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    15 Jahre
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    Kinobengel
    Kinobengel

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    3,0
    Veröffentlicht am 17. Januar 2024
    gimmieless!


    Nachdem Jenny (Hannah Herzsprung) eine 15 jährige Haftstrafe wegen Mordes abgesessen hat, nimmt sie auf das Angebot eines Freundes an einem Talentwettbewerb teil und erkennt in dem Juroren Gimmiemore (Albrecht Schuch) ihren früheren Lebensgefährten wieder, der vielleicht der Täter war, für den sie in den Knast ging.

    Dass Filmemacher Chris Kraus nach „Vier Minuten“ (2006) dieselbe Hauptdarstellerin für die Rolle der hochtalentierten, aber unkontrolliert aggressiven Klaviervirtuosin vor die Kamera stellen kann, macht schon Lust auf diesen Film, zumal der Zeitabstand von 15 Jahren ungefähr eingehalten wurde. Die bereits damals brillant aufspielende Hannah Herzsprung hat in ihren vielen dazugekommenen Engagements einige Erfahrungen gesammelt. Hinzu kommt Albrecht Schuch, der in vielen Perlen des Kinos wichtige Parts übernommen hat („Im Westen nicht Neues“, „Die stillen Trabanten“, „Berlin Alexanderplatz“, „Systemsprenger“).

    Tatsächlich sind Herzsprung sowie Schuch die Magneten dieses 144 Minuten laufenden kurzweiligen Films. Deren Ausstrahlung ist unübertrefflich. Hervorragend dargestellte Poweraggression trifft scheinbare Gelassenheit, eingefangen in vielen starken Nahaufnahmen von Daniela Knapp.

    Der Vorgänger legt straight mit großer Intensität einen engen Fokus auf Jenny und die Gefängnisklavierlehrerin (Monica Bleibtreu), während drumherum einige schrullige Figuren, insbesondere die Beamten der JVA, zum Schmunzeln anregen. 15 Jahre Erzählzeit später ist mehr Inhalt angesagt. Statt aber das Mehr an Film für eine mögliche epische Breite zu nutzen, ist über Löwenerschießung bis zur klamaukig aufgezogenen Gesangsshow viel ablenkendes Füllmaterial enthalten. Pianist Omar (Hassan Akkouch) ist im Kriegsgeschehen ein Arm abgeschlagen worden. Wie Jenny stark traumatisiert, nimmt er aber das Leben viel positiver an. Von der Idee her ein gut installiertes Pendent, Omar überdreht jedoch zu sehr ins Komische. Kraus hat darüber hinaus die Spannungsschraube nicht vergessen. Er lässt die Protagonisten allmählich Anlauf nehmen, bis zum Showdown.

    „15 Jahre“ ist meisterlich gespielt und visualisiert, zu unterhaltsam und überfrachtet.
    Rob T.
    Rob T.

    2 Follower 91 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 16. Januar 2024
    15 Jahre später.
    15 Jahre lang saß das einstige musikalische Wunderkind Jenny (Hanna Herzsprung) im Knast - wegen Mordes.
    Um wieder den Weg in die Gesellschaft zu finden, muss sie nun in einer christlichen Einrichtung arbeiten. Hat sie früher in der Musikakademie gespielt, putzt sie dort nun.
    Aber eines Tages setzt sie sich dort ans Klavier und spielt, und es kommen Erinnerungen an damals hoch. Sie trifft zudem auf Harry (Christian Friedel), den sie noch von damals kennt. Er ist davon überzeugt, dass Jenny wieder Musik machen muss. Am besten mit dem Kriegsflüchtling Omar (Hassan Akkouch). Sie melden sich bei einer Castingshow an. Eigentlich hat Jenny das abgelehnt - aber dann erkennt sie den Moderator Gimmiemore (Albrecht Schuch). Auch mit ihm hat sie eine Vergangenheit - und etwas zu klären.

    "15 Jahre" ist die Fortsetzung von "Vier Minuten" aus dem Jahr 2006. Dass die Handlung nun tatsächlich anderthalb Jahrzehnte, nach Jennys Knastaufenthalt, weitergeht, ist bemerkenswert.
    Und der Film hat es in sich. Dabei könnte es allerdings sein, dass einige Zuschauer erst mal abgeschreckt sind. Sehr spröde kommt die Handlung zunächst daher. Hannah Herzsprung spielt eine Frau, die innerlich taub zu sein scheint, voller Negativität, ruhelos.
    Anfangs ist nicht klar, wo hi der Film steuert. Hinzu kommt die vollkommene Überspitzung der gezeigten Castingshow.
    Aber das hat Methode. Denn was Jenny zu wenig an Emotionalität hat, hat die Castingshow zu viel. Alles das soll sie aus der Reserve ziehen: die Aufgabe, die Castingshow zu bewältigen. Omars Zuneigung für sie. Jennys Vergangenheit.
    Hannah Herzsprung ist in diesem Film eine Naturgewalt, ihr Schauspiel fesselt. Albrecht Schuchs Rolle wirkt dagegen albern übertrieben, aber auch dessen Fassade bröckelt schnell.
    Schnell klar wird auch: Der Film von Chris Kraus bricht komplett mit Erwartungen und Filmklischees. So ziemlich nichts wird so enden, wie man es glaubt oder sich vielleicht wünscht.
    Hoppi P.
    Hoppi P.

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    4,0
    Veröffentlicht am 2. Februar 2024
    • Hannah Herzsprung 5* plus - überwältigend und eindrucksvoll;
    • Handlung: zu voll gepackt, daher ein Stern Abzug
    Kathleen Plötner
    Kathleen Plötner

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 20. Januar 2024
    15 Jahre ist ein Film, der es schafft in 2h20 keine Langeweile aufkommen zu lassen, viele humorvolle Stellen enthält und den Zuschauer verschiedene Gefühle durchleben lässt. Auch wenn vielleicht nicht alle Handlungsstränge bis in das letzte Detail durchdacht sind und die ersten 90min besser als die letzten 50min sind, ist er zu 100% empfehlenswert und vielfach sehr offen gesellschaftskritisch.
    Pezer Lussig
    Pezer Lussig

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 14. Januar 2024
    Fantastisch. Chris Kraus hat einen grandiosen Film geschaffen. Alle SchauspielerInnen spielen ihre Rollen sehr gut. Die Charaktere sind stark und lustig, die Geschichte ist tragisch und mitreißend. Einzig der Höhepunkt war absehbar, aber das hat ihn nicht abgewertet. Der Score von Annette Focks und die Texte von Max Prosa haben sich perfekt in den Film eingefügt. Habe aufgrund der tragischen Komik viel lachen müssen. Sehr nah am echten Leben und eine tolle realistische Darstellung und Leistung der SchauspielerInnen. Für mich der beste deutsche Kunstfilm seit langem.
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