Sowohl der Erfolgsroman von Erich Maria Remarque, als auch Lewis Milestones Film sind klassische Beispiele dafür, wie Literatur und Film unter den Schlägen und Schnitten der Zensur oft zu leiden haben. Als der 1929 in Buchform erschienene Roman (vorher konnte man einen Vorabdruck in der „Vossischen Zeitung” lesen) 1930 eine Auflage von über einer Million verkauften Exemplaren erreichte (weltweit zu diesem Zeitpunkt 3,5 Mio. in zwölf Sprachen), war der Streit um „Im Westen nichts Neues” längst entbrannt.
Vor allem die Nationalsozialisten hetzten gegen Remarque – und dann auch gegen den Film, der in den USA z.B. 23 Wochen lang im „Central Theatre” in täglich fünf Vorstellungen Erfolge feierte. Doch bereits die Originalfassung Milestones, 150 Minuten lang, gelangte nie in irgendein Kino, weil die amerikanische Zensurbehörde bereits zehn Minuten schnitt – in „weiser Voraussicht”, dass der...
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