Ein Jahr bevor John Woo 1993 sehr zum Leidwesen vieler Fans nach Hollywood wechselte, drehte er mit „Hard Boiled“ seinen letzten Hongkong-Film. Dieser ist Abschiedsfilm wie Bewerbungsvideo zugleich, versammelt wie kaum ein anderes Woo-Werk seine typischen Stilmittel und inhaltlichen Bezugspunkte. In der Hauptrolle natürlich sein Lieblingsschauspieler Chow Yun-Fat, oft mit Sonnenbrille und Zahnstocher bzw. Zigarette im Mundwinkel. Wie es sich für Abschied bzw. Bewerbung gehört, will man sich natürlich von seiner besten Seite zeigen und das heißt bei Woo möglichst viel erstklassig inszenierte Action. So strotzt „Hard Boiled“ auch nur davon, vernachlässigt daneben aber die Story sowie die Figuren, weswegen der Film nicht in der Liga von The Killer, A Better Tomorrow oder Woos bestem Hollywood-Film Im Körper des Feindes spielt.
Ein Einsatz in einem Teehaus endet für Inspektor Yuen (Chow Y...
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