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    Kinotipp: Ist "Schock" der härteste Film des Jahres? Bei ersten Vorstellungen sind bereits Leute in Ohnmacht gefallen!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

    Düster-konsequentes Noir-Kino aus Deutschland? Das ist leider immer noch echte Mangelware. Denis Moschitto und Daniel Rakete Siegel haben es mit „Schock“ trotzdem gewagt – und dabei vor allem eine Szene geschaffen, die so richtig an die Nieren geht:

    Für unsere Initiative „Deutsches Kino ist (doch) geil!“ wählen wir jeden Monat einen deutschen Film, der uns ganz besonders gut gefallen, inspiriert oder fasziniert hat, um den Kinostart – unabhängig von seiner Größe – redaktionell wie einen Blockbuster zu begleiten! In diesem Monat ist die Wahl auf den nächtlichen Gangster-Thriller „Schock“ gefallen, der ab Donnerstag in etlichen deutschen Kinos zu sehen ist:

    Schock
    Schock
    Von Denis Moschitto, Daniel Rakete Siegel
    Mit Denis Moschitto, Fahri Yardım, Aenne Schwarz
    Starttermin 15. Februar 2024

    Überall gibt es düstere Gangsterfilme – nur in Deutschland leider so gut wie gar nicht. Aber das wollen die Regisseure Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto (der auch die Hauptrolle spielt) nun ändern: Mit „Schock“ haben sie einen nächtlichen Köln-Noir abgeliefert, der atmosphärisch richtig schön düster reinknallt – in unserer 4-Sterne-Kritik zum Film wird deshalb auch nicht von ungefähr ein Vergleich zur kultigen „Pusher“-Trilogie von „Drive“-Mastermind Nicolas Winding Refn gezogen.

    Darum geht’s in "Schock"

    Seitdem er wegen einer Drogengeschichte seine Zulassung verloren hat, ist Bruno (Denis Moschitto) auf der Kölner Nachtseite unterwegs – und behandelt als Arzt all jene, die sich nicht offiziell in medizinische Behandlung geben können oder wollen. Doch dann erlebt er nicht nur hautnah eine Schießerei in einem Bordell mit – er wird auch von einer zwielichtigen Anwältin (Anke Engelke) angeheuert, um einen krebskranken untergetauchten Mafiaboss zu betreuen. Das Problem ist nur: Viele wollen den Paten tot sehen – und sie spannen Bruno dafür ein, um an ihn heranzukommen, ob der nun will oder nicht…

    Das ist düster, konsequent und stellenweise ganz schön heftig. Vor allem für eine Szene, in der sich Bruno einen herausragenden Fingerknochen selbst abfeilt, braucht man schon einen harten Magen – sonst fällt man womöglich in Ohnmacht, wie es bei den ersten Premierenvorführungen von „Schock“ bereits zwei Mal passiert ist.

    Die "Schock"-Regisseure zu Gast im FILMSTARTS-Podcast!

    Wieso macht man trotz aller Widerstände düsteres deutsches Genrekino? Wie findet man in Köln noch Drehorte, die nicht total ausgelutscht sind? Und warum ist es wichtig, die Geografie einer Stadt zu achten? Die „Schock“-Regisseure Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto waren bei uns im Studio zu Gast, um uns in der neuesten Folge unseres FILMSTARTS-Podcasts Leinwandliebe ausführlich Rede und Antwort zu stehen.

    Webedia GmbH
    Von links nach rechts: FILMSTARTS-Redakteur Pascal Reis, Regisseur Daniel Rakete Siegel, Regisseur und Hauptdarsteller Denis Moschitto, FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen.

    Herausgekommen ist bei dem Besuch ein echt cooles Gespräch, bei dem uns die beiden nicht nur bereitwillig über ihr Budget Auskunft geben, sondern wir auch ein für alle Mal klären, ob „Atze“ nun ein positiver oder negativer Ausdruck ist (selbst wenn das mit dem Film eigentlich gar nichts zu tun hat. Wir wünschen viel Spaß beim Reinhören, es lohnt sich wirklich (entweder in eurem gewohnten Podcatcher oder einfach direkt hier):

    Für uns ist „Schock“ ein absolutes Must See – und das definitiv nicht nur, weil man deutsches Genrekino ohnehin viel mehr unterstützen sollte. So lautet das Fazit unserer ausführlichen 4-Sterne-Kritik auch: „Der Film erzählt auf konzentrierte Weise und mit stilvollem Gespür für gut entwickelte, eruptive Genre-Gewalt die Geschichte eines ehemaligen Arztes, der sich zu weit auf die Nachtseite traut.“

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