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    Pflichtprogramm für Martial-Arts-Fans: Viel zu unbekannter Action-Kult erscheint zum ersten Mal auf Blu-ray
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Aufgewachsen mit den Filmen von Jackie Chan, geht bis heute kaum ein Kampfsport-Reißer an ihm vorbei – ob aus Hongkong, Indonesien oder England.

    Fans von Jackie Chan, Donnie Yen, Michelle Yeoh und Co. dürfen sich über immer mehr Martial-Arts-Klassiker freuen, die endlich in angemessener Qualität erscheinen. Mit „Knockabout“ steht nun bald die nächste Blu-ray-Premiere ins Haus.

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    Das Kampfsport-Kino wurde lange Zeit vor allem mit Bruce Lee assoziiert und später schließlich über Jackie Chan definiert. Seit dem Hollywood-Durchbruch von Letzterem (u. a. mit „Rush Hour“) und dem internationalen Erfolg von Ang Lees „Tiger & Dragon“ findet Martial Arts in der Filmwelt allerdings weit mehr Anerkennung – was sich auch daran zeigt, dass langjährige Größen des Klopper-Kinos wie Donnie Yen und Michelle Yeoh längst auch in Hollywood zu gefragten Action-Stars zählen.

    Dementsprechend groß war auch die Freude, als mit „Wing Chun“ ein Kult-Klassiker mit Yen und Yeoh vor wenigen Monaten seine Blu-ray-Premiere feierte. Noch erfreulicher ist, dass Verleiher TG Vision sich nun regelmäßig Kultfilmen aus Fernost annimmt, um sie endlich in angemessener Qualität nach Deutschland zu bringen. Nun steht das nächste Highlight ins Haus: Mit „Knockabout - Zwei Knochenbrecher rechnen ab“ feiert am 17. Mai 2024 ein Martial-Arts-Klassiker seine HD-Premiere auf Blu-ray, den selbst viele Genre-Fans noch nicht kennen dürften, aber spätestens jetzt nachholen sollten.

    Wer nur hier und da mal einen Chan-Film gesehen hat, mit dem Genre aber nicht weiter vertraut ist, wird sich nun erst einmal nicht großartig darüber wundern, von dem Film noch nie etwas gehört zu haben. Denn ja, „Knockabout“ ist ein waschechter Geheimtipp, der wirklich kaum bekannt ist. Das zeigt bereits die Tatsache, dass wir den Film bis dato noch nicht einmal in unserer FILMSTARTS-Datenbank hatten.

    Allerdings ist es ein Fehler, daraus auf die Qualität der sehr sehenswerten, spektakulären Action-Komödie zu schließen. Fachkundige Genre-Kenner*innen dürften bei der Besetzung sowohl vor als auch hinter der Kamera jedenfalls schlagartig hellhörig werden…

    "Knockabout": Aufeinandertreffen der Martial-Arts-Legenden

    „Knockabout“ erzählt die Geschichte zweier Trickbetrüger, die sich eines Tages blöderweise einen Kung-Fu-Meister als ihr nächstes Opfer aussuchen – und schließlich erkennen müssen: Wenn sie gute Kriminelle sein wollen, müssen sie erst lernen, wie man die Fäuste richtig fliegen lässt. Also bitten sie den alten Mann um Hilfe, den sie gerade noch wie eine Weihnachtsgans ausnehmen wollten.

    Die Story von „Knockabout“ ist klassisches Martial-Arts-Kino der 70er, wie man sie zu jener Zeit am laufenden Band serviert bekam. Doch in Sachen Action war „Knockabout“ 1979 seiner Zeit weit voraus – und braucht sich so auch nicht vor den Jackie-Chan-Klassikern aus jener Zeit zu verstecken (etwa „Die Schlange im Schatten des Adlers“ oder „Sie nannten ihn Knochenbrecher“).

    Der Grund dafür liegt auf der Hand – oder besser gesagt: die Gründe. Denn es sind vor allem zwei Namen, die zwar nie zu weltweit bekannten Marken wurden, genau das aber mehr als verdient hätten. Und zwar dank Filmen wie „Knockabout“. Sammo Hung und Yuen Biao sind die beiden berühmtesten Weggefährten von Jackie Chan, die mit dem „Rush Hour“-Star bereits im Kindesalter gemeinsam in die Lehre der Peking-Oper gingen und im Laufe ihrer Filmkarrieren unzählige Male Seite an Seite vor der Kamera standen – und mit ihrer einzigartigen Chemie, ihrem außergewöhnlichen Kampfsport-Talent und ihrem unvergleichlichen Gespür für physische Comedy Klassiker wie „Action Hunter“ verantworteten.

    Genau von eben jenen Stärken lebt auch „Knockabout“, der weniger brachiales Martial-Arts-Brett und mehr verspielt-tänzerisches Kung-Fu-Feuerwerk ist – das auch über 40 Jahre später noch unglaublich Laune macht. Aber gut, schließlich wurde Yuen Biao rein körperlich von vielen Genre-Fans nicht umsonst stets sogar noch über Jackie Chan eingeordnet – und Sammo Hung, der für „Knockabout“ nicht nur vor die Kamera trat, sondern auch die Inszenierung übernahm, etablierte sich ebenfalls nicht ohne Grund als Regie-Legende des Martial-Arts-Kinos, die später auch Jackie-Chan-Klassiker wie „Winners & Sinners“ oder „Der Superfighter“ drehte.

    "Karate Ghostbuster": Das ist der verrückteste Film von Jackie Chan – den selbst viele seiner Fans nicht kennen!

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