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    Darum solltet ihr die TV-Premiere dieses Actioners – trotz "Aquaman"- & "Expendables"-Star – lieber sausen lassen
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Als „Rocky IV“-, „Expendables“- oder „Aquaman“-Fans wollt ihr den in den Blockbustern jeweils prominent vertretenen Dolph Lundgren gern (mal wieder) in einer Hauptrolle genießen? Nur zu! Aber besser nicht in der Gurke, die heute Abend im TV läuft.

    Die Macher der italienischen Produktion „Hard Night Falling“ waren darum bemüht, für den Schweden ein Szenario im Stile des Bruce-Willis-Krachers „Stirb langsam“ aufzubauen. Leider waren dafür unter anderem wohl das Budget zu schmal und das Drehbuch zu schwach. Zudem befand sich Dolph Lundgren zum Zeitpunkt des Drehs offenbar auch nicht gerade in körperlicher Topform. Wir empfehlen euch deshalb, diesen Billig-Thriller besser zu meiden und euch in der umfangreichen Filmografie des Action-Stars nach Alternativen umzusehen. Schaut doch einfach mal in die Liste seiner besten Filme. Da gibt es reichlich Auswahl.

    Für alle, die es dennoch wagen wollen, läuft „Hard Night Falling“ am heutigen 19. Oktober 2023 um 22.20 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung wird in der Nacht vom 20. auf den 21. Oktober um 0.45 Uhr gezeigt. Nach Ende der Ausstrahlung des ersten Termins bis zum 27. Oktober findet ihr den Thriller zudem zum Gratis-Streamen in der Mediathek des Senders. Alternativ ist der FSK-16-Titel auch als kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben – beispielsweise hier:

    Neben Lundgren sind größtenteils italienische TV-Darsteller dabei, die international kaum jemand kennen dürfte. Davon schon mal gesehen habt ihr vielleicht Andrea Scarduzio, der einen kleinen Part in „The Equalizer 3 - The Final Chapter“ bekleidete, und den in Rom lebenden Japaner Hal Yamanouchi aus der ZDF-Event-Serie „Der Schwarm“. Aus den USA wurde zudem noch Natalie Burn eingeflogen, die B-Film-Fans aus „Fortress 1+2“ mit Bruce Willis eventuell vertraut vorkommt.

    "Hard Night Falling" auf Tele 5: Das ist die Story

    Der in Rom stationierte Interpol-Agent Michael Anderson (Lundgren) besucht mit seiner Familie eine Party. Diese steigt auf dem Anwesen des superreichen Geschäftsmannes Rossini (Mario Opinato). Doch nicht nur High-Society-Figuren und Gesetzesvertreter wie Anderson sind dabei anwesend. Der brutale Schwerkriminelle Goro (Yamanouchi) und seine Leute verschaffen sich ebenfalls Zugang. Ihr Ziel ist Rossinis auf einen Wert von 150 Millionen Dollar geschätzte Münzsammlung.

    Um diese zu rauben, nehmen die Gangster kurzerhand alle Gäste als Geiseln – alle bis auf einen. Denn der erfahrene Anderson hat den Braten natürlich gerochen und sich kurzfristig abgesetzt. Nun muss er versuchen, seine Kollegen zu kontaktieren oder Goro und seine Schergen notfalls im Alleingang zur Strecke zu bringen. Schließlich gilt es nicht nur den Schatz, sondern vor allem seine Frau und seine Tochter aus deren Fängen zu retten …

    Tiberius Film GmbH
    Kommt schwer ins Ächzen und Stöhnen: Dolph Lundgren in "Hard Night Falling".

    Eine ellenlange Mängelliste

    Die Regie des Projekts übernahm B- und C-Action-Filmer Giorgio Bruno, der Lundgren zuvor bereits im ebenfalls ziemlich gurkigen Scharfschützen-Reißer „The Tracker“ inszeniert hatte. In unserer nur einen jämmerlichen Stern vergebenden FILMSTARTS-Kritik merken wir an, dass der Körper des Hollywood-Veteranen nach all den Dekaden im Einsatz offenbar arg geschunden ist. Wirkt er doch bei seinen Faustkämpfen sowie bei Verfolgungsjagden zu Fuß arg hüftsteif und wäre deshalb im realen Leben wohl keine Gefahr für die Bösewichte.

    Doch das ist längst nicht der einzige, allzu offensichtliche Mangel an einem Film, der rundum vergessenswert ist. Vor dem Hintergrund einer komplett absehbaren, dabei fahrig zusammengestöpselten Story, schwacher bis geradewegs albern wirkender Dialoge, uninspirierter Kameraarbeit sowie mäßig durchgeführter Stunts und sinnlos ausgedehnter Schießereien will einfach keine Spannung aufkommen. Dazu beschleicht einen immer wieder das Gefühl, dass Bruno Probleme hatte, die ohnehin schon kurze Laufzeit von 86 Minuten halbwegs sinnvoll zu füllen. Diverse Szenen sind reines Stopfmaterial ohne echte Relevanz für die Haupthandlung. Im Ernst: Lasst es als Lundgren-Fans lieber sein, hier einzuschalten. Eine herbe Enttäuschung wäre vorprogrammiert.

    Kein Witz: Chuck Norris kehrt zum Film zurück – in einem Zombie-Actioner!

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