Endgültigkeit gesorgt hat.
    Protagonisten wie Rob Billot sind Helden, die Opfer für das größere Allgemeingut bringen. Aber nicht nur Mark Ruffalo handelt heroisch. In einem der eindrücklichsten Momente des Justizdramas wird daran erinnert, dass eine soziale Klasse nicht über moralische Werte und dem Streben nach Recht entscheidet. Solch eine Erschütterung verankerter Weltbilder, die gefährliches Klassendenken mit einem nur auserwählten Teilen der Bevölkerung vorbehaltenem Anspruch auf essentielle Privilegien des Lebens verfestigen, ist notwendig. Damit man die Fragilität des Alltags nicht vergisst und bewahrt, was uns alle eint. Der Tod kommt für jeden, er sollte nur nicht durch menschliche Fahrlässigkeit verfrüht über Einzelne hereinbrechen.

    FAZIT
    VERGIFTETE WAHRHEIT schickt uns passend zu seinem Originaltitel -DARK WATERS- in dunkle Gefilde. Dabei schafft es das Werk von Todd Haynes, spannungsvolle Unterhaltung mit ernsten Hintergründen inmitten brillanten Schauspiels einzubetten. Der Kinobesuch entwickelt den visuell perfekt auf die Thematik abgestimmten Sog einer erschütternden Gerichtsverhandlung, bei der wir alle auf der Klägerbank Platz nehmen können.
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