„Als ich dich fand, ging eine Sonne auf. Und der Himmel war so nah. Und deine Augen versprachen mir so viel, was ich noch nie, niemals sah. Wir glaubten beide an die Liebe. Warum brach sie entzwei, sie entzwei?” (1)
Die Kamera als unser Auge, scheinbar jedenfalls. Eher: unser Auge wird verführt, an die Linse gelegt. Das Auge schwankt durch die Szenen einer Ehe, eines Alltags, eines Jobs, einer Familie, früherer Bekanntschaften, indem die Kamera uns zu ihnen hinführt, hautnah meistens und wie in einem Alltagshorrorfilm. Diese Nähe trägt oft klaustrophobische Züge. Ob Dietrich Lohmann, der den Film fotografierte, in den Räumen des Betriebs, in dem Herr R. arbeitet, oder in dessen Wohnung filmt: immer sind wir in beängstigender Nähe von Personen, die sich nichts zu sagen haben, obwohl sie, außer Herrn R. (Kurt Raab) selbst, der meistens schweigt, viel reden.
Vor allem Frau R. (Lilith...
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