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    Die schöne Querulantin
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    8martin
    8martin

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    4,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Es ist ein intellektueller Kampf zwischen dem Maler und seinem Model um die Wahrheit in der Kunst, genauer gesagt die Wahrhaftigkeit. Dabei kann man die verschiedenen Entstehungsphasen des Kunstwerks wunderschön nachempfinden. Von den ersten zaghaften s/w Skizzen bis zum farbigen Gemälde. Da gibt es unterwegs Momente des Zweifelns und der Resignation, augenblickliche Aggression und verkrampfte Lethargie, aber auch eine lockere, entspannte Atmosphäre. Die latent vorhandenen sexuellen Gelüste der Zuschauer und des Künstlers (wahnsinnig beeindruckend Michel Piccoli) kreisen natürlich um den makellosen, nackten, Körper von Emmanuelle Béart. Aber der ist nur Medium bei der Suche nach selbstständiger Individualität. Die Auseinandersetzung und die daraus folgende Erkenntnis finden im Kopf statt. Und als überraschender Geniestreich am Ende kommt sogar der Originaltitel von Balzac ’Das unbekannte Meisterwerk’ voll zum Tragen. Das vierstündige Original muss man sich nicht antun.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Ein alternder Maler malt seit zehn Jahren nicht, seine Muse (und Frau) inspiriert ihn nicht mehr, das begonnene Meisterwerk bleibt unfertig. Dann taucht eine junge Schöne auf, die ihm Modell steht, und das Gemälde findet seine Vollendung. Der Zuschauer, der stundenlang das Drama der gepeinigten Bildanfertigung hat verfolgen können, bekommt das eigentliche Bild nicht zu Gesicht [das in der Wand zugemauert wird]: der Maler hatte sich selbst und von dem Modell alles bis zum Äußersten abverlangt, was für das Gemeinpublikum nicht bestimmt war, ihm [und dem Kommerz] wird ein konformes Ersatzbild, ein weiblicher Torso, kredenzt. Maler und Modell und nächste Umgebung sind danach nicht mehr dieselben. "Kunst muß man aushalten" - schrieb Goethe - und sich selbst auch! Eine echte Herausforderung für den Zuschauer stellt dieses Kunstwerk des einmaligen Jacques Rivette dar, nix für gestresste Hektiker, nix für

    'action-freacks', und schon gar nix für Spassvögel. Nur wer bereit ist, sich selbst bis zur letzten Konsequenz zu stellen, kann diesem kunstvollen Selbstversuch was abgewinnen. Die Mühe ist es allemal wert, besonders wertvoll.
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