Bevor Peter Jackson solche Hollywood-Blockbuster wie "King Kong" oder "Der Herr der Ringe" gedreht hat, gab es auch eine Zeit in welcher er billigere Filme machte. Sein erster Film "Bad Taste" war schon absurd und völlig abgedreht. "Meet the Feebles" war ebenfalls ein sehr seltsamer und gewöhnungsbedürftiger Film. Doch was dann mit "Braindead" folgte, ist die größtmögliche Steigerung der Absurdität und nebenbei für Splatterfreaks auch noch eine wahre Augenweide.
Splatter wird bei "Braindead" ganz groß geschrieben. Das ganze artet schon eher in Gore aus. Allerdings ist das ganze zu keinem Zeitpunkt ernstzunehmen. Von Gewaltverherrlichung kann nicht mal ansatzweise die Rede sein. Deshalb ist es auch völliger Quatsch, dass dieser Film beschlagnahmt wurde und nur in der absolut verstümmelten "FSK: ab 16" Fassung betrieben werden darf. Wie schon "Bad Taste" kommt auch "Braindead" sehr slapstickartig daher, ist überdreht, teilweise hektisch und bestimmt nicht jedermanns Sache. Selbst ich habe den Film früher nicht gemocht und hatte ihn mir gar nicht zu Ende angesehen, weil ich die Machart einfach nicht gut fand. Dadurch habe ich aber das wohl größte Gemetzel der Filmgeschichte verpasst.
Nach der Einleitung geht es aber erstmal gezügelter los und die Charaktere werden eingeführt. Ich kenne niemanden der Schauspieler, aber jeder spielt seine Rolle sehr gut und passend. Nachdem die Mutter von Lionel aber erstmal vom Rattenaffen gebissen wurde, bahnt sich langsam das Finale an. Zwischendurch gibt es schon immer mal ein bisschen gut dosierten Splatter. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht. Der Unterhaltungsfaktor ist relativ hoch und das Geschehen im Film amüsiert. Aus der dünnen Story holt Peter Jackson alles raus und erweist sich dabei als sehr kreativ. Viele Ideen sind einfach herrlich abgefahren und total verrückt.
Das Finale nimmt eine lange Laufzeit in Anspruch und ist einfach Wahnsinn. Das Blut spritzt literweise und die Zombies werden im Sekundentakt niedergemetzelt. Auch hier hat Peter Jackson wieder irrwitzige Ideen eingebaut. Eins steht fest: So kreativ und originell war ein blutiges Gemetzel selten. Die Effekte sind nicht alle gelungen, was bei einer derartigen Vielzahl nicht weiter stört. Ein leichter Trashfaktor ist dadurch auch enthalten, aber sowieso wirkt der ganze Film sehr grotesk. Fans von schwarzem Humor kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten. Der Score ist ebenfalls gut geworden.
Fazit: Auch wenn ich hier nichts Negatives geschrieben habe finde ich "Braindead" nicht perfekt. Die Inszenierung gefällt mir an einigen Stellen immer noch nicht so sehr, das kann aber auch daran liegen, dass ich insgesamt kein großer Fan von Slapstick bin. Alles in einem ist "Braindead" aber eine amüsante, sehr unterhaltsame Horrorkomödie, welche zwar kaum Spannung und Atmosphäre, dafür aber wahnsinnig viel Splatter und Gore, gute Darsteller und einfach herrlich absurde Ideen bietet.