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    Before Sunrise
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    4,2
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    10.220 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 21. August 2017
    Ein kleiner Filmklassiker der eindrucksvoll zeigt wie wenig man braucht um daraus einen besonderen Film zu machen: wir haben die üppige Kulisse Wien und einfach nur zwei Menschen die eine Nacht und anderthalb Filmstunden durch die Stadt schlendern und reden. Dabei wurde alles richtig gemacht, vor allem bei der Besetzung, zwischen Hawke und Delpy stimmt die Chemie vom ersten Moment an und die beiden gehen voll und ganz in ihren Rollen auf, wobei da auch mal durchaus 5 Minuten in einer Kamerafahrt durchgefilmt werden und die beiden dabei in einer Tour reden. Der zweite große Pluspunkt sind die hervorragenden Dialoge die völlig glaubhaft und lebensecht sind und so den Eindruck vermitteln als würden wir wirklich zwei Menschen zusehen die sich begegnen und verlieben. Das ist letztlich der ganze Film, eine großartige, bittersüße Phantasie darüber wie zwei Menschen die große Liebe finden, aber leider die bittere Realität dass sie an verschiedenen Orten findet dazukommt. Für Romantiker kann's wohl kaum was besseres geben, oder?

    Fazit: Lebensechte, bittersüße Romanze voller Gefühl und großartigen Dialogen, gesprochen von erstklassigen Akteuren!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 17. Juli 2018
    Rundum gelungenes Drama, welchem es gelingt, die etwas hochtrabend daherredenden Figuren genau mit der richtigen Mischung an Empathie und analytischem Abstand zu begleiten. Man nimmt es den Figuren einfach nicht übel, wenn sie sich wieder in irgendwelche Theorien versteigen, sondern akzeptiert sie einfach. Diese Atmosphäre emotionaler Echtheit ist sicher hauptsächlich den Julie Delphy und Ethan Hawke zuzuschreiben. Sie spielen ihre Figuren nicht als überdrehte, ultrafröhliche Weltverbesserer, sondern als mal begeisterte, mal enttäuschte, mal melancholische, mal zynische normale Menschen. Before Sunrise hätte so ziemlich überall schief gehen können: allein der Plot klingt wie ein Rezept für pseudointellektuelle Langeweile. Irgendwie scheint der Film aber unfähig, eine falsche Note zu treffen.
    travisbickle
    travisbickle

    3 Follower 23 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Kann euch und filmstarts.de nur zustimmen. Ich war am Ende gar zu Tränen gerührt. Ein fabelhafter Film, der jedem zu empfehlen ist, der von einem Film nicht nur Popcorn- Unterhaltung erwartet!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 28. Juni 2022
    Es gibt verschiedene Macharten von Filmen. Sehr oft wollen Filmemacher einen großen Spannungsbogen aufbauen bei der es am Ende eine Pointe gibt. Dieser Film geht einen anderen Weg und man muss sich darauf einlassen wollen wenn man dem Film nur ein wenig etwas abgewinnen will.

    Bei der Filmreihe (Before Sunrise und Sequels) stehen viel mehr die Dialoge, deren Authentizität sowie die eingefangene Atmosphäre der jeweils besuchten Städte im Vordergrund. Bezüglich den Dialogen ist es gerade eine angenehme Wohltat, dass diese nicht so wirken als würden SchauspielerInnen ziemlich konstruiert erscheinende Sätze aus dem Drehbuch runterspulen wie es nunmal so oft der Fall ist. Es wirkt alles sehr echt und spontan, wie aus dem Alltagsleben gegriffen. Ethan Hawke und Julie Delpy machen ihre Sache auch sehr gut und man nimmt ihnen das Liebespaar durchaus ab. Wobei die Qualität der besprochenen Inhalte etwas schwankend ist. Von interessant, philosophischen Ansätzen zu infantilem oder belanglosen Geplapper ist hier alles dabei. Aber vielleicht macht das auch wieder diese Glaubwürdigkeit aus, denn wer sagt im echten Leben schon immer hochphilosophische Dinge?

    Sehr positiv ist auch anzumerken, dass hier die Filmemacher etwas origineller sein wollten, als die Beiden einfach vor den bekanntesten Wiener Sehenswürdigkeiten zu platzieren. Es wurden bewusst auch Plätze gewählt die zwar auch das typische Wiener Flair vermitteln, aber nicht in jedem Reiseführer stehen, wie etwa der Friedhof der Namenlosen, der alte, morbid wirkende Plattenladen in der Windmühlgasse, der Franziskanerplatz mit dem "Kleines Café", oder die Kirche Maria am Gestade von außen (hier wurde übrigens getrickst und die Szene im Innenraum einer anderen Kirche gedreht).

    Zu all diesem Anti-Mainstream-Konzept passt auch gut die Musikauswahl, ein paar klassische Stücke aus dem Barock oder Kath Blooms "Come Here", einem Song wie aus der Zeit gefallen. Darin ist sich der Film auch zum Glück konsequent.

    Interessante Fakten: Es gibt zu Anfang im Zug einen Plot Hole. Celiné erzählt hier sie soll angeblich ihre Großmutter in Budapest besucht haben und über Wien wieder zurück nach Paris reisen wollen. Nur passt das nicht zu der Zugstrecke, die ist sowohl landschaftlich eindeutig als Westbahn (Salzburg - Wien) zu identifizieren und Beide kommen auch am Westbahnhof an. Budapest liegt jedoch eindeutig östlich von Wien und damalige Züge zu dieser Stadt wurden über den Südbahnhof (heute Hauptbahnhof) abgewickelt. Zudem ist die Dauer der Nacht für den 15. Juni nicht realistisch, all die Aktivitäten die in der Dunkelheit gezeigt werden würden sich somit nicht in einer Nacht um diese Jahreszeit realisieren lassen. Aber...who cares...das sind Details die nur bei sehr genauer Betrachtung auffallen.

    Insgesamt durch seine positive Andersartigkeit ein sehr interessanter Film. Wer Filme abseits des Einheitsbreis eine Chance geben möchte dem sei dieser empfohlen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Ethan Hawke, neben CH. Slater, der leider neuerdings nur noch Schrott macht, der Neunziger Jahre Parade-Intellektuelle, der einfach immer ein gutes Händchen für Filme gehabt hat, - man nehme den phantastischen "Reality Bites", wo er mit Winona mal eben das "Paar" excellence gemimt hat, weiter mit ‘O Captain, mein Captain, oder auch Sci-Fi Highlights wie Gattace oder dem fulminaten Echtzeit-Spektakel Trainig Day, Ethan nun, der auch als Schriftsteller einen guten Ruf hat (Aschermittwoch) findet zufällig im Zug nach Wien, die Frau seines Lebens!!!



    Und schon sind wir bei der Story, die einen Tag in Wien beschreibt, unternommen von der jungen, enorm hübschen, vom Leben noch nicht versauten Celine, gespielt von Delpy. Spontan lässt sie sich vom jungen Amerikaner Jesse überreden, eine Nacht mit ihm in Wien zu verbringen. Und was in diesen 24 Stunden geschieht gehört ganz klar zu den schönsten Liebesgeschichten überhaupt, und wird nur getoppt vom zweiten Teil, der dann eben in Paris spielt und "It`s all about love".



    Die Übersetzung im Deutschen ist sehr schrullig und die Wiener Mentalität, durch die beiden Schauspieler am Anfang auf der Brücke, oder dem dauerrauchenden Poeten an der Donau klassisch klischeehaft verkörpert, super eingefangen, dazu kommen geniale Dialoge, sei es Jesses philosophischer Disput über die Liebe beim Flipperspielen, oder das wunderbare fiktive Telefongespräch im Restaurant, man möchte aufspringen und "Verdammt, so ist es" rufen.



    Die Schlussidee Linklaters, die gemeinsam besuchten Orte, nochmals zu zeigen, diesmal freilich menschenleer und seelenlos, halte ich für einen grandiosen Kunstgriff, der den Film sehr melancholisch macht, und noch eins, man kann sich diesen Film oft ansehen, und seine eigenen romantischen Liebeserfahrungen wieder aufleben lassen, denn das braucht jeder Mensch hin und wieder...
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 24. Juli 2014
    Filmerisch genial.
    Aber das Großartige ist diese so reale Story mit realen Themen, die so ganz ohne Soundtrack auskommt.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. Juni 2013
    Before Sunrise, ein Film der zur Zeit durch Before Midnight, der mittlerweile 3. Teil dieser Filmreihe, wieder einiges an Aufmerksamkeit bekommt.

    Der minimalistische Plot ist dabei nur ein Grundgerüst um die Einzigartigkeit, die ehrlich-unverfälschte Art der Begegnung von 2 Personen, die losgelöst von ihrem Alltag agieren können, zu zeigen. Das läuft allerdings etwas atypisch im Vergleich zu normalen Liebesfilmen ab.

    Und als Liebesfilm kann man Before Sunrise durchaus bezeichnen, auch wenn die Gespräche von Jesse und Celine etliche Themen beinhalten. Der Film zitiert sich quasi selbst, indem behauptet wird, dass Liebe zwischenmenschlich ist. Wer also mit einem Konzept, dass Liebe durch das Zwischenmenschliche bedingt ist, nicht anzufangen weiß, wird mit diesem Film nichts anzufangen wissen. Es wird nun mal viel geredet, auf einer anderen Metaebene kommen sich die Protagonisten spürbar näher.

    Wem dieses Konstrukt, das den Film durchaus bestimmt, zusagt, dem kann Before Sunrise uneingeschränkt empfohlen werden-handwerklich wirkt alles wie aus einem Guss. Sprich: Dieser Film ist definitiv sehr hochwertig, Kult (-verdächtig) aber auch absolut Geschmackssache.
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