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    Anonyma - Eine Frau in Berlin
    Durchschnitts-Wertung
    3,1
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    4 User-Kritiken

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    4,0
    Veröffentlicht am 1. September 2017
    Wieder mal ein tragisches, deutsches Kriegsdrama – und wieder einmal funktionierts vorzüglich. Da hier mal wieder jedweder Hochglanz, Weichspüler oder sonstwie filmbeschönigendes fehlt erreicht der Streifen ein Höchstmaß an authentischem Feeling: ich war selber (zum Glück) damals noch nicht dabei, aber genauso wies gezeigt wird kann ich mir vorstellen daß es wirklich so war. Und dann liegt es bei einem selbst wie man das Handeln der Hauptfigur auslegt – eine die Überleben wollte und dazu einen berechnenden, aber notwendigen Weg geht. Ob das richtig oder falsch war bleibt dem Zuschauer überlassen,d er Film selber bezieht keine Stellung sondern zeigt einfach nur. Dadurch wird er gleich in mehrerer Hinsicht unbequem und anstrengend – aber ebenso wichtig.

    Fazit: Ein bislang kaum behandeltes Thema des Kriegshorrors, lebensnah und neutral eingefangen so daß man sein eigenes Urteil bilden muß!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Anonyma,



    Es ist nicht der übliche Betroffenheitsfilm der leidenden Deutschen (wie z.B. Vilsmayers Stalingrad) Wer Wind sät wird Sturm ernten.

    Der Sturm kam im Mai 45 besonders massiv zurück und im Selbstverständnis der Sieger waren deutsche Frauen Kriegsbeute.

    Nach dem Film „Schindlers Liste“ wurde ein Auschwitzüberlebender nach seiner Meinung über Spielbergs Film gefragt und antwortete: Die Wirklichkeit war viel schlimmer. Sicher wurden viele junge deutschen Frauen von damals genauso antworten.

    Der Film lässt überzogene Brutalität außen vor und zeigt dafür den Überlebenswillen der Berliner/innen um jeden Preis. Gut wurde auch die Rote Armee dargestellt. Von schöngeistigen, Puschkin rezitierenden Führungsoffizieren über gut aussehende Machos

    bis zu verrohten Kämpfern jenseits des Urals, welche in der Realität, im Gegensatz zum Film sicher in der Überzahl waren. Der Film lebt vor allem von der bizarren Situation, dass die brillierende Hauptdarstellerin Nina Hoß, zuerst nur überleben will, sich dann Sympathie und so eine Art Liebe zu Ihren Feinden (in Person, des russischen Kommandeurs) entwickelt.

    Nebenhandlungen wie die Eifersucht der russischen Soldatin auf die Protagonisten und das verständlicher Weise totale Nichtverstehen der wenig übergebliebenen Ehemänner verwirkt der Film auf eindrucksvolle Weise. Alles in allem wurde ein sehenswerter Film über ein 60 Jahre langes Tabuthema gedreht. Der Film spricht das Leid welches dieser Krieg den beiden Völkern gebracht hat in einer emotional aufwühlender Art an und zeigt uns viel besser als

    z. B. „ Der Untergang „ die Auswirkung eines 6 Jahre langen Krieges auf die Physche der Überlebenden.



    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Tja, wie soll man diesen Film bewerten? Mit dem Untergang, dem Pianisten oder Schindlers Liste ist er nicht zu vergleichen, eher mit Duell - Enemy at the gates. Als Umsetzung der anonymen Tagebuchaufzeichnungen ist er gescheitert. Dort wird alles wesentlich authentischer, schonungsloser, eindringlicher dargestellt.

    Aber trotzdem fand ich den Film nicht so schlecht - als Unterhaltungsfilm. Letztendlich wird die historische Kulisse nämlich benutzt, um eine dramatische, tragische Liebesgeschichte zu präsentieren. Diese ist zwar manchmal etwas platt, aber doch berührend und erhält durch die historische Situation eine besondere Atmosphäre. Das wäre geschmacklos, wenn der Film sich nicht auch bemühen würde, die historischen Geschehnisse nicht zu sehr zu verzerren oder zu instrumentalisieren. Die Leiden der deutschen Zivilisten, aber auch des russischen Volkes werden dargestellt und auch ein traumatisierter Kriegsheimkehrer, zwei fanatische, verführte Jugendliche, die Hitler über das Ende des Dritten Reichs hinaus die Treue halten wollen, opportunistische Wendehälse, russische Soldatinnen, die von Deutschen im Osten verübten Greuel an der Zivilbevölkerung, Feigheit und Mut auf deutscher, Hass und Großherzigkeit auf russischer Seite - alles wird thematisiert. Das wirkt etwas gewollt, um political correctness bemüht, überfrachtet und bleibt oberflächlich. Als Geschichtsunterricht sollte man also lieber die Vorlage lesen.

    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film soll auf der Grundlage des Buches "Eine Frau in Berlin" entstanden sein. Das hat er jedoch gründlich versäumt. Die Chance, das Leiden der Berliner Frauen zu verdeutlichen ist vertan. Entstanden ist eine nicht einmal gelungene Essenz des Buches, das außer den Vergewaltigungen auch Hunger, Zwangsarbeit und immer wieder Willkür und Angst darstellt. Soviele ausgelassene Partys und Spaß waren nicht Inhalt des Buches. Enttäuschend!
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