The Ring: Das Original: Kritiken

Der Titel meint nicht ein Schmuckstück, dass man am Finger trägt oder mit dem man einen Bund fürs Leben besiegelt, sondern es ist der Klingelton eines Telefons. Wenn das nämlich läutet, ist der Zuschauer eines Videos in sieben Tagen tot, so sagt man. Reiko (Nanako Matsushima), eine Reporterin und ihr Ex, Ryuji (Sanada Hirojuki) recherchieren die Umstände des Todes.
Da die Eigennamen sich sehr ähnlich anhören und die dazugehörigen Personen auch einander ähneln wie die berühmt berüchtigten Eier, fällt es den europäischen Zuschauern immer schwerer den japanischen Wald vor lauter Bäumen zu sehen. Und das wiederum macht der Spannung den Garaus.
Und wenn es um Hellseherei geht und man Tricks und Schwindel vermutet, hilft es auch wenig, wenn ein Taifun dräut. Schwer zu erkennen, weil die Kamera zu weit weg steht, wenn ein Vater seine Tochter ermordet und man das am Ende mit dem angeschauten Video in Einklang bringen muss, das man dann auch noch rasch nach dem Anschauen weitergeben muss, nachdem man eine Kopie gezogen hat.
Und all das sollte man tun, wenn man nicht sterben will. Ta, ta, ta, hanebüchen!
Es bleibt unverständlich, warum dieser Hype um so ein kryptisches Geschwurbel gemacht wird. Meine Empfehlung: Tonne auf und rein damit. Das sind Filme, die die Welt nicht braucht. Außerdem sucht man nach Grusel oder gar Horror vergeblich. Dieses Genre kommt doch am besten an, wenn es in ein menschliches Umfeld eingebettet ist. Der Hauch von Mutter und Söhnchen ist da zu wenig. Da fehlen Emotionen. K.V.

Leider macht das Original genau die gleichen Fehler, aber auch genau dir richtigen Schritte, wie später das Remake aus den Staaten. Optisch gefällt mir der Film besser und auch die nervige Sohn aus dem Remake hat hier noch keine so große Rolle, dennoch fehlt es hier an Grusel und etwas an Atmosphäre, was später besser funktioniert hat. Aber der Funke will in beiden Adoptionen nicht überspringen.

Die Low Budget Variante von The Ring mit fast identischer Story, wie das Remake, nur eben nicht so hochmodern produziert.
Dennoch natürlich gut gemacht und absehbar.

[...] Unterm Strich ist Hideo Nakata mit sehr begrenztem Budget eine atmosphärisch einnehmende Geistergeschichte gelungen, die klassisch und modern zugleich ist. Zudem hat er mit Sadako eine Figur visualisiert, die das Erscheinungsbild des japanischen Geistermädchens entscheidend geprägt hat. Alle die ruhige Geistergruselgeschichten mögen, werden ihre Freude damit haben.

Ich muss sagen, als ich eines Nachts das Remake auf ARD(!) gesehen habe war ich danach ziemlich verstört.... ich bin zwar psychisch nicht labil, aber trotzdem war ich ziemlich schockiert. Dann habe ich durch Zufall "Ringu 0" in die Hände bekommen. Klar, es ist nicht das original von The Ring. Aber ich wusste ja auch nicht, wie viel Horror mich dort erwartet. Alleine die Szene, in der Sadako durch den Wald streicht (ziemlich am Ende) und dort alle tötet, oder die Blutlachen im Haus der Familie ist ziemlich heftig.

Was Ringu angeht kann ich sagen, dass es dem Remake in nichts nachsteht. Die fehlenden Spezialeffekte sorgen für mehr Atmo, und die Schauspieler haben wirklich ihr bestes gegeben. Wie aber aus der (wie ich finde) süßen Sadako eine regelrechte Killermaschine wird ist unglaublich. Trotz des fehlenden Hollywood Budgets ist Ringu noch viel besser als das Remake, welches von mir (nicht nur der Japan-Fan in mir würde es tun) "nur" 4/5 Punkte bekommen würde!