Man mag von ihm halten was man will, aber gerade Anfang der 90er hat er in ein paar guten Actionfilmen mitgewirkt. Die Rede ist von Steven Seagal. Schon seit dem Film "Nico" (1988) ist ihm die Rolle als Macho, der einfach alle fertigmacht, auf den Leib geschrieben. So auch in "Alarmstufe: Rot", doch gerade das macht einfach unheimlichen Spaß. Die Story ist natürlich nichts neues und wohl am ehesten von "Stirb Langsam" geklaut, doch eigentlich macht das überhaupt nichts. Das Schiff als Schauplatz des Geschehens fand ich sehr gut und durch diesen Schauplatz bekommt der Film auch eine tolle Atmosphäre. Action und Spannung kommen erst in der zweiten Hälfte auf Touren, dafür geht es dann aber richtig ab. Das ist noch die gute alte Action, in der man nicht gerade zimperlich miteinander umgeht. Blutig ist der Film allemal, und man sollte ihn sich nicht in der TV-Version antun. Die Messerkämpfe fand ich richtig gut, aber auch der Rest überzeugt. Bei den Hauptdarstellern ist neben Steven Seagal wohl Tommy Lee Jones am erwähnenswertesten. Ich kenne kaum Filme, wo er mal den bösen Part einnimmt. Hier spielt er seine Rolle als größenwahnsinniger Psychopath auf jeden Fall sehr gut. Seine Beweggründe, warum er das tut, was er im Film tut, fand ich auch ziemlich gut. Die anderen Darsteller machen ihre Sache ebenfalls souverän. Gary Busey darf ein richtiges Arschloch spielen und die Rolle verkörpert er echt genial. Abzüge bekommt der Film natürlich bei den Charakteren, weil diese nicht tiefgründig sind. Dies erwarte ich bei einem Actionfilm dieser Art aber auch gar nicht, deshalb ist dies nur eine Randnotiz. Der rockige Score passt perfekt zum Film und damit schließe ich dieses Kritik auch ab.
Fazit: "Alarmstufe: Rot" ist ein sehr unterhaltsamer Actionfilm, welcher nicht nur Steven Seagal Fans gefallen wird. Hier bekommt man genau was man erwartet: anspruchslose, aber sehr gut inszenierte Action mit gut aufgelegten Darstellern und einem tollen Schauplatz. Für mich definitiv einer der besten Steven Seagal Filme.