In den 50er Jahren reist der 50-Jährige UNECO-Ingenieur Walter Faber (Sam Shephard) beruflich rund um den Globus. Ein beinahe verpasster Flug von New York nach Mexiko setzt eine Kette von Zufällen in Bewegung, die Fabers Welt gehörig ins Wanken bringen: Das Flugzeug, das Faber erst in letzter Sekunde vor dem Abflug besteigt, muss in der mexikanischen Wüste notlanden. Unter den gestrandeten Passagieren ist auch Herbert Hencke (Dieter Krichlechner), der wie sich herausstellt der Bruder von Fabers Jugendfreund Joachim (August Zirner) ist. Vor dem Krieg studierten Faber und Joachim gemeinsam in Zürich, verloren sich dann aber aus den Augen. Das hatte vor allem mit Fabers großer Liebe Hannah (Barbara Sukowa) zu tun, die später Joachim heiratete. Faber beschließt, mit Herbert nach Südamerika zu reisen, wo sie Joachim treffen wollen. Doch der hat sich kurz vor ihrem Eintreffen das Leben genommen. Zurück in New York hält Faber die Gegenwart seiner Geliebten Ivy (Deborra Lee-Furness) nicht länger aus. Er verlässt sie und tritt eine spontane Schiffsreise nach Frankreich an. An Bord lernt er die junge und lebensfrohe Sabeth (Julie Delpy) kennen. Ihre frische Art und die Erinnerungen an Hannah, die sie in ihm hervorruft, lässt Fabers harte Schale bröckeln. Ihr gemeinsamer Trip durch Europa wird für Faber jedoch zu einer Reise in die Vergangenheit, die schmerzhafter ist, als er es sich hätte ausmalen können.
Die Schauspieler in "Homo Faber" spielen wirklich gut und sind im Vergleich mit dem Buch toll besetzt. Wenn wir schon beim Vergleich mit dem Buch sind können wir auch direkt den Hauptkritikpunkt besprechen. Der Regisseur reduziert seinen kompletten Film auf das Schicksal und somit geht die komplette Vielschichtigkeit des Buches verloren. Die Themen Krankheit, Zigarrenkonsum und zum Teil Tod werden völlig weggelassen, doch diese sind fast die ...
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