Mein Konto
    Evil - Faustrecht
    Durchschnitts-Wertung
    3,5
    12 Wertungen
    Deine Meinung zu Evil - Faustrecht ?

    2 User-Kritiken

    5
    0 Kritik
    4
    1 Kritik
    3
    0 Kritik
    2
    0 Kritik
    1
    1 Kritik
    0
    0 Kritik
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 17. Juni 2011
    Ich halte den Film für durchaus sehenswert. Meine Bewertung beziehe ich auf die gefährlichen Aussagen, die der Film macht.

    SPOILER
    Ponti ist ein Schlägertyp und ein Draufgänger. Diese Einstellung rührt von seinem Elternhaus her, in dem er und seine Mutter geschlagen und unterdrückt werden. Soweit, so schlecht, nichts neues. Auch die Identifikation mit Ponti, welche zweifellos jeder Zuschauer erfährt, ist zunächst nicht problematisch. Die folgenden Dinge jedoch sind äußerst fragwürdig und nur mit sehr viel Reflexion zu rechtfertigen.

    Ponti lehnt sich im Internat (in dem Gewalt toleriert und geduldet wird) gegen seine Mitschüler auf und gerät dabei in die Schusslinie. Zu keinem Zeitpunkt versucht er, rechtliche Schritte zu ergreifen (außer am Ende), sondern vollzieht lieber Selbstjustiz. Genau das gleiche am Ende des Films mit dem Vater. Was also will der Film aussagen? Dass es nichts bringt, sich gegen die grausamen und schlechten Dinge in unserer Welt aufzulehnen, weil sie von oben gebilligt und sogar unterstützt werden? Dass es besser ist, sich mit Fäusten zu wehren als mit legalen Mitteln? Dass wir Schulgesetze brechen dürfen, solange wir uns nicht dabei erwischen lassen? Der Transfer führt sicherlich auf die höhere Ebene, auf die Anklage des vorherrschendes Systems und die Forderung nach Verantwortung in unserer Gesellschaft. Doch dieser ist von vielen Jugendlichen im Alter von 12 Jahren aufwärts meiner Meinung nach nicht zu leisten. Erst recht nicht, da man sich so sehr mit dem Jungen identifiziert hat und seine Taten als richtig ansieht.

    Daher von mir nur eine relativ schlechte Bewertung. In meinen Augen gehört auf diesen Film ein FSK18-Flatschen, auch wegen der Gewaltszenen, und selbst dann hätten von mir geschilderte Probleme anders aufgearbeitet werden müssen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 26. Mai 2013
    Meine erste Kritik gebe ich heute zu dem Film "Ondskan" oder auch "Evil - Faustrecht". Ein toller Film mit einer zwiespältigen Geschichte über Gesetz, Freundschaft, Moral, Menschlichkeit, Selbstjustiz und Gewalt. Eric, der Hauptakteur, ist schon lange von seinem Stiefvater gebeutelt und geschlagen worden. Diese Erziehungsmethoden waren damals Gang und Gebe, gerade bei Eric stießen diese Methoden auf eine Person die, eben durch diese Folter, eine Veränderung der Persönlichkeit erreicht, so wird es dargestellt. Alle Gewalt in dem Film ist eine Schlussfolgerung aus der vorherigen Gewalt durch Erziehungsmethoden und falschen moralischen Ideologien oder "Gewalt zieht Gewalt nach sich". Um Eric nicht als kaltherzig dastehen zu lassen hat er in dem Internat auch eins bis zwei Freunde und eine Freundin. Handelt manchmal zurückhaltend und scheinbar gnädig. Das Gegenteil zu seiner Person ist Pierre sein "Stubenkollege" und "bester Freund". Meist im Alleingang wehrt sich Eric mittels Selbstjustiz gegen das Gesetz des Internats. Als ausgezeichneter Sportler im Fach Schwimmen und seiner Erfahrung im "verprügeln" setzt er sich gerne mit den Ratsmitglieder auseinander und stößt ihnen mit "Verweigerung" der gängigen Methoden, die meist mit Gewalt und Schmerz verbunden sind, vor dem Kopf. Nicht zuletzt ist er somit ein Dorn im Auge der Vorsitzenden und Ratsmitglieder, welche sich selber als Herrscher und Gesetzgeber in langer Tradition betrachten und selbst Gesetze erfinden und auch brechen, von sich selber überzeugt sind alles Richtig zu machen aber im Ausnahmefall "Eric" einiges Überdenken sollten. Die aufgestaute Wut eskaliert meistens in Gewalt, ein gutes Ventil für Eric und er paart dies halbwegs intelligent mit den Ratgebungen von Pierre, ein Freund von Ghandi´s Methoden. Natürlich sind diese Ungerechtigkeiten des Internats und die Reaktion von Eric logisch, wenn man seine etwas spartanische Vorgeschichte erkennt und die Zeit in der der Film spielt, jedoch, um meine persönliche Note zum Abschluss zu verleihen finde ich das Verhalten in dem Zusammenhang angemessen und aktionreich, auch wenn man den gleichen Film als Gesetzesthriller verfilmen könnte. Menschen sind immer noch Tiere haben aber Moral und verwenden das Aktionspotential welches sie eben am besten anwenden können. Man erkennt das gut an der Flucht von Pierre und Marya (Eric´s Freundin), welche die "Schwach- und Angriffspunkte" im "Kampf" gegen Eric darstellten, und der schlagfertigen Argumente der Selbstjustiz von Eric.
    CR
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Back to Top