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    The Wicker Man
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    Cursha
    Cursha

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    4,5
    Veröffentlicht am 8. Dezember 2017
    Sicher ist: So ein Film würde heute wohl kein Produktionsionsstudio mehr umsetzen. "The Wicker Man" ist nämlich ein extrem ausgefallener Film, der über alle Strenge hinausschlägt und nachhaltig wohl bis in die kleinste Pointe im Gedächtnis bleibt. Der Film handelt von einem recht prüden, gläubigen und pflichtbewussten Polizisten, der nach Summerisle reist um dort das Verschwinden eines Mädchens aufzuklären. Was zunächst simpel klingt nimmt im Laufe der Handlung immer abstrusere Wendungen an und schlägt über viele Grenzen hinaus. Dabei fällt es schwer den Film näher zu erläutern ohne zu spoilern. Dennoch versuch ich näher auf einzelne Punkte einzugehen. Der Film spielt geschickt mit religiösen Rieten und schafft darüber hinaus einen eigenen spirituellen Ritus, der moralisch höchst fraglich ist. Dabei stehen sich extreme Kontraste der christlichen Kirche und Fanatismus gegenüber. In einer wahrhaft nachhaltigen Szene beispielsweise, macht sich die Versuchung in Form einer nackt durch den Raum tanzenden Britt Eckland daran den streng gläubigen und prüden Polizisten zu verführen. Dabei wirkt die Szene schon wirklich befremdlich und würde so heute auch nicht mehr funktionieren. Aber hier erfüllt sie ihren Zweck. Auch darüber hinaus nimmt der Film dann im Finale eine Richtung ein, die man zuvor zwar schon erahnt , aber dennoch überraschender und schockierender daherkommt als man es angenommen hat. "The Wicker Man" ist verstörend und von Spiritualität getrieben. Christopher Lee bezeichnete den Film immer als seinen Lieblingsfilm und drehte damals sogar ohne Gage. Dies zeigt schon wie sehr er von dem Projekt überzeugt war und gerade Lee ist es auch, der am Ende in Erinnerung bleibt. Seine Darstellung als Lord Summerisle ist großartig und Lee auf den Leib geschrieben. Hier kann der charismatische Brite sein volles Potenzial ausschöpfen. Darstellerisch, wie auch Gesanglich. An dieser Stelle muss ich auch betonen, dass Lee, meiner Meinung nach, der beste bzw. mein absoluter Lieblingsschauspieler ist. Auch Britt Eckland bleibt mit ihrer Einlage im Kopf. Einzig Edward Woodward legt keine besonders ausgefallenen Einlagen dahin, was nicht heißt, dass er seine Sache schlecht macht. Am Ende ist "The Wicker Man" auch eine beeindruckende Musicaleinlage, die geschickt Horror, Thriller, Satire und Komödie vermischt. Kurz: Ein besonderer Film, der definitiv im Kopf bleibt und verstörender Zeitgeist ist, So viel an diesem Film ist satirisch und kritisch, erschreckend und komisch. Herausstechen tut dabei Christopher Lee, der eine unheimlich, perfekte Darbietung des Lords gibt.
    Lord Borzi
    Lord Borzi

    277 Follower 739 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 18. September 2022
    „The Wicker Man“ ist ein Horror-Mystery-Film aus dem Jahr 1973, der trotz seines hohen Alters nichts an seiner Wirkung verloren hat. Der Film wirkte erst harmlos auf mich und tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig. Ein streng gläubiger Polizist erhält einen anonymen Brief von einer einsamen Insel, auf der ein Teenager-Mädchen verschollen sein soll. Er bricht allein mit einem Wasserflugzeug auf und untersucht vor Ort das mysteriöse Verschwinden des Mädchens. Das Seltsame dabei: Niemand kennt das Mädchen oder hat jemals von ihr gehört, auch nicht die leibliche Mutter. Alle Bewohner/innen der Insel sind einerseits übertrieben freundlich zum Polizisten, doch andererseits behindern sie seine Ermittlungen. Und auch der Lord der Insel, eine Art Anführer dieser seltsamen Insel-Kommune (stark: Christopher Lee), scheint keine wirkliche Hilfe zu sein.

    Es ist kein Wesen, kein Monster, was in diesem Film Angst und Schrecken verbreitet. Es sind die Menschen auf der Insel, die mit ihrem seltsamen Verhalten Unbehagen beim Zuschauer heraufbeschwören. Themen wie Religion, Glauben und Fruchtbarkeit stehen im Zentrum des Films. Das verstörende Ende hat Filmgeschichte geschrieben und ist „wärmstens“ (welch Wortwitz) zu empfehlen.
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