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    Anatomie
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,5
    gut
    Anatomie
    Von Carsten Baumgardt

    In den USA feierte der Horrorfilm ein beachtliches Comeback, nun wagt sich auch eine deutsche Produktion an das Genre. In „Anatomie“ macht ein Psychopath das beschauliche Heidelberg unsicher. Franka Potente („Lola rennt“) kommt ihm auf die Spur. Dem österreichischen Regisseur Stefan Ruzowitzky gelang ein couragierte Slasher, der zwar seine Hänger hat, aber im Endeffekt blendend unterhält.

    Als Medizinstudentin Paula (Potente) einen Elitekurs beim berühmten Heidelberger Professor Grombeck (Traugott Buhre) besuchen kann, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Doch schon sehr bald stellt die ehrgeizige Paula fest, dass es auf dem Unigelände nicht mit rechten Dingen zugeht. Ein junger Mann (Arndt Schwering-Sohnrey), dem sie tags zuvor noch das Leben gerettet hat, liegt nun auf dem Seziertisch der Anatomie. Nach einigen Recherchen kommt sie dem Geheimbund der Anti-Hippokraten auf die Spur. In der Praxis scheuen diese Mediziner nicht dafür zurück, auch verbotene Experimente durchzuführen.

    Ruzowitzky („Die Siebtelbauern“) unternimmt den ehrenwerten Versuch, ein deutsches Slasher-Movie zu drehen. Er versammelt vielversprechende, junge Darsteller und setzt ironische, aber auch ernste Untertöne. Auch die Spannung kommt dabei nicht zu kurz. Der sprödem Charme macht den Film interessant. Einige der Wendungen sind zum Schluss hin ein wenig ermüdend und die Klischees häufen sich, aber das mindert den Unterhaltungswert von "Anatomie" nicht entscheidend.

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