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    Einer der besten Filme aller Zeiten sollte ein Sequel bekommen – doch die Netflix-Leute sind einfach eingeschlafen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Fan von Hochspannungskino, Thriller dabei lieber als Horror und eine besonders große Liebe für Klassiker von Hitchcock und das Kino der 70er & 80er - vor allem aus Europa.

    Als wir vor einigen Jahren die besten Filme aller Zeiten wählten, landete „L.A. Confidential“ auf dem 41. Platz. Wie nun bekannt wurde, sollte das Thriller-Meisterwerk sogar ein Sequel bekommen – mit einem MCU-Star an der Seite von Russell Crowe.

    Am Rande des Toronto Film Festivals verriet „L.A. Confidential“-Autor Brian Helgeland nun, dass er vor einigen Jahren an einer Fortsetzung zu seinem mehrfach oscarnominierten Noir-Thriller-Meisterwerk arbeitete. Gemeinsam mit James Ellroy, dem Autor der Romanvorlage, habe er einen elaborierten Pitch ausgearbeitet – und der überzeugte schon einige Stars, aber nicht die Hollywood-Studios und Streamingdienste.

    Das Sequel sollte rund 20 Jahre nach dem Original spielen – und zwar rund um die Entführung der 19 Jahre alten Millionenerbin Patty Hearst durch die Symbionese Liberation Army. Der echte Fall sorgte für großes Aufsehen, vor allem weil sich die junge Frau der für eine sozialistische Revolution kämpfenden terroristischen Guerillagruppe anschloss und sich an Banküberfällen beteiligte.

    Für ihren Pitch konnten Helgeland und Ellroy bereits einige Stars begeistern. Russell Crowe und Guy Pearce erklärten sich bereit, ihre Rollen aus dem Original wieder zu übernehmen. Zudem war der 2020 verstorbene „Black Panther“-Star Chadwick Boseman an Bord. Der MCU-Star sollte einen jungen Polizisten spielen. Doch trotzdem holte man sich Absage um Absage.

    Trotz Russell Crowe & Chadwick Boseman: Überall Ablehnung für "L.A. Confidential 2"

    „Wir haben es jedem vorgestellt“, blickt Helgeland auf das damalige Klinkenputzen zurück. Zuerst sei man natürlich zu Warner gegangen, die das Original mit Kevin Spacey, Kim Basinger und Danny DeVito in weiteren Rollen herausbrachten. Dort habe man mitgeteilt bekommen, dass Warner solche Filme nicht mehr mache.

    Die größte Ernüchterung sei aber nach dem Pitch bei Streamingdienst Netflix eingetreten. Helgeland schickt voraus, dass Ellroy ein „Performance-Künstler“ sei, der „den herausragendsten Pitch“ vorgetragen habe – doch:

    „Die Verantwortlichen bei Netflix sind während des Pitchs eingeschlafen. Sie sind eingeschlafen, mitten im Pitch weggeschlummert.“ Danach war ihm klar, dass es keinen Sinn mehr hat: „Ich bin heimgegangen und habe gesagt: ‚Wir können das nicht mehr machen!‘“

    "Finestkind": Noch im Herbst bei Paramount+

    „L.A. Confidential 2“ wird es so wohl nie mehr geben. Immerhin können wir uns aber am herausragenden „L.A. Confidential“ immer wieder erfreuen, den es bei Disney+ sogar im Abo zu streamen gibt. Brian Helgeland widmete sich stattdessen anderen Projekten. Sein neues Krimi-Thriller-Drama „Finestkind“, das er eigentlich schon vor 30 Jahren schrieb, aber jetzt erst realisieren konnte, feierte in Toronto gerade seine Weltpremiere.

    Der Thriller um ein paar Fischer, die einen Deal mit einer kriminellen Gang eingehen müssen, und eine junge Frau, die dabei zwischen die Fronten gerät, soll Ende Herbst 2023 zu Paramount+ kommen. „Wednesday“-Star Jenna Ortega, Ben Foster und Tommy Lee Jones bekleiden die Hauptrollen.

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