Mein Konto
    Mein fabelhaftes Verbrechen
    Durchschnitts-Wertung
    3,2
    29 Wertungen
    Deine Meinung zu Mein fabelhaftes Verbrechen ?

    7 User-Kritiken

    5
    1 Kritik
    4
    2 Kritiken
    3
    3 Kritiken
    2
    1 Kritik
    1
    0 Kritik
    0
    0 Kritik
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Kinobengel
    Kinobengel

    436 Follower 526 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 12. Juli 2023
    Wer schießt hier auf wen?

    Aus einem Mord wird Notwehr. Die freigesprochene Madeleine Verdier (Nadia Tereszkiewicz) kann über die öffentliche Aufregung um den Gerichtsprozess ihre Schauspielkarriere beflügeln. Unerwartet erscheint die ehemalige Stummfilmdiva Odette Chaumette (Isabelle Huppert) und interveniert.

    François Ozon ist einer der besten aktuellen französischen Filmemacher. Seine Handschrift einzuordnen fällt schwer, zumal die Werke erhebliche Unterschiede aufweisen. Ob Crime-Musical („8 Frauen“), Thriller („In ihrem Haus“), Drama („Frantz“) oder Komödie („Das Schmuckstück“), oft setzt der Regisseur eine Marke. Als gute Zutat agiert ein hoch dotiertes Ensemble. Kurzum, an seine Filme fällt die Erinnerung nicht schwer. Nun also „Mein fabelhaftes Verbrechen“, eine Krimi- und Gesellschaftskomödie, die im Paris der 1930er spielt.

    Das Setting kommt herrlich ausgestattet daher, auf der Leinwand in ordentlich gesättigten Farben dargestellt, begleitet vom bezaubernden Sound alter Zeiten. Mit gewisser Tiefe werden Themen wie Frauenrechte, Publicity sowie der französische Justizapparat behandelt. Das ist heutzutage nicht aus der Welt. Ozon rückt allerdings sein Konstrukt über den Humor in eine nicht mehr ganz so ernstzunehmende Umgebung. Diesen Stil zieht er lobenswert konsequent durch, einen durchschlagenden Biss hat das jedoch nicht. Da noch einige Geheimnisse schwelen und vor allem die drei Hauptakteurinnen (darunter die derzeit häufig gebuchte Rebecca Marder) eine beeindruckend inszenierte Präsenz zeigen, bereitet Ozon auch dieses Mal wieder reichlich Kinospaß.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.275 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 12. Juni 2023
    Sogar ich weiß, daß beim Namen Francois Ozon zumindest keine durchschnittliche Massenware zu erwarten ist. Und so könnte man auch hier die Story recht simpel abtun: eine Frau, der ein Mord angelastet wird steht im Zentrum und es geht um die Wahrheit sowie den Gerichtsprozess. Dabei ist aber die Inszenierung die Besonderheit: der Film wirkt oftmals mit seinen flotten und geschwungenen Dialogen wie ein Theaterstück. Dazu kommen erlesene Darsteller und eine opulente Austattung und ein merkwürdiger Grundton. Trotz der Story, die sicherlich als Krimi oder THriller taugen eürde, ist dies hier in erster Linie eine sehr witzige Komödie. Zwar nur eine, die für Fans des französischen Films so richtig gut funktionieren wird, sehr wohl aber jene rundherum zufriedenstellt.

    Fazit: Sehr eigener Film mit eleganter Inszenierun!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    559 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 8. September 2023
    GELEGENHEIT MACHT SCHULDIG

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Aber auch gerade deswegen. Eine gute Komödie zeichnet sich dadurch aus, ihren Witz als Folgeerscheinung eines klug konstruierten Drehbuchs mitzubringen. Und nicht dadurch, die Handlung um einige, zwerchfellerschütternde Bonmots herumzubauen. Eine gute Komödie zeichnet sich auch dadurch aus, dem Ensemble die Freiheit zu geben, ihren Figuren dank reichlicher Improvisation und dem Willen zum ex tempore mit nur wenigen charakterlichen Strichen rundum standfeste Auftritte zu bescheren. Wenn Rollen ohne viel Heißem-Brei-Gerede fassbar werden, bleiben ganze Spielwiesen für komödiantische Eskapaden übrig, die vor allem auf den Boulevardbühnen seit jeher und nicht erst seit Maxi und Alfred Böhm, die in ihrer Pension Schöller-Version die ewig Besten bleiben werden, für tosendes Gelächter sorgen.

    Die Boulevardbühne auf die Leinwand bringen – das können die Franzosen im Schlaf. In den Sechzigern und Siebzigern war das Jean Girault mit seinem unverwechselbaren Choleriker Louis de Funès. Weniger Bühne und mehr Kino: das waren später Pierre Richard und Gerard Depardieu. Und wie sieht der Spaß in Übersee aus? Für klugen Wortwitz mit Understatement und einer gewissen intellektuellen Noblesse darf immer noch Woody Allen ganz vorne stehen, da kann man über sein Privatleben sagen, was man will: Als Autorenfilmer und Dramatiker sind Leinwand und Bühne gleichermaßen von ihm eingenommen. Was also, wenn man beides kombiniert? Wenn man den situationskomischen Retro-Humor eines „Balduin“ mit den Theaterkomödien eines Woody Allen synergiert? Was dann zutage tritt, könnte der brandneuen Komödie von François Ozon entsprechen, dem wirklich ferner als fern steht, Avantgardist zu sein. Muss er auch nicht. Denn wenn jemand auf derart nostalgische Weise zurückblickt auf das konservativ-humorige Kino vor einem halben Jahrhundert, gleichzeitig aber auch aktuelle gesellschaftliche Agenden mitnimmt, gereicht das sicher nicht zum Nachteil. Ozons Mein fabelhaftes Verbrechen sucht den Urgrund der französischen Komödie und den Esprit der impulsiven Unterhaltungsbühne, hat nichts am Hut mit Filmemacherinnen und Filmemachern, die ihr gewähltes Genre durch sich selbst neu erfinden müssen. Komödie funktioniert rustikal. Dieser Spaß hier ist das beste Beispiel.

    Denn gleich von Anfang an, nach den ersten paar Minuten, wird klar, welchen Rhythmus uns Francois Ozon hier mitklopfen lässt: einen straffen. kurz getakteten. Zwischen den dramaturgischen Beats jede Menge Dialog, doch so elegant zugeschliffen, das kein Wort zu viel fällt. Im Zentrum stehen die beiden Freundinnen Madeleine (Nadia Tereszkiewicz), erfolglose Schauspielerin, und Pauline (Rebecca Marder), Anwältin – erstere musste sich eben eines sexuellen Übergriffes ihres potenziellen Produzenten erwehren, kann die Miete nicht zahlen und ist in einen Industrieerben verliebt, dessen geiziger Vater keinen Franc flüssig macht. Da kommt die Gelegenheit, das Leben zu ändern, wie gerufen: Besagter Bühnenkrösus wird tot aufgefunden, Madeleine beansprucht den Mord für sich – denn Notwehr, Frauenrecht und Medien könnten schließlich dazu führen, sich erstens schadlos zu halten und zweitens ganz groß rauszukommen. Der Plan gelingt, doch hat er einen Haken: Bei all dem Rummel um Madeleines Person tritt die echte Mörderin auf den Plan, um einen Teil vom Kuchen für sich zu reklamieren.

    Wenn Isabelle Huppert, aufgedonnert wie eine Diva und mit so viel Verve in ihrem Auftreten über die Leinwand fegt, ist das Trio komplett und der Film bereits ganz oben in seinem Unterhaltungswert angekommen. Ozon, der nicht nur eine Vorliebe dafür hat, konservativ anmutende, bewusst naive Komödien so zu entstauben, dass sie immer noch zünden und sich angenehm unprätentiös vor allen möglichen Trends abheben, kann zwar auch tragisch und dramatisch – die Komödie aber ist sein Steckenpferd. Was ihm dabei besonders gelingt: Er verpasst seiner Theater-, Schauspiel- und Krimikomödie nebst all den treffsicher abgeschmeckten Zutaten noch eine ganz schöne Portion Feminismus. Obendrein, als Sahnehäubchen, gibt’s zu Frauenrecht, Gleichberechtigung und korrupter Justiz noch eine gewiefte Stellungnahme zur Täter-Opfer-Umkehr im Falle sexueller Nötigung. Was das heißblütige Komödientrio daraus macht, ist umwerfend. Als galante Begleiter in diesem zutiefst schlagfertigen Spiel agieren Fabrice Luchini, der als brillante Karikatur eines Untersuchungsrichters genauso besticht wie Dany Boon oder André Dussollier, der die Seele eines Louis de Funès tatsächlich wieder auf die Leinwand bringt. Ein Ensemble also, an dem alle scheinbar rein intuitiv an einem Strang ziehen. Chapeau!
    ________________________________________________
    Mehr Reviews und Analysen gibt's auf filmgenuss.com!
    beco
    beco

    56 Follower 329 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 15. Juli 2023
    Sympathischer Film, der im Paris der dreißiger Jahren spielt und turbulent MeToo, Emanzipation und Frauenrechte in das verworrene Krimigeschehen einbettet. Das alles ist sehr amüsant, auch durch die schrägen Charaktere, die uns vorgeführt werden, ist mit viel Leichtigkeit inszeniert und hat den gewissen Lubitsch-Touch.
    Sehenswert
    Anonyme Katzenfreunde
    Anonyme Katzenfreunde

    1 Follower 6 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 26. Juni 2023
    Wieder einmal ein typischer französischer Film in der Sneak Preview... ich hab schon lange nicht mehr so gut geschlafen wie bei diesen Film. Ist das positiv? Wohl kaum. Ja, er hat eine gewisse Tiefe. Juckt mich die? nein. Auch dieser hochgelobte tiefgründige Humor blieb mir (fast) vollkommen verborgen. Ja, die "Kostüme" und Sets sind wirklich sehenswert, aber Rest dümpelte vor sich her. Ich würde das mit einen Joghurt, den man rührt und rührt und hofft das es irgendwann schmeckt, in diesen Film fehlte mir wirklich der Obstanteil im Joghurt.

    Wichtige Themen wie Gleichberechtigung, Frauenunterdrückung, etc wurden mit eingebracht, aber es gab mir irgendwie alles nicht viel.
    Müsst ihr wissen...
    Kerstin Jeske
    Kerstin Jeske

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 6. Juni 2023
    Ein herrlicher Film. Witzig und ernst zugleich Teilen von Anfang bis zum Ende.
    Etwas überdreht und doch sehr spitzfindig. Lohnt sich zu schauen.
    Michael K.
    Michael K.

    47 Follower 242 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 2. August 2023
    Es ist geradezu erstaunlich und cineastisch herausragend, wie dieser Film es schafft, ein sehr oft mit negativen Emotionen beladenes Thema wirklich witzig darzustellen. Eine gelungene Mischung aus französischem Humor und Screwball-Comedy, und dabei sogar noch spannend. Eine klare Empfehlung - ein Film, der deutlich mehr Zuschauer verdient hätte.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Back to Top